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INTERVIEW/089: "Vegan kacken!" - Schmerzprodukte ...    Webster Steinhardt im Gespräch (SB)



Sushi gefällig? Stellen Sie sich vor, man serviert Ihnen einen Teller Sushi, und darauf befänden sich auch all die anderen Meerestiere, die für diese Portion getötet wurden. Der Teller müßte einen Durchmesser von anderthalb Metern haben, um all die verschiedenen Fische darauf unterzubringen. Ein durchschnittlicher Garnelenkutter wirft 80 bis 90 Prozent der Meerestiere als Beifang tot oder sterbend wieder über Bord. Eigentlich müßte beim Verkauf angegeben werden, daß für ein Pfund dieser Garnelen zwölf Kilo anderer Meerestiere sterben mußten. Beim Thunfischfang werden 145 andere Arten schmerzempfindender Meereslebewesen wieder ins Meer geworfen, meist ohne Überlebenschance.

Jonathan Safran Foer, der das den meisten Sushi-Essern verborgen bleibende Problem des sogenannten Beifanges in seinem 2010 auf deutsch erschienenen Buch "Tiere essen" ausführlich untersuchte, hat Webster Steinhardt zu einem recht drastischen Ausflug in die Welt des Zelebrierens von Mahlzeiten aus rohem Fisch und anderen "Meeresfrüchten" inspiriert. Überhaupt nimmt der Hamburger Autor bei der Lesung aus seinem Buch "Vegan kacken!" [1] kein Blatt vor den Mund und läßt seinen Gefühlen, die ihn beim Thema des Verbrauchs aus den Geweben und Sekreten sogenannter Nutztiere gewonnener Nahrungsmittel umtreiben, freien Lauf. Das Publikum in dem Kulturcafé Komm Du im Hamburger Stadtteil Harburg muß wohl eher nicht vom Veganismus überzeugt werden, aber allein die Auseinandersetzung mit seinen verschiedenen Erscheinungsformen und den Reaktionen, mit der die nichtvegane Umwelt den Schritt in diese Ernährungs- und Lebensweise mitunter quittiert, sorgen dafür, daß den vorgetragenen Texten aufmerksam gelauscht wird.

Für den Schattenblick war es eine willkommene Gelegenheit, den bei der Lesung angesprochenen Fragen in einem Gespräch mit dem Autor weiter auf den Grund zu gehen und sie im Lichte der nach wie vor kontrovers geführten Debatte um Veganismus und Tierausbeutung zu präzisieren.


Vor dem Kulturcafé Komm Du - Foto: © 2017 by Schattenblick

Webster Steinhardt
Foto: © 2017 by Schattenblick

Schattenblick (SB): Webster, welche Reaktionen hast du aus deinem Umfeld auf den außergewöhnlichen Titel deines Buches hin erhalten?

Webster Steinhardt (WS): Manche finden ihn lustig, andere interessant, aber auf jeden Fall erweckt er erst einmal Aufmerksamkeit. Dann gibt es aber auch solche, die den Titel als ekelhaft empfinden. So hat der Verlag diverse Medien angeschrieben, und ein Moderator von Deutschlandradio Kultur hat darauf wie folgt geantwortet: Das ist ja ekelhaft, schicken Sie mir so etwas nie wieder! Er hat das Buch bestimmt nicht gelesen, sondern sich am Titel gestoßen.

SB: Kannst du einmal ganz allgemein umreißen, was die Motivation dafür war, dich auf streitbare Weise mit dem Thema Veganismus auseinanderzusetzen?

WS: Die Motivation war tatsächlich, daß es heutzutage so viele Lifestyle-Vertreter der veganen Idee gibt. Die meisten dieser Leute, welche die vegane Ernährung zu einer Art Lebensstil erkoren haben, mag ich nicht. Was mir vor allem mißfällt, ist, daß sie aus einer ernsthaften Idee einen billigen Abwasch machen, damit zum Teil viel Geld verdienen und als selbsterklärte Protagonisten dieses Lifestyles sogenannte Fachbücher über Veganismus schreiben. Völlig gegen den Strich geht mir, wenn sie die vegane Ernährung mit Versprechungen wie forever young und solchen Geschichten verbinden. Auch wenn wir uns noch so gesund ernähren, wir werden nicht für immer jung sein. Die Buchtitel in diesem Marktsegment klingen nach Überflieger, Übersteiger, immer höher hinaus - völlig übertrieben. Natürlich ist es auf jeden Fall gesünder, vegan zu leben, aber wir müssen uns auch noch bewegen. Vegan ist nicht das einzige, was uns voranbringen kann.

