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STANDPUNKT/083: Wir sind Charlie - Wir sind nicht Pegida (Campact / Pro Asyl)


Presseerklärung von Campact und PRO ASYL - 12. Januar 2015

Wir sind Charlie - Wir sind nicht Pegida

- 167.000 stellen sich gegen Spirale aus Hass und Gewalt
- "Trauerflor bei Pegida-Demonstration ist verlogen"



Berlin, 12.1.2015. Innerhalb weniger Tage haben mehr als 167.000 Menschen den von Campact und PRO ASYL initiierten Appell "Wir sind Charlie - wir sind nicht Pegida" unterzeichnet. Die Unterzeichner stellen sich gegen die Versuche von Pegida, die brutalen Morde in Paris für die Ausgrenzung von Muslimen und Flüchtlingen zu instrumentalisieren.

"Der Trauerflor, den die Pegida-Demonstranten heute tragen wollen, ist verlogen und heuchlerisch. Die von Pegida betriebene Ausgrenzung und das Schüren von Vorurteilen bereiten den Nährboden für die Rekrutierung islamistischer Gewalttäter", sagt Katharina Nocun von Campact. "Dschihadisten freuen sich über Pegida. Sie hoffen eine Spirale aus Angst, Hass und Gewalt in Gang zu setzen. Wer die Morde von Paris nutzt, um gegen Menschen islamischen Glaubens und Flüchtlinge zu hetzen, spielt den Tätern in die Hände."

PRO ASYL fordert, dass die Demonstration abgesagt wird. "Pegida versucht auf dem Rücken der Terror-Opfer weiter Ressentiments zu schüren und antimuslimische Hetze zu verbreiten.", erklärt Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. "Der Hetze müssen wir mit Solidarität begegnen. Das heißt, allen beizustehen, die von Terror und Gewalt bedroht sind und endlich die Spirale von Ausgrenzung und Radikalisierung zu durchbrechen."

Schilder mit dem Motto "Wir sind Charlie - wir sind nicht Pegida" sind auf der Campact-Website zum Download verfügbar. Sie tauchten bereits am Wochenende bei Demonstrationen vor der französischen Botschaft in Berlin und an anderen Orten auf. Campact kündigte an, den Eil-Appell in einer großen sächsischen Zeitung per Anzeige zu veröffentlichen.

Zum Appell von Campact und PRO ASYL:
www.campact.de/stopp-pegida

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Quelle:
Pro Asyl - Pressemitteilung vom 12. Januar 2015
Postfach 160 624, 60069 Frankfurt/M.
Telefon: +49 069 - 23 06 88, Fax: +49 069 - 23 06 50
E-Mail: proasyl@proasyl.de
Internet: www.proasyl.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Januar 2015


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