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ENGLISCH/777: Liebe geht durch den Magen (33) Yorkshire Pudding (SB)


L I E B E    G E H T    D U R C H   D E N   M A G E N


33. A traditional English sunday meal

Auf der Suche nach dem wirklich furchtbaren britischen Essen



Roast Beef and Yorkshire Pudding

Was wäre die englische Küche ohne ein ordentliches Sonntagsessen. Wie auch in vielen deutschen Familien ißt man hier gerne einen guten Braten mit reichlich dicker brauner Soße und Gemüse. Eine besondere Spezialität sind jedoch die Beilagen. Während in Deutschland eigentlich traditionell immer Kartoffeln in ihren verschiedenen Varianten zum Sonntagsmahl dazu gehören, abgesehen von einigen Gegenden, in denen hausgemachte Spätzle vorgezogen werden, wird in England seit jeher zusätzlich zu den Kartoffeln auch noch eine Mehlspeise gereicht wie z.B. eine deftige Fleischpastete oder der berühmten Yorkshire Pudding, um dessen Rezept es heute gehen soll und der in der Gegend, in der er erfunden wurde, sogar als Vorspeise gereicht wird:

A TRADITIONAL SUNDAY MEAL

One very British tradition is Sunday lunch. In most families this is a roast: lamb with the famous mint sauce, pork with apple sauce, chicken with sage and onion stuffing or Roast Beef and Yorkshire pudding. And this is what the third recipe is for. In Yorkshire, which is in the north east of England, where the recipe comes from, people eat their Yorkshire pudding first before the beef and vegetables, but everyone else in England eats the two together.

The traditional meal is: roast beef, Yorkshire pudding, roast potatoes, a vegetable (peas, carrots, cabbage etc.) and a thick brown sauce called gravy.


*


For 4 people you will need the following ingredients:

Meat:

- 1 kg piece of beef
- 25 g lard (or oil)


Yorkshire pudding

- 100 g plain white wheat flour,
- pinch salt
- 1 egg
- 300 ml fresh milk
- 25 g lard (or oil)


Vegetables

- 4-8 potatoes
- 25 g lard
and 25 g margarine

- another vegetable (peas, carrots, cabbage ect.)

Gravy

- 25 g plain white wheat flour
- 150 ml brown stock

And this is how you do the meal.

Preparation:

- Heat the oven to 200°C (Gas 6)
Roast potatoes (cooking time 90 minutes):

- Peel the potatoes and cut the larger ones into halves or quarters. - Put them in an open baking dish with 25 g lard and - 25 g margarine and put them into the oven. - Turn them every 30 minutes.

Beef (cooking time 1 hour)

- Put the beef in an open baking dish with 25 g lard
(or cooking oil) and put it into the oven.

Yorkshire pudding (cooking time 40 minutes)

- Mix the flour and the salt in a bowl. - Add the egg and half the milk. - Mix together. - Add the other half of the milk and beat with a fork until you have a smooth batter (like unwhipped cream). - Put the lard or oil in an open baking dish in the oven. - When it is very hot, add the batter and put in the oven again.

Other vegetables:

- After cleaning put into a a pot of water and cook for five minutes.

Gravy (preparation 5 minutes):

- Take the beef from the oven. - Pour some of the fat and the juice frome the meat into a saucepan. - Add about 25 g flour and cook for 1 minute while stirring. - Add 150 ml stock, salt, pepper, and cook until the gravy is thick.


*


Alles verstanden?

Den einen oder anderen mag die geringe Kartoffelmenge für vier Personen vielleicht irritieren. Tatsächlich ist es oftmals weniger die Qualität des englischen Essens, sondern ihre Quantität, die den ausländischen Gast hungrig zurückläßt. Das hängt jedoch zum einen damit zusammen, daß der Engländer häufiger am Tag, d.h. schon zum Frühstück, später zum Tee und in der Nacht warme Speisen zu sich nimmt, nur eben nicht so reichhaltig wie es ein ausländischer Gast gewohnt sein mag. 1-2 Kartoffeln und ein Eßlöffel voll Erbsen sind somit durchaus englischer Standard, was die Portionierung angeht. Außerdem muß man bedenken, daß auch Pudding und Soße für zahlreiche Kalorien sorgen und häufig ein kleiner, aber kohlehydratreicher Nachtisch das Mahl abrundet. In Pensionen ist man inzwischen allerdings auch auf deutsche Portionen eingerichtet, so daß niemand mehr befürchten muß, bei guten und traditionellen englischen Mahlzeiten seine mühsam erarbeitete Figur zu verlieren. Und auch um die Etikette sollte man sich weiter keine Sorgen machen. Jeder britische Koch und jeder englische Gastgeber hat am gesunden Appetit seiner Gäste immer Freude.

lamb - Lamm
mint - Minze
sage - Salbei
pork - Schweinefleisch
beef - Rindfleisch
stuffing - Füllung
peas - Erbsen
carrots - Möhren
cabbage - Kohl
lard - Schmalz
pinch - Prise (Die Prise Salz wird dem Mehl gleich zugegeben)
stock - Soßenbrühe (brown stock gibt es in England neben der auch bei uns bekannten hellen Brühe als fertiges, in Wasser aufzulösendes Instant-Pulver)
to heat - erhitzen
cooking time - Kochzeit
to peel - schälen
baking dish - Backform
(hier wird meist eine Auflaufform oder eine tiefe Kasserolle (Gänsebräter) verwendet - für den typischen Yorkshire Pudding ist eine Art Napfkuchenform gebräuchlich)
to beat - schlagen (meist mit Schneebesen)
fork - Gabel (ein kleiner Schneebesen geht aber ebensogut)
smooth - weich, geschmeidig, sämig
batter - Eierteig, ein bißchen wie Pfannkuchenteig
unwhipped cream - flüssige Sahne
to pour - gießen
fat - Fett
juice - Saft
saucepan - Kasserolle (eine Bratpfanne tut es auch)
to cook - kochen
to stirr - rühren
pepper - Pfeffer


Erstveröffentlichung 1998
neue, überarbeitete Fassung


14. April 2008