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GEWERKSCHAFT/072: Tarifverhandlung Zeitungen - ver.di erwartet ernsthafte Verhandlungsbereitschaft (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Februar 2013

Tarifverhandlung Zeitungen: ver.di erwartet ernsthafte Verhandlungsbereitschaft



Berlin, 04.02.2014 - "Ernsthafte Verhandlungsbereitschaft" zu den Forderungen der Journalistengewerkschaften fordert Frank Werneke, der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), von den Zeitungsverlegern in der siebten Verhandlungsrunde für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie Freie und Pauschalisten bei Tageszeitungen. Die Verhandlungen werden am Mittwoch (5. Februar) in Düsseldorf fortgesetzt. Verhandelt wird über den seit Ende Juli 2013 gekündigten Gehalts- und den Honorartarifvertrag für Freie sowie über den seit Ende Dezember 2013 gekündigten Manteltarifvertrag. "Wir sind entschlossen, einen gangbaren Weg zu einer Einbeziehung der Onliner in die Tarifverträge zu finden und dabei insgesamt die Einkommens- und Arbeitsbedingungen der Redakteure spürbar zu verbessern. Das ist unser erklärtes Ziel, dem müssen sich nun auch die Verlegervertreter endlich ein Stück annähern", forderte Werneke. Erste Voraussetzung dafür sei, dass die im Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger organisierten Verlagsvertreter von ihren Plänen abrückten, sofort und dauerhaft wirkende Verschlechterungen der Tarifbedingungen durchsetzen zu wollen: "Kürzen und sparen zulasten derer, die die Wertschöpfung der Verlage sicherstellen, das brächte uns nicht weiter, im Gegenteil", unterstrich Werneke.

"Wir beabsichtigen vorranging über den Gehaltstarifvertrag zu verhandeln. Zu klären ist, wie Online-Redakteure und ausgelagerte Redaktionen in den Geltungsbereich aufgenommen werden können. Dabei ist uns wichtig, dass der BDZV bereit ist, Onliner auch ohne journalistische Ausbildung nach einer einem Volontariat vergleichbaren Berufserfahrung in den normalen Gehaltsrahmen aufzunehmen. Außerdem geht es uns um deutliche Gehaltssteigerungen", betonte Werneke. In der bundesdeutschen Gesamtwirtschaft sind die Tarifgehälter durchschnittlich um 2,3 Prozent im Jahr 2013 und zuvor um 2,7 Prozent in 2012 gestiegen. Die Gehälter der Redakteurinnen und Redakteure sind zuletzt im Mai 2012 um 1,5 und die Honorare der Freien zuletzt im August 2012 um 2 Prozent angehoben worden. Hier herrscht dringender Nachholbedarf. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Geld sowie die Einbeziehung von Onlinern in den Geltungsbereich der Tarifverträge, Verbesserungen im Manteltarif und eine Modernisierung der Ausbildung für Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.02.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2014