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GEWERKSCHAFT/161: Die Jungen Verlagsmenschen und ver.di starten bundesweite Kooperation (ver.di)


Gemeinsame Presseerklärung der Jungen Verlagsmenschen e.V. und ver.di über den Start einer bundesweiten Kooperation - Berlin, 02.11.2016

Die Jungen Verlagsmenschen und ver.di starten bundesweite Kooperation


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Verein Junge Verlagsmenschen e.V. (JVM) beginnen eine bundesweite Zusammenarbeit. Vor allem in tarif- und arbeitsrechtlichen Fragen wollen beide Seiten mit dem Ziel zusammenarbeiten, den Nachwuchs der Buch- und Medienbranche zu stärken und die beruflichen Bedingungen zu verbessern. Damit bauen ver.di und die JVM die seit 2014 existierende regionale Zusammenarbeit aus. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Jungen Verlagsmenschen und wollen gemeinsam wichtige Schritte unternehmen, um bessere Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs der Buchbranche zu erreichen", sagt René Rudolf, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Verlage, Druck und Papier.

Der häufig schwierige Berufsstart in der Buchbranche, unter anderem aufgrund von schlecht bezahlten Volontariaten und Praktika, ist ein Thema von wachsender Bedeutung bei den Jungen Verlagsmenschen (siehe dazu auch die JVM-Umfrage: http://tinyurl.com/zas6y2q) und führte 2014 zur Gründung der vereinsinternen AG Nachwuchsrechte. "Die Jungen Verlagsmenschen sind keine Gewerkschaft und sollen auch keine sein. Aber das Thema Arbeitnehmerrechte taucht bei uns häufig auf, viele fragen, warum es etwa keinen Tarifvertrag für Volontäre in Verlagen gibt. Mit ver.di haben wir jetzt einen starken Partner an unserer Seite, der uns kompetent berät", erklärt Lena Augustin, 1. Vorsitzende des JVM.

Die Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 hat die Situation noch komplexer gemacht: Längerfristige Praktika werden fast ausschließlich als studienbegleitende Pflichtpraktika ausgeschrieben, weil dann kein Mindestlohn fällig wird. Und ob für ein Volontariat der Mindestlohn gezahlt werden muss, hängt von den konkreten Beschäftigungsbedingungen ab und ist auf den ersten Blick schwer zu erkennen. "Eine Verbesserung der Situation ist nur möglich, wenn der Nachwuchs seine Rechte kennt und ein Bewusstsein dafür entwickelt, was beispielsweise ein gutes Praktikum oder Volontariat ausmacht und wie faire und angemessene Arbeitsbedingungen aussehen", sagt Selina Reimer, Koordinatorin der ver.di-Kooperation für die AG Nachwuchsrechte der JVM.

Für Frühjahr 2017 ist das nächste überregionale Kooperationstreffen zwischen ver.di und den JVM geplant.


Der Junge Verlagsmenschen e.V. ist mit über 750 Mitgliedern in 13 Städtegruppen der größte Nachwuchsverein der Buch- und Medienbranche. Er bietet seit seiner Gründung 2009 Young Professionals, Berufsanfängern und Studenten eine unabhängige Plattform, um sich auszutauschen, weiterzubilden und zu organisieren.
www.jungeverlagsmenschen.de

ver.di hat über zwei Millionen Mitglieder und besteht aus 13 Fachbereichen. Zum Fachbereich Medien, Kunst und Industrie gehört auch die Fachgruppe Verlage, Druck und Papier. Sie vereint u.a. alle Mitglieder in Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen.
www.verlage.verdi.de

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Quelle:
Presseinformation vom 02.11.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2016

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