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BINNENMARKT/159: Veränderungen der Wertschöpfungsstrukturen (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 18. Mai 2007

Prognos legte Studie "Die Veränderung der europäischen Wertschöpfungsstrukturen im Zuge der Vollendung des europäischen Binnenmarktes und der EU-Erweiterungen" vor


Die Prognos AG (Basel) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Studie über "Die Veränderung der europäischen Wertschöpfungsstrukturen im Zuge der Vollendung des europäischen Binnenmarktes und der EU-Erweiterungen" vorgelegt.

Die Gutachter stellen fest, dass das gesamtwirtschaftliche Gewicht der europäischen Industrie - gemessen an der Bruttowertschöpfung - seit Mitte der 90er Jahre wieder zugenommen hat. Aufgrund eines stark überdurchschnittlichen Produktivitätswachstums schlägt sich dies jedoch nicht in einer zunehmenden Beschäftigung in dem Sektor nieder. Der industrielle Strukturwandel ist mit spürbaren Veränderungen der Wertschöpfungsstrukturen einhergegangen. Die Bedeutung der Vorleistungen von Zulieferern hat zugenommen, wobei verstärkt ausländische Unternehmen in die heimischen Produktionsprozesse eingebunden werden. Dies gilt für Vorleistungen von industriellen Partnern wie auch von unternehmensnahen Dienstleistern. Die Wertschöpfungsstrukturen der Industrie haben sich - je nach Branche in unterschiedlichem Ausmaß - europäisiert und auch die Handelsverflechtungen mit Drittstaaten sind deutlich ausgebaut worden. Insbesondere die deutsche Automobilindustrie nutzt in beträchtlichen Umfang die europäischen Beschaffungsmärkte. Gegenwärtig positionieren sich die neuen EU-Mitgliedstaaten sowie weitere osteuropäische Länder außerhalb der EU als attraktive Zulieferer. Die statistischen Ergebnisse der Analyse europäischer und internationaler Wertschöpfungsstrukturen untermauert Prognos durch Betrachtung von Industrieclustern und anschaulichen Produktbeispielen.

Dazu der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: "Allen Unkenrufen zum Trotz ist es in Europa zu keiner De-Industrialisierung gekommen, sondern vielmehr zu einem steigenden Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Die Ergebnisse von Prognos unterstreichen die wichtigen Impulse einer soliden industriellen Basis für Wachstum und Beschäftigung in Europa. Von einer starken Industrie profitieren auch Mitgliedstaaten, die sich eher auf Dienstleistungen spezialisiert haben. Diese Ergebnisse bestärken mich darin, die industriepolitischen Initiativen in Brüssel zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie entschieden fortzuführen."

Die Studie der Prognos AG finden Sie unter:
http://www.prognos.com/html/p_3_2_3.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 18. Mai 2007
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 01888-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-p2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2007