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PREIS/1361: WDR-Kinderrechtepreis 2008 geht an Kölner Jugendzeitung (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 4. Juni 2008

WDR-Kinderrechtepreis 2008 geht an Kölner Jugendzeitung


Der WDR hat zum siebten Mal den "WDR-Preis für die Rechte des Kindes" vergeben. Mit ihm werden Projekte in NRW ausgezeichnet, die sich vorbildlich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention einsetzen. Schirmherr ist in diesem Jahr Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse.

Der 1. Preis (2500 Euro) geht an die Kinder- und Jugendzeitung "Körnerstr. 77" der Organisation "Kölner Appell gegen Rassismus". Die Zeitung wird von engagierten Jugendlichen, überwiegend mit Migrationshintergrund, erstellt und informiert authentisch über ihren Lebensalltag und über Kinderrechte. Die Jury würdigte besonders die Eigenaktivität, Solidarität und Kreativität der jungen Zeitungsmacher und hob hervor, dass sie durch dieses Projekt die Öffentlichkeit gleichzeitig über die grenzüberschreitende Bedeutung der Kinderrechte sowie über andere Kulturen informieren. Das Selbstwertgefühl der beteiligten Jungen und Mädchen werde außerdem gestärkt.

Der 2. Preis (1500 Euro) geht an den Jugendrat in Hagen für die vorbildliche Beteiligung an der Stadtplanung. Die Jugendlichen haben als erste in NRW durchgesetzt, am Flächennutzungsplan mitzuarbeiten und die Stadt dazu gebracht, die Vorschläge der Jugendlichen ernst zu nehmen. Die Jury betonte den Vorbildcharakter dieser nachhaltigen Jugend-Beteiligung an der Stadtentwicklung. Durch die Einbeziehung aller Altersgruppen werde eine zukunftsorientierte Gestaltung des Lebensumfeldes in der Stadt erreicht und das demokratische Bewusstsein der nachwachsenden Generation deutlich.

Der 3. Preis (1500 Euro) geht an die "Schreikindambulanz" der "Ärztlichen Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern e.V." in Essen. Dieses Beratungsangebot bietet umfassende Hilfe für Eltern und Kinder und sorgt mit einer breiten Vernetzung für nachhaltige Unterstützung der Familien. Die Jury hob den präventiven Charakter des Projekts hervor und betonte, dass eine solche Vernetzung zukunftsweisend und nachahmenswert sei, um das Recht der Kinder auf eine gewaltfreie Erziehung umzusetzen.

Ein Sonderpreis (besondere Anerkennung ohne Geldpreis) geht an den Verein "pro dogbo" in Kleve, der sich seit langem intensiv und vielseitig im afrikanischen Benin einsetzt. "pro dogbo" betreibt dort ein Schul- und Ausbildungszentrum, organisiert Gesundheitsversorgung, unterstützt die Selbsthilfe und fördert die demokratische Entwicklung. Die Jury lobte den langen Atem und das breit angelegte und an den Bedürfnissen vor Ort orientierte Engagement des Vereins. Besonders die Kinderjury betonte, dass hier das Recht der Kinder auf Überleben und auf Bildung gesichert werde und dies schließlich die Grundlage für alle weiteren Kinderrechte sei.

Neben Thierse und WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz gehörten der Jury auch mehrere Fachleute von Kinderorganisationen an. Daneben wurden die Preisträger von einer gleichberechtigten Kinderjury aus kompetenten Kindern zwischen neun und dreizehn Jahren ausgewählt. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit insgesamt 5.500 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet am 21. September 2008 im Rahmen des traditionellen Festes zum Weltkindertag in Köln statt. Die WDR-Programme werden über die ausgezeichneten Projekte ausführlich informieren. Eine Broschüre, in der die interessantesten der rund 100 zum Wettbewerb eingereichten Projekte dokumentiert werden, erscheint im September. Sie kann kostenlos bei der WDR-Öffentlichkeitsarbeit abgerufen werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 4. Juni 2008
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2008