Die Rezepte, die in ihren Büchern alternativ zur normalen Ernährungsweise empfohlen werden, arbeiten in der Regel mit sehr teuren Zutaten, und so wird suggeriert, daß man sich nur vegan ernähren könnte, wenn man ein dickes Bankkonto besitzt. Das stimmt so nicht, denn auch ich als Möbelpacker kann mich problemlos vegan ernähren. Vegan zu leben ist kein Luxus. Neben den kostspieligen Zutaten stört mich an diesen Büchern auch die aufwendige Art und Weise der Zubereitung von veganen Gerichten. Vor diesem Hintergrund wollte ich ein Buch schreiben, damit auch Geringverdiener erkennen, daß man nicht viel Geld verdienen muß, um sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden.

SB: Hast du bei deiner Kritik am Lifestyle-Veganismus auch Attila Hildmann im Sinn?

WS: Hildmann ist auf jeden Fall einer der Prototypen dieser Lifestyle-Modeströmung. Auf den Titel "Vegan kacken!" kam ich tatsächlich durch ein Buch mit dem Titel "Vegan backen" (lacht). Auf dem Buchumschlag lächelt der Autor so feist, daß ich mich sofort entschied, ein eigenes Buch zu verfassen. Ich hatte zunächst nur das Cover entworfen, noch mit einem anderen Bild, das der Verlag aber nicht wollte.

SB: Was sagte der Verlag zum Titel, hat er es anstandslos mitgemacht?

WS: Ja, der Verlag war der Meinung, eben weil der vegane Buchmarkt schon relativ ausgeschöpft ist, daß ein solcher Titel eine gute und exklusive Option wäre.

SB: Du wirst als jemand präsentiert, der das verbreitete Bild des Veganers oder der Veganerin als besonders schwächlich und empfindlich widerlegt, weil du keine Probleme mit harter körperlicher Belastung hast, obwohl du kein Fleisch, keine Eier und keine Milchprodukte verzehrst. Inwiefern ist es überhaupt notwendig, sich auf diese Ebene des Vergleichs zu begeben? Könnte man derartige Anwürfe nicht einfach ins Leere laufen lassen, indem man fragt, was denn das Problem sein soll, wenn Menschen möglicherweise schwach und verletzlich sind?

WS: Nein, das ist ja nicht das Problem. Schwach und verletzlich sind auch viele, die sich anders, also konventionell ernähren. Gegenüber dem gängigen Bild, daß Fleischesser stark seien, wollte ich in meinem Buch darstellen, daß man auch als Veganer harte Arbeit leisten und kräftig sein kann.

SB: Die vegane Lebensweise wird auch gerne mit den sportlichen Leistungen veganer Athletinnen und Athleten legitimiert. Muß man solche Leistungsbeweise antreten, wenn man grundlegendere Motive dafür hat, keine Tierprodukte zu verbrauchen?

WS: Nein, das muß man nicht, aber wenn man auch Menschen überzeugen will, die irrigerweise der Ansicht sind, daß man nur mit tierischen Nahrungsmitteln gesund und kräftig sein kann, muß man gegen dieses allgemeine Vorurteil an der veganen Lebensweise stichhaltige Argumente aufbieten. In meinen Buch zeige ich daher explizit auf, daß man genauso fit oder vielleicht noch fitter sein kann, ohne tierisches Eiweiß usw. zu sich zu nehmen.


Webster Steinhardt mit Buch - Foto: © 2017 by Schattenblick

Lesung am 13. Juli 2017 im Kulturcafé Komm Du in Hamburg-Harburg
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Du setzt dich ausführlich mit den Mutmaßungen und Unterstellungen gegenüber Veganerinnen und Veganern auseinander. Wirst du tatsächlich mit abfälligen Äußerungen von Leuten konfrontiert, wenn sie erfahren, daß du Veganer bist?

