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FISCHEREI/003: Kompromiß zur Bekämpfung illegaler Fischerei (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung vom 24. Juni 2008

EU-Fischereiminister einigen sich auf Kompromiss zur Bekämpfung illegaler Fischerei


"Die Bekämpfung der illegalen, unregulierten und ungemeldeten Fischerei zählt zu den zentralen politischen Themen, für die wir uns seit langem einsetzen.", sagte Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf dem Agrar- und Fischereirat heute in Brüssel. "Wir danken der Präsidentschaft, dass sie bei diesem wichtigen politischen Vorhaben in den vergangenen Monaten so große Anstrengungen unternommen hat. Der nun geschlossene Kompromiss ist ein wichtiger Schritt.", so Lindemann.

Die illegale, unregulierte und ungemeldete Fischerei (IUU-Fischerei) stellt heute weltweit eines der größten Probleme in der Fischerei dar. Es wird geschätzt, dass zwischen 30% und 40% der Anlandungen aus illegalen Fängen stammt. Auch Europa ist als größte Importregion für Fischereiprodukte in erheblichem Umfang betroffen. Außerdem verfügt Europa über eine der größten Fangflotten auf der Welt. Es ist daher wichtig, dass alles getan wird, um den inakzeptablen Praktiken der illegalen Fischerei mit ihren schwerwiegenden ökologischen und ökonomischen Auswirkungen so schnell wie möglich ein Ende zu setzen.

Die Bekämpfung der IUU-Fischerei muss auf drei Säulen basieren:

Nachweis der legalen Herkunft der Ware durch ein lückenloses Rückverfolgungssystem,
strenge Kontrollen,
abschreckende Strafen.

Der heute verabschiedete Präsidentschaftskompromiss trägt diesen Anforderungen Rechnung. Auch unser Anliegen, ein lückenloses System der Rückverfolgbarkeit ohne unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand zu etablieren, wurde berücksichtigt. Damit konnte nach gut einem Jahr der von Bundesminister Seehofer und Kommissar Borg unter deutscher Präsidentschaft initiierte Prozess zur Schaffung eines Gemeinschaftssystems zur Bekämpfung der IUU-Fischerei erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 104 vom 24. Juni 2008
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2008