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BIBLIOTHEK/609: Neues Bibliotheksgebäude in Osnabrück feierlich eröffnet (idw)


Universität Osnabrück - 20.10.2015

Neues Bibliotheksgebäude in Osnabrück feierlich eröffnet


OSNABRÜCK.- Nach einer Rekordbauzeit von zwei Jahren wurde heute (20. Oktober) das neue Bibliotheksgebäude auf dem Campus Westerberg in Anwesenheit der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic und zahlreicher Ehrengäste offiziell eröffnet. Rund 30 Millionen Euro hat das Land Niedersachsen in das lichtdurchflutete Gebäude an der Barbarastraße investiert, welches die Universität und die Hochschule Osnabrück gemeinsam nutzen. Am kommenden Samstag, 24. Oktober, ist die Bevölkerung von 11 bis 15 Uhr zu einem »Tag der offenen Tür« eingeladen.

»Das gemeinsame Bibliotheksgebäude ist ein sichtbares Zeichen für eine gelebte Kooperation zwischen der Uni und der Hochschule Osnabrück«, sagte die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic in ihrem Grußwort. »Das Ergebnis ist beeindruckend: Entstanden ist eine Bibliothek auf vier Etagen, in der künftig nicht nur Bücher aufbewahrt werden. Hier wird recherchiert und entdeckt, geforscht und gelernt - und hier ist auch der Ort, den eigenen Gedanken nachzuhängen.«

Erst der Abzug der britischen Streitkräfte im Jahre 2009 eröffnete der Stadt Osnabrück und den beiden Hochschulen die Möglichkeit, ein neues städtebauliches Konzept zu entwickeln. Beide Hochschulen waren zuvor in ihren Entwicklungsmöglichkeiten sehr beengt, platzten buchstäblich aus allen Nähten. Der Neubau mit einer Hauptnutzfläche von 8.600 Quadratmetern beherbergt sowohl die Bereichsbibliothek Naturwissenschaften/Mathematik der Universität Osnabrück als auch die Zentralbibliothek der Hochschule Osnabrück.

»Beide Hochschulen haben die Herausforderung gemeistert, unterschiedliche Bibliotheken zu einer funktionalen Einheit zu verschmelzen«, so Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. Solch eine Kooperation gebe es in Deutschland selten. »Die Architektur ist den spezifischen Bedürfnissen der Nutzer hervorragend angepasst und präsentiert sich im Inneren als ein moderner, lichtdurchfluteter Lern- und Arbeitsort, der den Studierenden und Mitarbeitern optimale Arbeitsbedingungen bietet.«

»Die Verantwortlichen trafen 2010 eine weitsichtige Entscheidung, in dieser exponierten Lage, dem Tor zum Campus Westerberg einen Architektenwettbewerb auszuloben«, sagte Cristina von Pozniak-Bierschenk, Leiterin des Staatlichen Baumanagements Osnabrück-Emsland.»Mit dem preisgekrönten Entwurf des Berliner Architekten Reimar Herbst ordnet sich Osnabrück in die Reihe namhafter europäischer Architektur ein.«

Der Neubau wird vom Architekten als »Schale« aufgefasst, die zwei Gartenhöfe umschließt. Alle Bibliotheksbereiche öffnen sich über große Glasflächen zu innenliegenden Höfen. Treppenanlagen und Gartenhöfe verbinden alle Geschosse miteinander. Ein Übergang zwischen den Arealen ist barrierefrei möglich.

Die wuchtige Außenfassade folgt der Typologie des Bücherregals. Entsprechend der Himmelsrichtung variieren die Fensterbreiten, um an den sonnenzugewandten Fassaden eine bestmögliche Selbstverschattung der Fensteröffnungen zu erreichen. Zusätzliche Streckgitter in der Verglasung reflektieren das Sonnenlicht. Damit wird eine energie- und kostenintensive Klimaanlage eingespart. Bis zu 95 Prozent des Energiebedarfs wird durch Ablauft gewonnen. Rund 45000 Kubikmeter Luft werden stündlich umgewälzt.

»Die Eröffnung der gemeinsamen Bibliothek ist ein weiterer Meilenstein für unseren gemeinsamen Lehr-, Lern- und Forschungs-Campus Westerberg. Es ist ein lebendiger, vielfältiger Ort entstanden zum Lernen und Forschen und auch zum Innehalten, um Anregungen zu bekommen und sich inspirieren zu lassen«, so Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück.

Die Bibliothek hat insgesamt 750 Einzel- und Gruppenarbeitsplätze. Das Gebäude bietet neben den digitalen Angeboten Platz für 150.000 Zeitschriftenbände und 450.000 Monographien. Der Umzug der bisherigen Bibliotheken aus dem brandschutzgefährdeten Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) und aus dem Gebäude AA an der Albrechtstraße ist bereits im Sommer erfolgt, so die beiden Bibliotheksleiterinnen Felicitas Hundhausen und Dr. Katja Bartlakowski.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution66

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Osnabrück, Dr. Utz Lederbogen, 20.10.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Oktober 2015

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