WS: Das ist manchmal, aber natürlich nicht immer so. Und ich hoffe, daß diese Abfälligkeiten in Zukunft weniger werden, zumal das Thema in den Medien, wenn auch nicht mehr so stark wie vor ein paar Jahren, immer noch präsent ist. Wenn ich bei der Arbeit mit den Umzügen bin, kaufen die Kunden durchaus mal etwas zum Frühstück ein. Nun habe ich mein Essen immer selbst dabei, weil ja niemand darauf eingestellt ist, daß ich mich vegan ernähre. Da wundern sich die Kunden manchmal darüber, daß ich dennoch schwere Arbeit leisten kann. Nun gut, sollen sie sich darüber wundern. Aber insgesamt springt nicht jeder gleich darauf an. Nun binde ich natürlich nicht jedem auf die Nase, daß ich Veganer bin. Das machen die Kollegen, wenn die Kunden nachfragen, warum ich nicht zum Frühstück reinkomme.

SB: Ist das Thema Veganismus gesellschaftlich so umstritten, daß man vielleicht sogar von einer Art Kulturkampf sprechen könnte, oder läuft die Auseinandersetzung eher unterschwellig ab?

WS: Ja, es kommt hin und wieder zu Auseinandersetzungen, wenn Nichtveganer auf Veganer treffen. Manche Leute fühlen sich schon dadurch angegriffen, daß sich jemand überhaupt vegan ernährt, vielleicht, weil sie es selber nicht tun. Letztendlich sprechen die Argumente für eine vegane Ernährung für sich, die brauche ich eigentlich nicht mehr anzuführen. Jeder, der sich auch nur ein bißchen damit auseinandergesetzt hat, weiß, welche Folgen die Massentierhaltung und der Futtermittelanbau in der Dritten Welt haben. Nun müßte der Schritt nicht zwangsweise heißen, sich nur noch vegan zu ernähren, aber weniger Fleisch zu essen oder überhaupt darauf zu achten, was für Fleisch man ißt, wäre schon eine sinnvolle Schlußfolgerung. Wenn Leute mitbekommen, daß jemand konsequent macht, wozu sie sich selber nicht aufraffen können oder wollen, kann das schon Grund genug sein für Aversionen.

SB: Unter den Menschen, die vegan leben, gibt es zwei grundlegende Positionen. Zum einen die der entschiedenen Tierbefreierinnen und Tierbefreier, die unter keinen Umständen Tierprodukte nutzen wollen, also auch nicht, wenn es ungesund wäre, weil es ihnen darum geht, kein Lebewesen zu schädigen. Auf der anderen Seite gibt es eine starke Fraktion, die die vegane Ernährungsweise für gesünder hält. Du argumentierst in gewisser Weise mit beiden Positionen. Welche hat für dich Vorrang?

WS: Ich habe angefangen, mich vegetarisch zu ernähren wegen der Massentierhaltung, die ich damals durch mein Kaufverhalten nicht unterstützen wollte. Also habe ich kein Fleisch mehr gegessen. Als ich begriffen habe, daß die meisten Milchprodukte auch aus der Massentierhaltung stammen, entschied ich mich dazu, keine Milchprodukte mehr zu verzehren. Die gesundheitlichen Aspekte kamen erst später. Natürlich haben sie immer auch eine Rolle gespielt, aber sie wurden mir erst in der Folge wirklich bewußt. Auch wenn sie nicht von der Hand zu weisen sind, steht das ethische Argument bei mir im Vordergrund.

SB: Reagieren die Menschen deiner Ansicht nach stärker auf die ethische Problematik des Mensch-Tier-Verhältnisses oder reflektieren sie stärker auf den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit?

WS: Ich denke schon, daß die Leute eher auf die ethische Problematik reagieren. Wenn dann noch gesundheitliche Probleme hinzukommen und der ärztliche Rat erfolgt, weniger von diesem oder jenem zu konsumieren, wird man stärker darauf ansprechbar sein. Prinzipiell gehe ich jedoch davon aus, daß die ethische Schiene für die Überzeugung, vegan zu leben, bei den meisten ausschlaggebender ist.

