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BUNTE WELT/441: Graffiti-Pfad - Schülerideen werden umgesetzt (Stadt Magdeburg)


Landeshauptstadt Magdeburg

Domplatz erhält Graffiti-Pfad

Schülerideen werden umgesetzt


Magdeburg. Im Rahmen eines Schülerkunstwettbewerbs zum Thema "Neue Visionen für den Magdeburger Domplatz", der vom 25. August bis zum 10. Oktober 2008 stattfand, hatten Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums die Idee, einen farbigen Pfad vom Hundertwasserhaus zum Dom zu gestalten. Anfang Mai werden die Schüler die Idee gemeinsam mit professionellen Sprayern umsetzen.

Im Januar waren die Schüler-Kunstwerke im Forum Gestaltung im Rahmen einer Ausstellung zu sehen, jetzt bringen die Schüler gemeinsam mit Sprayern ihre Kunstwerke "in Stein". Vom 1. bis 3. Mai wird der Domplatz jeweils zwischen 10.00 und 17.00 Uhr zum Freiluft-Atelier. Interessierte Magdeburgerinnen und Magdeburger sind herzlich eingeladen, den jungen Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Insgesamt 36 quadratische Motive sollen gestaltet werden und künftig als Pfad vom Hundertwasserhaus bis hin zum Dom quer über den Domplatz führen. Betreut wird das Projekt von den vier Studentinnen des Studienganges Cultural Engineering der Otto-von-Guericke-Universität Anna Doss, Tina Klähnhammer, Charlotte Hartmann und Bianca Ziegler, die die Schüler vor Ort unterstützen. Gesponsert wird die Aktion von der Stadtsparkasse Magdeburg, den SWM, den ÖSA-Versicherungen sowie der Wobau und "Ihr Freiraumplaner".

Die Idee der Schüler wählt einen Gestaltungsansatz, der auf die bildkünstlerische Verknüpfung zweier dominierender Gebäude am Domplatz zielt. Zwischen dem Hundertwasserhaus und dem Magdeburger Dom soll ein Pfad geschaffen werden, der die Farbigkeit des Hundertwasserhauses mit der Symbolik des Magdeburger Domes verbindet. In der Größe der vor Ort verlegten Betonplatten auf der Innenfläche des Domplatzes entstehen so "Trittsteine", die quer über die Platzfläche führen. Dieser Pfad soll bis September auf dem Domplatz verbleiben.

Hintergrund
Über die Um- und Neugestaltung des Domplatzes wird unter dem Licht verschiedener Stil- und Geistesepochen seit vielen Jahrzehnten diskutiert. Jede Generation findet dabei ihren eigenständigen Zugang zu diesem zentralen Platz Magdeburgs und hinterlässt Spuren ihres Gestaltungswillens.

Die letzte umfassende Erneuerung des Domplatzes erfolgte in den 1980er Jahren anlässlich der damaligen Arbeiterfestspiele auf Grundlage von Wettbewerbsergebnissen der 1970er Jahre in Anlehnung an die Gestalt des Platzes als Exerzierplatz zu Zeiten des Alten Dessauers im 18. Jahrhundert. Heute sind davon die platzumschließende Lindendoppelreihe sowie die Befestigung des Platzes mittels Großbetonplatten erhalten.

In den 1990er Jahren war der Domplatz wiederum Gegenstand eines Wettbewerbes. Dabei stand insbesondere die Berücksichtigung der archäologischen Funde durch Ernst Nickel in den 1960er Jahren, die damals als mutmaßliche Kaiserpfalz Otto I. angesprochen wurden, im Fokus. Seit Ende der 1990er Jahre wurden planerisch durchgearbeitete Elemente dieses Wettbewerbes bis in das Jahr 2005 hinein Zug um Zug realisiert. Dazu gehören die Sanierung der Straßen südlich, östlich und nördlich der Innenfläche und die Gestaltung der Adaption.

Seit dem Frühjahr 2007 wurden im Auftrag des Stadtplanungsamtes diese Planungsfäden wieder aufgegriffen. Dabei war Zielstellung, funktionale Strukturen und gestalterische Elemente aus den zahlreichen Wettbewerben, Konzeptionen und Planungen herauszufiltern, die sich unabhängig vom Zeitgeist der jeweiligen Epoche, als nachhaltige Ideen für die Domplatzgestaltung präsentieren.

In diesem Planungsprozess entstanden im Frühjahr 2008 Kontakte zu den Initiatoren des Projektes "Domplatz anders erleben" des Studiengangs Cultural Engineering der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die projektbegleitend gepflegt wurden.

Weitere Informationen unter www.domplatz.blogspot.com.

Für Rückfragen:
Burkhard Rönick, Tel. 540 5371
Bianca Ziegler, Tel. 540 51 48


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Quelle:
Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2009