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GEWERKSCHAFT/041: Tarifverhandlungen für Zeitungen beginnen am 19. Juli (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. Juli 2013

Tarifverhandlungen für Zeitungen beginnen am 19. Juli - dju in ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt und Einbeziehung der Onlinejournalisten



Berlin, 18.07.2013 - Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für Zeitungsredaktionen mahnt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Verleger zu mehr Respekt vor der Leistung aller Beschäftigten in den Redaktionen: "Wir werden uns gegen die von den Verlegern geplanten Tarifverschlechterungen wehren und für notwendige Tariferhöhungen antreten. Wir werden es nicht hinnehmen, wenn in Redaktionen nach einer Sparwelle nach der anderen nun auch noch die tariflichen Schutzrechte in Frage gestellt werden. Wir werden die Verleger zu Respekt vor der Leistung aller in den Redaktionen, egal ob angestellte Redakteurin oder freier Pauschalist, ermahnen. Dies muss sich durch ein Bekenntnis der Verleger aus allen Regionen zum Tarifvertrag und endlich auch zu Tariferhöhungen wie in anderen Branchen ausdrücken", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am Donnerstag.

Die Tarifverhandlungen für Zeitungsredaktionen beginnen am morgigen Freitag, den 19. Juli, in Frankfurt/Main. Die Verhandlungskommissionen des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der dju in ver.di und dem DJV werden dabei über die Zukunft der Tarifverträge für die etwa 14.000 festangestellten Redakteurinnen und Redakteure sowie für Freie verhandeln. Der Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontärinnen und Volontäre ist ebenso wie der Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen von den Gewerkschaften per Ende Juli gekündigt worden. Die dju in ver.di fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Gehälter und Honorare bzw. Pauschalen um 5,5 Prozent. Außerdem soll der Gehaltstarifvertag zukünftig auch für Journalistinnen und Journalisten gelten, die überwiegend für Onlineseiten oder auf anderen elektronischen Verbreitungswegen der Zeitungsverlage publizieren.

Der BDZV hatte bereits vor der Tarifrunde deutliche Veränderungen am Tarifwerk verlangt, bevor ein Neuabschluss auch im Gehalts- und Honorarbereich in Frage komme. Den Manteltarifvertrag (MTV) hat der BDZV zu Ende 2013 gekündigt. Oberstes Ziel der Verleger ist es offenbar, regional unterschiedliche Gehälter durchzusetzen und dabei ganze Landstriche von der allgemeinen Tarifentwicklung abzuhängen. Das würde für Beschäftigte in den betroffenen Verlagen zu dauerhaften Nullrunden führen. Geplant ist weiterhin eine Verschlechterung der Gehaltsstruktur. Zudem sollen für alle Regionen nach Vorstellung des Verlegerverbandes Urlaubsdauer, Urlaubsgeld und Jahresleistung gesenkt werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 18.07.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2013