SB: Du hast dich früher makrobiotisch ernährt. Interessierst du dich schon seit längerem für Ernäherungsformen und Diätetik?

WS: Bevor ich Vegetarier wurde, hatte ich schon mit Makrobiotik angefangen. Ich hatte irgendwann das Gefühl, daß ich Kuhmilch oder Kuhkäse nicht mehr so gut vertrage. Als ich mit meiner Frau unterwegs auf Reisen war, lernten wir in Spanien eine Frau kennen, bei der wir einige Tage zu Gast waren. Sie hat uns in dieser Zeit makrobiotisch bewirtet. Also habe ich mir gesagt, ich werde das jetzt zwei Monate für mich ausprobieren, um zu sehen, wie der Körper darauf reagiert. Das kann man nicht in drei Tagen feststellen. Es hat mir gutgetan, und so bin ich dabei geblieben, habe nur ab und zu Ziegen- oder Schafskäse gegessen.

SB: Ist Makrobiotik als Ernährungsweise heute noch ein Thema oder ist das eher eine Erscheinung der 1970er Jahre geblieben?

WS: Makrobiotik ist keine verbreitete Ernährungsweise. Im Schulweg in Hamburg gibt es den kleinen Bioladen Fröhlicher Reisball, der auf Makrobiotik spezialisiert ist. Dort wird auch Mittagstisch angeboten, aber die Makrobiotik führt dennoch nur ein Nischendasein. Eines Tages war ich mit einem Bekannten zum Mittagessen im Fröhlichen Reisball. Anschließend sagte er zu mir: Mensch, die Gäste hier sehen irgendwie kränklich aus. Wie kommt das? Ich erwiderte, daß viele Leute sich erst dann Gedanken über ihre Ernährung machen, wenn sie krank geworden sind. Dann gehen sie auch öfter mal in solche Läden. Es liegt also nicht an der makrobiotischen Ernährung, daß die Leute krank werden, auch wenn man diesen Eindruck bekommen könnte. Weil sie an Krankheiten leiden, probieren sie die makrobiotische Küche aus.

SB: Du bist zudem Yoga-Lehrer?

WS: Ja, ich habe vor 20 Jahren eine Yogalehrer-Ausbildung gemacht. Meine Frau macht Stuhl-Yoga-Unterricht für Senioren. Das hatte ich auch einmal angefangen, sie hat es dann übernommen. Wir gehen in Altersheime und bieten Stuhl-Yoga für Leute an, die nicht mehr auf die Matte können oder wollen. Das ist eine sehr schöne Tätigkeit. Ein Teilnehmer mit 75 Jahren ist im Vergleich zu den anderen fast schon jung. Aber ich selbst habe niemanden im Yoga unterwiesen. Der Sprung ins kalte Wasser war nichts für mich. Wir hatten zwei Kinder, und um vom Unterricht leben zu können, hätte ich erst einmal einen Stamm an Leuten aufbauen müssen. Dazu ist es dann nicht gekommen, aber ich praktiziere Yoga regelmäßig.


Webster Steinhardt vor dem Umzugs-LKW - Foto: © 2017 by Schattenblick

Erwerbsarbeit eines Autoren
Foto: © 2017 by Schattenblick

SB: Wer mit Veganismus Tierleid mindern will, kauft zwar keine Kleidungsstücke und keine Nahrungsmittel aus Tierprodukten, schaut aber häufig nicht so sehr darauf, wo und unter welchen Bedingungen seine Verbrauchsgüter hergestellt werden, wie die Landwirtschaft aussieht, in der vegane Lebensmittel produziert werden. Ist das nicht ein ziemlicher Mangel?

