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POLITIK/118: Open Science - Aus einer Idee wird eine weltweite Bewegung (idw)


ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft - 27.03.2017

Open Science: Aus einer Idee wird eine weltweite Bewegung


Die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 luden vom 21. bis 22. März 2017 nach Berlin zur Open Science Conference. Über 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 34 Ländern diskutierten auf der ausgebuchten Open Science Conference die Umsetzung der European Open Science Cloud. Zu den Vortragenden gehörten Jean-Claude Burgelmann, Barend Mons, Johannes Vogel und Klaus Tochtermann.
URL: www.open-science-conference.eu

Vom 21. bis 22. März kamen über 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 34 Ländern in Berlin zur Open Science Conference zusammen, um sich mit den wissenschaftlichen und praktischen Dimensionen der European Open Science Cloud (EOSC) auseinanderzusetzen. Diskutiert wurden insbesondere vernetzte Infrastrukturen für Forschungsdaten, Open Educational Resources und Anreizsysteme für Open Science.


Folgende Kernthesen zogen sich durch unterschiedliche Vorträge und Diskussionsbeiträge:
1. Open Science behandelt mehr als nur Forschungsdaten.

Auf europäischer Ebene wird das Thema Open Science primär im Kontext der European Open Science Cloud diskutiert. Diese befasst sich mit Infrastrukturen für ein disziplinenübergreifendes Management von Forschungsdaten. Auf der Tagung wurde deutlich, dass auch zahlreiche weitere Aspekte das Themenfeld Open Science betreffen. Dazu gehören offene Bildungsressourcen und auch neue Methoden zur Bewertung wissenschaftlicher Leistung.

2. Die Europäische Kommission beginnt, Trends in Open Science zu beobachten und darzustellen.

Auf der Tagung wurde der Open Science Monitor der Europäischen Kommission öffentlich vorgestellt [1].

Anhand unterschiedlichster Indikatoren wird die Entwicklung von Open Science dargestellt. Denkbar ist nun auch, dass derartige Indikatoren von der Europäischen Kommission zukünftig verwendet werden, um wissenschaftliche Leistungen zu bewerten.

3. Die Prinzipien des FAIR use of Research Data etablieren sich

In zahlreichen Vorträgen wurde deutlich, dass sich das FAIR-Prinzip für Forschungsdaten durchsetzen wird. Darunter versteht man das Bekenntnis, eigene Forschungsdaten auffindbar (findable), zugreifbar (accessible), interoperabel (interoperable) und nachnutzbar (reusable) zu machen. Allerdings sind hierfür noch Standards zu definieren, die festlegen, unter welchen Rahmenbedingungen Forschungsdaten dem FAIR-Prinzip folgen werden.

Klaus Tochtermann, Chair der Open Science Conference und Direktor der ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, bilanziert: "Aus der Idee 'Open Science' ist eine weltweite Bewegung geworden, die Forschende aus allen Disziplinen in ihren Bann zieht und inzwischen nahezu alle Bereiche des Wissenschaftssystems betrifft und dieses in Zukunft radikal ändern wird."


Werfen Sie mit uns einen Blick zurück auf die Open Science Conference 2017:

Zum Programm:
http://www.open-science-conference.eu/programme/

Zu den Referent/inn/en:
http://www.open-science-conference.eu/speakers2017/

Über die Open Science Conference:
Die Open Science Conference ist die 4. internationale Fachtagung des Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0. Die Open Science Conference führt die frühere Science 2.0 Conference fort und entwickelt diese weiter. Die Tagung richtet an die Open Science Bewegung und bietet ein einmaliges Forum, wo sich Forschende, Fachleute saus Bibliotheken sowie Fachexperten aus der Wissenschaftspolitik zu Diskussionen zusammenfinden sowie zum Austausch von Ideen und praktischen Erfahrungen. Die International Open Science Conference wird veranstaltet von der ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (www.zbw.eu) sowie dem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0.
URL: www.open-science-conference.eu

Über die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:
Die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (www.zbw.eu) ist die weltweit größte Forschungsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Bände und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Allein 2016 wurden rund 4 Millionen digitale Volltexte heruntergeladen. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 128.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Wissenschaftler/innen in über 10 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Bibliothek. Drei Professuren und eine internationale Doktorandengruppe beschäftigen sich transdisziplinär mit dem Thema Digitalisierung der Wissenschaft. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus EU-Großprojekten, aus DFG-Projekten sowie aus dem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. Die ZBW wurde mehrfach für ihre innovative Bibliotheksarbeit mit dem internationalen LIBER Award ausgezeichnet. 2014 wurde die ZBW zur "Bibliothek des Jahres" gekürt.


Anmerkung:
[1] http://ec.europa.eu/research/openscience/index.cfm?pg=home&section=monito

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1069

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft,
Dr. Doreen Siegfried, 27.03.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2017

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