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GESUNDHEIT/990: Läusealarm im Kinderzimmer - Kuscheltiere tiefgekühlt (muebri-online)


Apothekerkammer Nordrhein - Pressemitteilung von Dienstag, 23. August 2011

Kuscheltiere tiefgekühlt - Läusealarm im Kinderzimmer


Düsseldorf - Wenn die Schule wieder beginnt und die Kindergärten geöffnet sind, häufen sich die Fälle von Kopfläusen. Denn überall da, wo viele Kinder zusammenkommen und Kopf an Kopf zusammen spielen, haben es die Plagegeister leicht, den Wirt zu wechseln.

Wer den Läusen Herr werden will, muss Geduld aufbringen. Die Befreiung von den Krabbeltieren gelingt nur mit einigem Aufwand und ausgerüstet mit Nissenkamm und Läuseshampoo.

Kuscheltiere in der Tiefkühltruhe, der Nissenkamm und die Pflegespülung griffbereit im Bad - regelmäßig nach den Sommerferien ist dieses Szenario ein gewohntes Bild für Eltern. Denn wenn Kindergärten und Schulen wieder ihren Betrieb aufnehmen, haben Kopfläuse leichtes Spiel. Die Plagegeister werden entweder durch direkten Kontakt übertragen, wenn Köpfe eng zusammengesteckt werden oder durch gemeinsames Benutzen von Kämmen, Bürsten oder Kopfkissen. Wenn Läusealarm im Kinderzimmer herrscht, wissen die Apotheker in Nordrhein was zu tun ist.

Zunächst einmal gilt es Ruhe zu bewahren und zu versuchen, eine weitere Verbreitung der Tierchen zu verhindern. Das bedeutet einigen Aufwand für die Eltern. "Für eine gesicherte Diagnose wird eine herkömmliche Haarpflegespülung, ein Nissen- oder Läusekamm sowie ein helles Tuch oder Küchenpapier benötigt", sagt Martin Katzenbach, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Weiter empfiehlt Katzenbach, die Haarpflegespülung aufzutragen und danach das Haar mit dem Nissen- oder Läusekamm sorgfältig Strähne für Strähne vom Haaransatz bis zur Spitze durchzukämmen. "Nach jedem Durchkämmen wird der Kamm auf dem hellen Tuch oder Papier abgewischt, so dass Läuse oder Nissen leicht zu erkennen sind." Liegt ein Kopflausbefall vor, muss sofort mit einer wirkungsvollen Behandlung begonnen werden. "Eine kombinierte Behandlung mit einem Läuseshampoo, das gründlich einmassiert wird, und nassem Auskämmen hat sich bewährt", so Katzenbach. Diese Prozedur muss in der Regel nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden. Nur so können weitere Läuse oder nachträglich geschlüpfte Larven entdeckt und entfernt werden.

Damit die Läusearmee endgültig besiegt wird, sind weitere Behandlungsschritte nötig. Sie dienen der Unterbrechung möglicher Übertragungswege: Kämme, Haarbürsten, Haarspangen und -gummis sollten in heißer Seifenlauge gereinigt werden. In die Waschmaschine bei mindestens 60 Grad gehören Schlafanzüge, Bettwäsche und Handtücher. "Kopfbedeckungen, Schals und weitere Gegenstände, auf die die Kopfläuse gelangt sein könnten, wie beispielsweise Kuscheltiere oder Schmusekissen, können für drei Tage in der Tiefkühltruhe gelagert werden", rät der Pressesprecher. Dann sind die Läuse abgetötet.

Wegen der schnellen Übertragung von Mensch zu Mensch dürfen Kinder und Jugendliche, aber auch Beschäftigte mit Kopflausbefall zunächst keine Gemeinschaftseinrichtungen betreten. Erst nach der ersten Anwendung des Läuseshampoos geht es zurück in Kindergarten oder Schule. Nur so ist gewährleistet, dass die Läuse nicht wiederkommen und der Kreislauf unterbrochen wird.


Läusealarm - kein Zeichen mangelnder Hygiene

Noch immer gibt es Eltern, denen es unangenehm ist, wenn ihre Kinder Läuse haben. Das ist aber kein Grund, sich zu schämen. Läuse im Haar sind kein Zeichen mangelnder Hygiene. Die lästigen Krabbeltiere fühlen sich auch in frisch gewaschenen Haaren wohl. Deshalb ist kein Kind davor gefeit, die unangenehmen Plagegeister zu bekommen.



Herausgeber:
Apothekerkammer Nordrhein
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40213 Düsseldorf
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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Dienstag, 23. August 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. August 2011