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TELEKOMMUNIKATION/031: Mobiles Fernsehen (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 15. März 2007

Mobiles Fernsehen


Die Telekommunikationsminister der EU informierten sich heute während ihres informellen Treffens am Rande der CeBIT in Hannover über die mobile Nutzung von Fernsehdiensten - "mobile TV". Mit dieser Technik können über Rundfunk ausgestrahlten TV-Programmen auf Mobiltelefonen genutzt werden. Marktanalysen gehen von einem Sektor aus, der europaweit bis 2010 auf etwa 100 Millionen Abonnenten wachsen könnte. "Diese dynamische Entwicklung bietet eine einmalige Chance für die europäische IKT-Branche. Sie stellt einen weiteren wichtigen Baustein der Lissabon-Strategie dar und wird aufgrund ihres innovativen Potenzials nachhaltig zu mehr Wachstum und Beschäftigung beitragen", erklärt der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos. Im Juli diesen Jahres plant die Europäische Kommission die Veröffentlichung einer Mitteilung, in der die Marktchancen präzisiert werden.

Mobiles Fernsehen wird wie herkömmliche Rundfunkprogramme ausgestrahlt und kann durch die Art der Ausstrahlung viele Empfänger erreichen. Während die konventionellen TV-Märkte überwiegend nationale Märkte sind, wird sich mobile TV auf europäischer Ebene ausbreiten, wodurch die Medienwirtschaft Größenvorteile in beträchtlicher Höhe realisieren dürfte. Während die neue Technologie in Deutschland mit dem Düsseldorfer Pilotprojekt "Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD)" erst am Anfang steht, berichteten Italien, Finnland und das Vereinigte Königreich bereits über ihre erfolgreiche Markterschließung. Die EU-Telekommunikationsminister nutzten ihr informelles Treffen für einen Erfahrungsaustausch mit den drei Vorreitern.

Zur Zeit konkurrieren zwei Technologien am Markt, T-DMB (Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting) und DVB-H (Digital Video Broadcasting for Handhelds), die sich in ihrer Basistechnologie unterscheiden und verschiedene Frequenzbereiche und Kanalbelegungen nutzen. Letztere wird von einem Mobilfunk-Konsortium bereitgestellt, dem T-Mobile, O2 und Vodafone angehören. Welche der beiden Übertragungstechniken sich durchsetzen kann, soll der Markt entscheiden. Während der Vorstandsvorsitzende von O2, Dr. Gröger, die anwesenden Minister und die zuständige EU-Kommissarin Reding über DVB-H unterrichtete, präsentierte Herr Dr. Stender für das Start-up-Unternehmen MFD die von ihm favorisierte Technik T-DMB.


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 15. März 2007
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 01888-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-p2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2007