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SPRACHE/562: Herbsttagung der Akademie für Sprache und Dichtung, 29.10.-1.11.08 (DGfS)


Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (DGfS) - Pressemitteilung vom 19. September 2008

"Eingezogen in die Sprache, angekommen in der Literatur"
Positionen des Schreibens in unserem Einwanderungsland


Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
vom 29. Oktober bis 1. November 2008 in Darmstadt


Viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus anderen Sprachen und Kulturen haben in den letzten Jahrzehnten Einzug gehalten in die deutschsprachige Literatur. Was einstmals unter dem Titel Gastarbeiterliteratur begonnen hatte, sich dann in die Migrantenliteratur verwandelt hat und entscheidend durch Initiativen wie den Chamisso-Preis geprägt worden ist, bildet heute einen selbstverständlichen, kreativen Bestandteil der deutschen Gegenwartsliteratur.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat zu ihrer diesjährigen Herbsttagung vom 29. Oktober bis 1. November namhafte Autorinnen und Autoren eingeladen, um sie nach ihren produktiven Erfahrungen mit der deutschen Sprache zu fragen. Eingeladen sind: Adel Karasholi, Georges-Arthur Goldschmidt, Yoko Tawada, Zsuzsanna Gahse, Dimitré Dinev, José Oliver und Zafer Senocak. Einige von ihnen haben das Deutsche als zweite oder dritte Sprache erlernt und sind zu Schriftstellern deutscher Sprache geworden, andere wiederum schreiben zweisprachig oder sie fanden zunächst in der Sprache des neuen Landes das Medium ihres literarischen Ausdrucks, bis sie Jahre später wieder begonnen haben, in ihrer Muttersprache zu schreiben. "Das Feld, das in Rede steht, ist ungemein vielgestaltig und weit", schreibt der Sprachwissenschaftler Uwe Pörksen in seinem Vorwort zum aktuellen Heft der Akademie-Reihe "Valerio", das unter dem gleichen Titel zur Tagung erscheinen wird, und verweist darauf, dass diese deutschsprachigen Autorinnen und Autoren kein Teil einer Gruppe sind und kein gemeinsames literarisches Konzept haben, sondern dass die Positionen ihres Schreibens eigenständig und unverwechselbar sind - um diese vielgestaltigen Erfahrungen mit der deutschen Sprache soll es gehen.

Höhe- und Schlußpunkt der Tagung ist die Verleihung der Akademie-Preise. Am 1. November wird der Georg-Büchner-Preis an Josef Winkler verliehen, der österreichische Journalist und Literaturwissenschaftler Ulrich Weinzierl wird die Laudatio halten.

Michael Hagner, Wissenschaftshistoriker, erhält den Sigmund-Freud-Peis, der Kunsthistoriker Horst Bredekamp wird ihn würdigen. Mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis wird der Kultur- und Literaturwissenschaftler Lothar Müller ausgezeichnet, Ingo Schulze wird die Laudatio halten.

Nähere Informationen unter: www.deutscheakademie.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. September 2008
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (DGfS)
Corinna Blattmann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Alexandraweg 23, 64287 Darmstadt
Telefon: +49 (0)6151 / 40 92 16, Fax: +49 (0)6151 / 40 92 99
E-Mail: corinna.blattmann@deutscheakademie.de
Internet: www.deutscheakademie.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2008