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MELDUNG/214: Workshop des ZDF-Fernsehrates - Strategien zum Erreichen Jüngerer (ZDF)


ZDF Pressestelle: Mainz, 18. Februar 2011

Workshop des ZDF-Fernsehrates

Neue Wege: Strategien des ZDF zum Erreichen Jüngerer


"Jüngere Zuschauer mit öffentlich-rechtlichen Angeboten zu erreichen, ist eine wesentliche Zukunftsfrage, nicht nur für das ZDF", so Ruprecht Polenz, Vorsitzender des ZDF-Fernsehrates. Es sei ungleich schwerer, Jüngere für Informationsangebote zu begeistern als für Unterhaltungsangebote. Der öffentlich-rechtliche Auftrag verlange aber gerade, mit vielfältigen Inhalten zum Meinungsbildungsprozess - auch der Jüngeren - beizutragen. Zur Vermittlung essentieller Werte, aber auch angesichts der alarmierend geringen Wahlbeteiligung, sei die Ansprache Jüngerer besonders wichtig, betonte Polenz.

Im Rahmen eines internen Workshops des ZDF-Fernsehrates diskutierten am 17. Februar 2011 Fernsehratsmitglieder mit nationalen und internationalen Experten sowie den ZDF-Programmverantwortlichen die Erreichbarkeit von jüngeren Zuschauern. "Mit den Digitalkanälen sowie den ZDF-Onlineangeboten sind die Strukturen geschaffen worden, um Jüngere gezielt anzusprechen. Diese Chance muss das ZDF nutzen und neue Gefäße mit jungen Inhalten füllen", so Ruprecht Polenz. Es gebe in den Digitalkanälen wie ZDFneo sowie in ZDF-Onlineangeboten bereits frische und innovative Inhalte, die gerade bei der jüngeren Zielgruppe steigende Akzeptanz fänden. Die Strategie sollte zudem die neuen Technologien in den Blick nehmen, die das Sehverhalten maßgeblich beeinflussen, wie etwa Hybrid-TV und mobile Endgeräte.

Zu den Programminhalten führte der Produzent Mischa Hofmann aus: "Jüngere Zuschauer wollen im Programm ihre Erfahrungen, Wahrnehmungen und Stimmungen wiederfinden. Daher müssen in einer jungen Erzählform nachvollziehbare Lebensgefühle getroffen werden."

"Es kommt darauf an, die Lebensrealität emotional zu verdichten und erzählerisch wiederzugeben. Insbesondere unterhaltend-informierende Angebote, Themen der persönlichen Orientierung und Alltagsbewältigung sollten verstärkt werden", so der Produzent Stefan Oelze.

Mit Roek Lips, Senderchef des öffentlich-rechtlichen Jugendkanals "Nederland 3", wurden Strategien und Konzepte zur Ansprache jüngerer Zuschauergruppen ausgetauscht und Kooperationsmöglichkeiten für junge, innovative Formate diskutiert.

"Mit seinen digitalen 'Beibooten' verfügt das ZDF erstmals über Plattformen, auf denen es mit Programmformaten experimentieren und Nachwuchs aufbauen kann. Die Digitalkanäle sind insofern auch Innovationsmotor für das ZDF-Hauptprogramm, in dem ebenfalls eine Verjüngung angestrebt wird. Programmereignisse, junge Genres und Inhalte, neue Programmformate werden nach der Neusortierung des ZDF-Programm-Bouquets im Mittelpunkt der Arbeit an der Programmverjüngung stehen", so ZDF-Intendant Markus Schächter.

Zusammenfassend erklärte Ruprecht Polenz: "Unser Workshop hat verdeutlicht, dass es in puncto Verjüngung noch viel zu tun gibt, aber auch, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Der Fernsehrat wird diesen Weg des ZDF aufmerksam verfolgen und dem Haus beratend zur Seite stehen, wenn es darum geht, neue Zugänge zu jüngeren Zuschauern aufzubauen."


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Quelle:
ZDF - Zweites Deutsches Fernsehen
ZDF Pressestelle: Mainz, 18. Februar 2011
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Internet: www.zdf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2011