Deutschlandradio - Pressemitteilung vom 15.6.2020
"Projekt Weltverbesserung - Die Welt wäre dafür bereit"
Achtteilige Sendereihe über Projekte, Utopien und ganz konkrete Ideen,
den Planeten zu einem besseren Ort zu machen
Vom 21. Juni bis zum 12. Juli im Deutschlandfunk
Wie kann die Welt zu einem besseren Ort gemacht werden? In einer achtteiligen Sendereihe stellt der Deutschlandfunk konkrete Projekte und deren Fallstricke vor, überlässt prominenten Autorinnen und Autoren das Mikrofon und wagt ein soziales Mikroexperiment.
Die Reportagen, Features und Essays laufen vom 21. Juni bis zum 17. Juli im Radio und können im Netz und in der Dlf Audiothek nachgehört werden.
Was passiert, wenn ein Freundeskreis einen Monat lang das Einkommen teilt? Jeder legt Rechenschaft ab über Einnahmen und Ausgaben. Wie lange kann das gut gehen? Hören Freundschaften hier auf - oder fangen sie beim Geld erst wirklich an? "Das Geld der anderen. Ein Einkommensexperiment" ist am 3. Juli um 19.15 Uhr in "Das Feature" zu hören. Die Sendung ist Teil einer Reihe, die mit Experimentierlust und ohne Angst vor den großen Fragen beleuchtet, welche Ideen für eine bessere Welt es gibt, wo es im Alltag schwierig wird - und warum manch gute Idee wohl nie umgesetzt wird.
Sich zu vergleichen, heißt es immer, mache doch nur unglücklich. Wenn das mal kein Ablenkungsmanöver ist!
Die Hightech-Propheten des Silicon Valley predigen den radikalen Bruch mit dem Bestehenden. Tom Schimmick reist ins erklärte Epizentrum der Moderne und geht der Frage nach, wie die digitale Elite eigentlich ihre Kinder erzieht. Er stößt weniger auf bahnbrechende, neue Ideen als auf Leistungsdruck und Selbstzweifel. Und ein paar wenige, die den Ausbruch wagen.
Die Demokratie endet für viele, aber eben nicht für alle immer noch an den Firmentoren. Jessica Braun berichtet über kleine und große Firmen, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitreden - über Arbeitszeiten, Arbeitsort oder Gehälter, auch die der Chefs. Ein Feature über die Freude am Mitbestimmen - und die damit verbundenen Schmerzen.
Sonntag, 28. Juni, 9.30 Uhr
Mit der Schreibmaschine die Welt retten. Neues Engagement in der
Literatur
Von Miriam Zeh
Autorin Miriam Zehn liest sich durch Utopien in Romanform und fragt sich, warum engagierte Literatur derzeit wieder so gefragt ist und wozu sie gut sein könnte.
Die israelischen Kibbuzim haben einst Menschen aus aller Welt angezogen. Lange war es still geworden um die sozialistischen Kommunen. Heute stehen sie vor einem großen Revival und viele junge Familien Schlange. Auch andernorts treibt viele Menschen der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und verbindlicher Nachbarschaft um. Ist der (reformierte) Kibbuz ein Modell, nicht nur für Israel?
Freitag, 3. Juli, 20.05 Uhr
Einen Monat lang teilt Philine Velhagen das Einkommen mit ihren Freunden, jeder legt Rechenschaft ab über seine Einnahmen und Ausgaben. Wer verdient wieviel und mit welcher Arbeit? Man darf gespannt sein, wie lange das gut geht - und ob zumindest im Kleinen gelingt, wovon schon so mancher Weltverbesserer träumte: eine gerechtere Verteilung von Ressourcen, Chancen und Annehmlichkeiten.
Für das Format des "Tegel Talks" führt der Schriftsteller Leif Randt ein E-Mail-Interview mit den "Infinite Data Studios" aus Zürich, einer Agentur, die im Auftrag anderer Menschen Utopien entwirft. Ein irrwitziges Stück über ideologische Offenheit, die Ruhe der Schweiz, Zukunftsmüdigkeit, kollektive Wärme und die Kraft des Optimismus.
Eine Welt ohne Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Unterdrückung, eine Gesellschaft, in der die Freiheit aller Einzelnen die Bedingung der Freiheit aller ist, einen Fortschritt, der allen Mobilität, gute Arbeit, materielle Fülle und Gesundheit bringt - diese soziale Utopie ist so alt wie die europäische Neuzeit. Was ist aus den utopischen Konzepten geworden? Brauchen wir neue Utopien, oder reichen die alten? Und was hindert Menschen daran, für ihre Interessen zu kämpfen?
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2020
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