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EUROPA/586: Ukraine - Verantwortliche für den Abschuss der MH 17 müssen zur Rechenschaft gezogen werden


Presseerklärung vom 23. Juli 2014

Zurückhaltende Reaktion der EU auf Abschuss der MH 17 enttäuscht

Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden! Kein Kotau vor Putin!



Über die nach wie vor zurückhaltende Reaktion der EU auf den Abschuss der MH 17 über der Ostukraine ist die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) enttäuscht. "Die Angehörigen der Opfer erwarten Antworten auf die drängende Frage nach der Verantwortung für dieses entsetzliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Solange die EU herumlaviert und die deutschen Vertreter das unfaire Spiel Wladimir Putins mitspielen, werden sie diese Antworten nicht bekommen", kritisierte die GfbV-Referentin für die GUS-Staaten, Sarah Reinke am Mittwoch. "Auch wenn der Abschuss des Passagierflugzeuges ein Versehen war, darf über den Tod von fast 300 unschuldigen Zivilisten nicht einfach hinweg gegangen werden - von keiner Seite!"

Putin habe jegliche Spielregel gebrochen. Seit Monaten belüge er die Weltöffentlichkeit, halte sich nicht Absprachen und unterlaufe alle Vorschläge zu einer Deeskalation der Lage in der Ukraine. "Der russische Präsident muss endlich an Taten, nicht an Worten gemessen werden", forderte Reinke. "Wenn schon nicht die völkerrechtswidrige Annexion der Krim, die ständigen Rüstungslieferungen und das Einsickern von Kämpfern aus Russland in den Osten der Ukraine Anlass zum Umdenken gegeben haben, so muss doch jetzt endlich nach dem Abschuss des zivilen Flugzeugs ein Stilwechsel in der europäischen Haltung vollzogen werden."

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Quelle:
Presseerklärung Berlin/Göttingen, den 23. Juli 2014
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2014