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ATTAC/1856: Cop23 - Klimademonstration am 11.11. in Bonn fordert industrielle Abrüstung


Attac Deutschland - Pressemitteilung
Bonn/Frankfurt am Main, 8. November 2017

Die bösen Geister des Klimawandels austreiben

Attac mobilisiert zu COP23-Klimademonstration am 11.11. in Bonn


Karneval steht ursprünglich für Aufsässigkeit und respektlosen Humor gegenüber der Obrigkeit. Deshalb startet mit Beginn des Karnevals am Samstag, den 11.11., in Bonn auch die COP23-Klimademonstration "Schluss mit dem faulen Zauber - wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus: Kohle, Erdöl, Atom!". Sie soll in unmittelbarer Nähe des Tagungsorts der UN-Klimakonferenz, dem World Conference Center Bonn (WCCB), mit einer Abschlusskundgebung enden.

Zu der Demo ruft das von Attac Bonn mit gegründete Bündnis "No Climate Change" auf, das ein breites Spektrum aus Politik, Sozialen Bewegungen und Umweltinitiativen abbildet*. Das Bündnis möchte vor dem Tagungsort deutlich machen, dass Klimawandel nicht allein ein Umweltproblem ist, sondern Ergebnis einer wachstums- und profitorientierten Produktionsweise, für die Industrie- und Schwellenländer stehen.

"Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssen zwei Drittel des Erdöls, die Hälfte des Erdgases und 80 Prozent der Kohlereserven im Boden bleiben. Auto- und Flugverkehr müssen drastisch reduziert werden. Die industrielle Landwirtschaft muss nach und nach durch eine bäuerliche, umweltgerechte Landwirtschaft ersetzt werden?, sagt Dagmar Paternoga von Attac Bonn. "Unsere westliche Handels- und Wirtschaftspolitik zerstört die Lebensgrundlagen in den arm gemachten Ländern des Südens. Die Menschen, die daher zu uns flüchten, heißen wir willkommen."

Wenn Klimaschutz mehr als Symptome bekämpfen soll, sind laut Attac gesellschaftliche Lösungsansätze nötig, mit denen soziale Ungerechtigkeiten und Naturzerstörungen gleichzeitig überwunden werden. Dabei steht das Produktions- und Konsummodell insgesamt auf den Prüfstand: Es gelte, eine sozial-ökologische und solidarische Gesellschaft aufzubauen.

Werner Rätz von der Attac-Arbeitsgruppe Jenseits des Wachstums: "Erneuerbare Energien und effizientere Technologien werden allein nicht ausreichen, um die nötigen Reduktionen beim CO2-Ausstoß zu erreichen. Es wird nötig sein, auf einer wesentlich schmaleren materiellen Basis eine solidarische Gesellschaft aufzubauen. Was nottut sind mutige Schritte industrieller Abrüstung besonders in den Ländern des Nordens. Diese können nur von den sozialen Bewegungen gemeinsam erstritten werden."

Karnevalistischer Demozug startet am 11.11. um 11.11 Uhr

Die Auftaktkundgebung beginnt um 10.30 Uhr am zentralen Busbahnhof in Bonn gegenüber dem Hauptbahnhof. Um 11.11 Uhr setzt sich der Demonstrationszug in Richtung WCCB in Bewegung. Der karnevalistische Aufzug wird unter anderem begleitet von einem Geisterschiff der "Atomnarren" aus Braunschweig, den Kölner "Pappnasen" und einer Samba-Gruppe.

Gegen 12.30 Uhr startet die Abschlusskundgebung in der Genscherallee. Sprechen werden Bernd Schmitz von der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft/Via Campesina, Leona Morgan von Dine No Nukes (USA), Jens Wegener von der Coordination gegen Bayer Gefahren sowie Werner Sauerborn vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. Für kritische Unterhaltung sorgen die Kölner Pappnasen und der Bonner Chor Bonnopoly.



Weitere Informationen:
www.attac.de/cop23
www.no-climate-change.org/

Unterstützer (Stand 6.11.2017)
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21
Antiatom-Bonn,
Attac Bonn, Köln, Düsseldorf und Attac-AG Jenseits des Wachstum,
Bonnections,
Brauschweiger Atomnarren,
BUND e.V. Kreisgruppe Bonn,
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e. V. (BBU)
Bündnis 90/Die Grünen Bonn,
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
Cooperaten gegen BAYER-Gefahren (CBG),
Die Linke Bonn,
DKP Deutschland,
Erwerbslosenforum Deutschland,
Ethecon
Initiative Ökosozialismus

*

Quelle:
Attac Deutschland, Pressestelle
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2017

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