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NAHOST/075: Nordirakisches Bundesland Kurdistan ist sicher


Presseerklärung vom 9. Mai 2007

Trotz des Sprengstoffanschlags in Arbil:

"Nordirakisches Bundesland Kurdistan ist sicher"


"Trotz des fürchterlichen Sprengstoffanschlages heute in unserer Stadt ist Kurdistan das sicherste Gebiet im ganzen Land", erklärte der Sprecher der Gesellschaft für bedrohte Völker Kurdistan/Irak, Yousif Dzayi aus Arbil am Mittwoch nach der Explosion eines Lastwagens vor dem Innenministerium des nordirakischen Bundeslandes. "Während es in Bagdad täglich Dutzende von Toten gibt und die Einwohner jederzeit mit entsetzlichen Attentaten rechnen müssen, hat es seit 2003 in unserer Hauptstadt nur vier Bombenanschläge dieser Art gegeben."

Bei dem heutigen Attentat in Arbil seien mindestens 13 Menschen in den Tod gerissen und 40 zum Teil schwer verletzt worden, berichtete Dzayi. Offenbar sei der Sprengsatz in dem Lastwagen unter einer Ladung Haarwaschmittel versteckt gewesen.


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Seit Sommer 2006 ist die GfbV in Kurdistan/Irak vertreten. Das Büro der internationalen Menschenrechtsorganisation befindet sich in Arbil. Dem Beirat dieser GfbV-Sektion gehören 20 Persönlichkeiten aus allen Volksgruppen des Nordirak an. Unter ihnen sind kurdische, assyro-chaldäische, turkmenische und yezidische Abgeordnete, der stellvertretende Parlamentspräsident, ein christlicher Minister, Vertreter der Organisationen der kleineren Völker und religiösen Minderheiten, die Vorsitzende der kurdischen Frauenunion, islamische, christliche und yezidische Geistliche sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur. Die Opferverbände, Kurdistans, unter ihnen der Verein der ehemaligen politischen Gefangenen, die zu Zehntausenden in den Lagern Saddam Husseins leiden mussten, sind im Beirat ebenso repräsentiert wie die Frauen aus dem Barzangebiet, die die Entführung und Erschießung von 8.000 ihrer Söhne und Männer beklagen.


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Quelle:
Presseerklärung Arbil / Göttingen vom 9. Mai 2007
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-0, Fax: 0551/58028
E-Mail: info@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2007