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GUTE-NACHT/3407: Der kleine Nachtwächter und die Fische (SB)


Gute Nacht Geschichten vom kleinen Nachtwächter


Der kleine Nachtwächter geht mit seiner Laterne in der einen und der Taschenlampe in der anderen Hand seiner Wege. Rebell folgt ihm. "Schade, daß ich keine Sterne am Himmel entdecken kann", findet der kleine Nachtwächter. Für einen Moment setzt er sich auf die Bank unter der Eiche und denkt an eine der wundersamen Geschichten über seine Freunde, die Sterne.


*


Es war einmal ein fürchterlich böser Riese. Sein Name war Typhon und er trachtete danach, alles zu vernichten. Seine Brüder waren nicht besser und so verbannte Jupiter, der Götterkönig, sie alle unter die Erde, wo sie seither die Vulkane anheizen und die Erdbeben verursachen.
Eines Tages gelang es Typhon auszubrechen, und das erste was ihm auf seiner Flucht begegnete, war die Göttin Venus, die auf einer Wiese mit ihrem Sohn Cupido spielte. Um dem Riesen nicht in die Hände zu fallen, stürzte sich Venus mit ihrem Sohn in die Wellen des Flusses Euphrates, und sie verwandelten sich in Fische.
Von einer Wolke hatte die Göttin der Weisheit, Minerva, zugesehen und setzte zur Erinnerung an diese wunderbare Rettung zwei Fische als Sternbild an den Himmel.


*


"Jetzt wird es aber Zeit, daß wir weiterziehen, Rebell. Rebell! Wo steckst du? Dich kann man auch keinen Augenblick aus den Augen lassen", schimpft der kleine Nachtwächter und sputet sich, Rebell wieder zu erwischen.

20. Juni 2011