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MELDUNG/942: Vom Fliegerhorst zur Friedenswiese, Teil 3 (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin

Vom Fliegerhorst zur Friedenswiese III

Von Onno Oncken, 18. August 2018



Bunte Fahnen und Menschen vor einer Absperrung - Bild: © Onno Oncken

Bild: © Onno Oncken

Am 9. August war eine größere Versammlung angemeldet, das Haupttor wurde geschlossen und die Polizei leitete den Verkehr um. Am Vormittag dieses Nagasaki-Gedenktages versammelten sich allmählich alle Menschen aus dem Friedenscamp, wie auch einige Menschen aus Cochem und der Umgebung von Büchel wiederholt am Kreisel.

Der Protest in Form einer Andacht wurde von Pfarrer Engelke und seiner Frau Punkt 11:05 Uhr abgehalten und beinhaltete die Verlesung von Namen der Opfer des Atombombenabwurfs über Hiroshima; eine solche Totenliste wird es vielleicht bald auch zu der Tragödie von Nagasaki geben, "wenn nötig", da man in Verbindung mit Japanern steht, die sich Jahr für Jahr am internationalen Gedenken beteiligen ...

Gerd Schinkel sorgte zwischendurch für Musik. Gegen Mittag war die Blockade des Atomwaffenlagers beendet, das Fasten wurde von allen Beteiligten mit einer Suppe gebrochen und nun blieb nur noch der Abbau des Friedenscamps 2018 und der Abschied ...

Die Gewinner des diesjährigen Friedensnobelpreises gaben der Friedensbewegung etwas Schwung wieder, in Deutschland bleibt die Entfernung beziehungsweise das Verbot und die Abrüstung der Atombomben jedoch weiterhin eine große Herausforderung in einer Zeit, in der Präsidenten nicht davor zurückschrecken mit Massenvernichtung zu drohen und Gelder in die Rüstung (in Unternehmen wie Lockheed Martin) fließen, um Nuklearwaffen zu modernisieren.

Deshalb, steht auf ihr Leute, lasst uns nächstes Jahr wieder an die Schrecken eines Atomkrieges erinnern und kritisches Denken und friedlichen Widerstand provozieren, wo es geht!

Im April haben in den USA sieben Menschen durch eine direkte Aktion versucht, mit Hämmern ausgerüstet, Atomwaffen unschädlich zu machen, weil ihre bloße Existenz laut Kings Bay Plowshares [1] tötet. Wer will, kann also auch jetzt weiter aktiv bleiben oder es werden, über Artikel wie diesen reden oder auch mal wieder eine Postkarte schreiben an jene, die sich wagen zu handeln (Kings Bay Plowshares) [2], statt zu warten bis es zu spät ist ...

Ich zumindest nehme meinen Hut ab. Till then, I think ICAN [3] and see you soon!


Anmerkungen:
[1] https://www.kingsbayplowshares7.org/
[2] https://www.kingsbayplowshares7.org/jail-addresses
[3] https://www.icanw.de/


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Reto Thumiger
E-Mail: redaktion.berlin@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2018

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