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GUTE-NACHT/2287: Maria erfährt eine wahre Geschichte (SB)


Acht Tage bis Ostern

Maria hatte die Idee, daß Oma doch bis Ostern bleiben könne. Damit war ihre Oma einverstanden. Gleich heute fuhren Maria, Mama und Oma in Omas Wohnung, um dort die Blumen zu gießen und noch ein paar wichtige Dinge zu holen, die Oma die Woche über braucht.

Am Abend dann liegt Maria in ihrem Bett und Oma sitzt neben ihr auf der Bettkante. Die beiden planen, was sie die nächsten Tage alles unternehmen wollen. Dann möchte Maria noch eine Geschichte hören. Es soll aber eine wahre Geschichte sein und sie soll von Tieren handeln. Oma überlegt. Bald fällt ihr etwas selbst Erlebtes ein.


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Wie Tiere sich auch helfen

Ich war vierzehn Jahre alt und war ein Flüchtling. Wir, das waren meine Mutter, mein Bruder und ich, hatten nur ein Zimmer. Da war natürlich alles drin: Schlafzimmer, Wohnzimmer und die Küche.

Mein Bruder und ich hatten zwei Kaninchen, die hießen Max und Moritz. Abends kamen sie in eine Kiste und mußten auch ins Zimmer.

Eines Nachts wurde ich durch irgendetwas wach. Ich war aber so müde und schlief wieder ein. Aber dann wurde ich durch einen Schmerz wach. Ich machte Licht und siehe da, Max saß im Bett und hatte mich gekratzt. Die Hasen waren aus der Kiste ausgebrochen. Max sprang vom Bett und hoppelte weg. Bis ich endlich aufgestanden war, war er zweimal hin- und hergehoppelt. Dann sah ich endlich, was mir Max zeigen wollte. Meines Bruders Angel hatte sich abgewickelt, und Moritz war in den Angelhaken getreten. Alleine kam er nicht wieder los.

Darum hatte Max mich also geweckt und war ständig hin- und hergehoppelt. Er wollte Hilfe holen. Ich erkannte, daß sich auch Tiere in der Not helfen.

31. März 2007

Gute Nacht