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PREIS/1716: Sechs Grimme-Preise für WDR-Produktionen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 16. März 2011

Sechs Grimme-Preise für WDR-Produktionen

"Im Angesicht des Verbrechens", "Die Anwälte - Eine deutsche Geschichte" - Publikumspreis für "Zivilcourage" mit Götz George


Von zwölf Auszeichnungen des Grimme-Instituts gehen sechs Trophäen an WDR-Produktionen. Im Bereich Wettbewerb "Fiktion" war der WDR gleich dreimal Sieger und erhält zudem den Publikumspreis.

"Einen besonderen Rang nimmt Regisseur Dominik Graf mit seinem neunten Grimme-Preis für die Regie der herausragenden zehnteiligen Krimi-Serie 'Im Angesicht des Verbrechens' ein", heißt es in der Grimme-Begründung. "Neun Beteiligte aus dem großen Team dieser Ausnahme-Produktion werden auf der Bühne in Marl stehen." Für die Serie erhalten die Ehrung neben Graf auch Rolf Basedow für das Drehbuch, Kameramann Michael Wiesweg, Cutterin Claudia Wolscht, die Schauspieler Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Misel Maticevic, Marie Bäumer und - stellvertretend für die Redaktionen - Wolf-Dietrich Brücker, WDR. Das Familiendrama, das zugleich auch eindrucksvolle Milieustudie ist, wurde produziert von TYPHOON im Auftrag des WDR mit ARD Degeto, BR, SWR, NDR und ARTE sowie ORF für Das Erste.

Für den WDR/RB-Fernsehfilm "Neue Vahr Süd", nach dem gleichnamigen Roman von Sven Regener, bekommen den Grimme-Preis Drehbuchautor Christian Zübert, Regisseurin Hermine Huntgeburth, Szenenbildnerin Bettina Schmidt und Frederik Lau für seine herausragende Darstellung. Der Film beschreibt das Lebensgefühl junger Menschen in den 80er Jahren und den Einzug des Protagonisten Frank (Frederick Lau) zur Bundeswehr.

"Neue Vahr Süd" ist eine Produktion von Studio Hamburg, Lisa Blumenberg, gefördert von Filmstiftung NRW, Nordmedia sowie die Hamburger Filmförderung Redaktion: Michael Andre, WDR, Annette Strelow, RB.

Das Sozialdrama "Keine Angst" zeichnet durch eindrückliche und sensible Darstellung ein Bild von Kinderarmut in Deutschland. Ausgezeichnet werden Autorin Martina Mouchot, Regisseurin Aelrun Goette, sie bekommt für ihre einfühlsame Regie ihren zweiten Grimme Preis, und Darstellerin Michelle Barthel. "Keine Angst" ist eine Produktion von Tag/Traum Filmproduktion, Gerd Haag, gefördert von der Filmstiftung NRW. Die Redaktion hat Wolf-Dietrich Brücker.

Zwei WDR-Dokumentationen, "Die Anwälte - Eine deutsche Geschichte" und "Iran Elections 2009", erhalten die begehrte Trophäe. Grimme-Direktor Uwe Kammann zu der Auswahl im Bereich Information & Kultur: "Jeder dieser Filme beweist, zu welchen Leistungen das Fernsehen imstande ist und mit welcher Intensität Autoren und Regisseure relevante Themen dem Publikum nahebringen können."

Für den Dokumentarfilm "Die Anwälte - Eine deutsche Geschichte" wird die Autorin Birgit Schulz für Buch und Regie ausgezeichnet und Katharina Schmidt für die Montage. "Die Produktion verbindet aufschlussreich deutsche Zeitgeschichte mit der Lebensgeschichte der einstigen Weggefährten Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler, die schließlich sehr unterschiedliche Lebenswege gehen", so die Begründung der Jury. Der Film, eine Koproduktion von WDR (Christiane Hinz, Andrea Ernst), NDR (Silvia Gutmann) und RBB (Jens Stubenrauch) in Zusammenarbeit mit ARTE, wurde produziert von Bildersturm Filmproduktion GmbH und gefördert von der Filmstiftung NRW, der Filmförderungsanstalt und dem Deutschen Filmförderfonds.

Für die WDR/ARTE-Dokumentation "Iran Elections 2009" erhält Ali Samadi Ahadi den Preis für Buch und Regie, für die Produktion werden Jan Krüger und Oliver Stolz ausgezeichnet. "In "Iran Elections 2009" wird in multimedialer Kombination die Protestbewegung aus dem Sommer vor zwei Jahren vergegenwärtigt und erschreckende Einblicke in den brutalen Staatsapparat gewährt. Mittels comichafter Animationen werden anonyme Postings und Berichte aus dem Internet lebendig", begründet die Jury.

Der Dokumentarfilm ist eine Produktion der Dreamer Joint Venture Filmproduktion gefördert von nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen (Produktion); Filmstiftung NRW, MFG Baden-Württemberg. WDR/ARTE-Redaktion: Sabine Rollberg, Sabine Bohland, Mathias Werth.

Darüber hinaus geht der Publikumspreis der Marler Gruppe in diesem Jahr an den WDR-Fernsehfilm "Zivilcourage". Die Ehrung erhalten Jürgen Werner für sein intensives Buch über einen Bildungsbürger, der sich in einem Berliner Kiez gegen kriminelle Jugendliche behauptet, Dror Zahavi für seine überzeugende Regie und die Darsteller Götz George und Carolyn Genzkow für die eindrückliche Darstellung. "Zivilcourage" ist eine Produktion Colonia Media, Sonja Goslicki, Redaktion Wolf-Dietrich Brücker.


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Quelle:
Presseinformation vom 16. März 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2011