WS: Es ist ein Mangel, der natürlich auch in der omnivoren Welt nach meiner Einschätzung sehr stark oder prozentual gesehen mindestens genauso oft vorkommt. Ich persönlich gehe in einen Bioladen oder auf den Biomarkt und kaufe regionale Nahrungsmittel ein oder was gerade Saison hat. Ich esse keine Erdbeeren im November. Ganz generell sollte man qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu sich nehmen

SB: Es gibt ja auch den bioveganen Landbau, bei dem eigens Wert darauf gelegt wird, Tiere bei Anbau und der Ernte so wenig wie möglich zu schädigen. Wenn das Essen keine von Tieren stammende Substanz enthält, heißt das ja nicht, daß auf dem Wege seiner Entstehung keine Tiere ums Leben kamen oder Menschen brutal ausgebeutet wurden. In der veganen Szene scheint es nicht besonders verbreitet zu sein, danach zu fragen, wie die Produkte, die ich auf den Teller habe, eigentlich entstehen.

WS: Ja, das sollte man nach Möglichkeit beachten, aber natürlich hängt das immer von dem Einzelnen ab. Das Ganze hat auch eine ökonomische Seite, zumal Biolebensmittel oft viel teurer sind. Früher wurde wesentlich mehr Geld vom Einkommen als heutzutage für die Ernährung ausgegeben, dafür sind die Mieten jetzt viel höher. Der Geringverdiener wird es sich nicht dauerhaft leisten können, in den Bioladen zu gehen oder Produkte aus dem bioveganen Landbau zu kaufen, die im Preis noch teurer sein müssen, damit der Landwirt selbst über die Runden kommt. Sicherlich kann sich jeder vegan ernähren, aber immer konsequent nach der optimalen Lösung zu leben, werden nur wenige können.

SB: Du sagtest schon, daß du als Möbelpacker problemlos vegan leben kannst. Gilt das auch für die Bezieher von Sozialtransfers wie Hartz IV? Können sie unter den gegebenen ökonomischen Bedingungen vegan leben, ohne zu riskieren, dabei irgendwelche Schäden zu erleiden?

WS: Die Umstellung auf eine vegane Ernährung macht es erforderlich, daß man sich mindestens einige Wochen lang gründlich damit beschäftigt. Wenn ich kein Fleisch essen will, muß ich meinen Speiseplan weitgehend ändern. Hülsenfrüchte sind eine gute Alternative, und es gibt diverse Möglichkeiten der Zubereitung, um sich gesund zu ernähren. Man braucht keine Mängel zu erleiden. Das einzige, was bei mir festgestellt wurde, nachdem ich sechs Jahre vegan und davor 17 Jahre vegetarisch gelebt habe, war ein leichter Vitamin-B-12-Mangel. Das ließ sich aber mit veganen Vitamin-B12-Präparaten beheben. Ich habe jeden Tag drei Monate lang eine Kapsel geschluckt. Im Monat hat mich das fünf Euro gekostet, aber später braucht man nicht mehr jeden Tag eine zu nehmen, nur ab und zu mal. Fünf Euro monatlich ist nicht viel, eine Packung Zigaretten kostet sechs Euro. Natürlich gibt es unter Geringverdienern auch Raucher. Man muß halt sehen, was man mit seinem Geld macht.

SB: Du hast dich erstmals an ein Buch gewagt. Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, ein weiteres zu diesem oder einem anderen Thema zu schreiben?

WS: Eher unkonkrete Gedanken. Da der Verlag nicht allzu viel Werbung für mein Buch macht, bin ich im Augenblick damit beschäftigt, selbst Lesungen zu organisieren. Auch Flyer zum Verteilen und Auslegen habe ich selbst gedruckt. Das Buch unter die Leute zu bringen, ist nicht leicht. Der Verlag ist zwar nicht ganz klein und bringt auch viele Bücher heraus, trotzdem bin ich ein unbekannter Autor und der Buchmarkt ist groß. Wenn das Buch nicht gut läuft, wird es schwierig werden, ein weiteres Buch herauszubringen.

SB: Webster, vielen Dank für das Gespräch.


Blumen und Schild 'Komm Du' - Foto: © 2017 by Schattenblick

Foto: © 2017 by Schattenblick


Fußnote:

[1] REZENSION/674: Webster Steinhardt - Vegan Kacken! (SB)
http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar674.html


25. Juli 2017


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