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PREIS/1641: Robert Geisendörfer Preis für "Der Assistent" und "Tiananmen" (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 25. August 2010

"Der Assistent" und "Tiananmen":
Zwei WDR-Produktionen erhalten Robert Geisendörfer Preis


Der Robert Geisendörfer Preis geht in diesem Jahr in zwei Rubriken an den Westdeutschen Rundfunk (WDR). In der Kategorie "Hörfunk" wird das WDR 3-Hörspiel "Der Assistent" ausgezeichnet. Das Werk der Autoren Paul Plamper und Nils Kacirek ist eine Koproduktion von WDR, Deutschlandfunk und Hessischem Rundfunk (Redaktion WDR: Martina Müller-Wallraf). In der Kategorie "Fernsehen" geht der Preis an die Dokumentation "Tiananmen. 20 Jahre nach dem Massaker - die Opfer erzählen" von Thomas Weidenbach und Shi Ming. "Tiananmen" ist eine Längengrad Filmproduktion für den WDR und NDR in Zusammenarbeit mit ARTE (Redaktion WDR: Christiane Hinz). Die Preisverleihung findet am 15. September in München statt.

In "Der Assistent" erzählen Paul Plamper und Nils Kacirek von einem "Mann aus der Wirtschaftswelt", der sein Leben ändert und - als Assistent einer gelähmten Frau - in die Vollzeit-Behindertenpflege einsteigt. Ihre Privatsphäre wird sein Arbeitsplatz. Die Jury schreibt in ihrer Begründung: "Die gelähmte Frau möchte bezahlte Hilfe, keine Nächstenliebe. Der Helfer erwartet Dankbarkeit, sie verlangt Gehorsam. Das spannende Duell endet im Schwebezustand. Die improvisierten Dialoge schaffen eine große Nähe. Inszeniert mit schnörkelloser Leichtigkeit, zieht das Hörspiel seine Hörer in Bann."

Ein Student, ein Arbeiter, die Mutter eines erschossenen Demonstranten und eine Lehrerin erzählen in "Tiananmen", wie sie die tagelangen Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens und die Nacht des Massakers vom 3. auf den 4. Juni 1989 erlebt haben. "Die Rückblicke der Demonstranten [...] werden mit akribisch recherchierten und klug gewählten Videoaufzeichnungen zu einem beklemmend dicht erzählten Lehrstück verknüpft. Die Nachzeichnung der damaligen Entwicklung würdigt die Opfer und wird dabei zu einer radikalen Kritik an der Diktatur", so die Jury.

Der Robert Geisendörfer Preis wird im Gedenken an den Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) vergeben, dem Gründungsdirektor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik.


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Quelle:
Presseinformation vom 25. August 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. August 2010