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GESUNDHEIT/1295: Putzen ohne Stürzen und Rutschen (BGW)


Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) - 22. Februar 2017

Putzen ohne Stürzen und Rutschen


Hamburg - Wer meint, Rutsch- und Sturzunfälle seien vor allem Winterthema, irrt. Auch das übrige Jahr bietet entsprechende Situationen: zum Beispiel den Frühjahrsputz oder andere Reinigungsarbeiten - zu Hause oder im Beruf. Rutsch- und Sturzunfälle haben meist unspektakuläre Ursachen, aber manchmal schwerwiegende Folgen wie etwa Knochenbrüche oder innere Verletzungen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt deshalb Tipps für ein unfallfreies Reinemachen.

Sturzgefahren klein halten

Mit dem aufrechten Gang wurde dem Menschen leider das Stürzen und Stolpern mitgegeben. Aber das Unfall- und Verletzungsrisiko lässt sich mit ein paar einfachen Regeln deutlich reduzieren. Die erste lautet: möglichst am Boden bleiben. Wer höher steht, fällt tiefer. So mancher Schmutz in der Höhe lässt sich auch von unten beseitigen - etwa mit einem langstieligen Staubwedel oder einem vollständig ausgezogenen Staubsaugerrohr.

Wo das nicht funktioniert, sind sichere Leitern und Tritte unverzichtbar. "Wer zum Beispiel die Schränke von oben wischen, Lampenschirme putzen oder Gardinen ab- und wieder aufhängen möchte, sollte auf gar keinen Fall auf Tische, Stühle, Kisten, Schränke oder Fensterbänke steigen", warnt Werner Reick, Präventionsexperte der BGW. "Improvisieren wird hier schnell gefährlich."

Für viele Reinigungsarbeiten im Haushalt beispielsweise eignen sich Stufen-Stehleitern mit Plattform. Durch ihre Stufen und ihren Querbügel am oberen Ende bieten sie relativ guten Halt. "Vorausgesetzt, sie sind lang genug", fügt Reick hinzu. "Denn wer sich oben auf der Leiter recken und strecken muss, kommt leicht ins Wanken. Und selbst Stehleitern fallen um, wenn man den Schwerpunkt zu weit verlagert."

Rutschpartien vorbeugen

Wichtig ist auch das richtige Schuhwerk beim Putzen: Clogs oder Hausschuhe geben keinen guten Halt. Besser sind rundum geschlossene Schuhe mit Schnür- oder Klettverschluss und profilierter Sohle.

Nicht zu vergessen: Nass gewischte Böden dürfen auch für Unbeteiligte nicht zur Falle werden. In der Wohnung reicht es, den anderen Anwesenden Bescheid zu sagen. Wo mehr Menschen aus- und eingehen, empfiehlt es sich, an der jeweiligen Putzstelle Warnschilder aufzustellen.

Stolperfallen vermeiden

Zu den typischen Unfallquellen rund ums Reinemachen zählen ferner Stolperfallen. Quer durch den Raum gespannte Staubsaugerkabel, zur Reinigung zusammengestellte Kleinmöbel oder auf Treppen abgelegte Gegenstände haben schon so manchen Knochenbruch verursacht. "Hier ist doppelte Aufmerksamkeit gefragt", so Reick. "Zum einen, um solche Stolperfallen möglichst zu vermeiden - zum anderen, um in vorhandene nicht hineinzutappen."

Gleichzeitig bietet der Frühjahrsputz Gelegenheit, Stolperfallen aufzuspüren und zu beseitigen - zum Beispiel Gegenstände, die sich über den Winter in Ecken und Durchgängen angesammelt haben. Auch draußen ist nach dem Winter Zeit zum Aufräumen: Laub- und Streugutreste wegfegen, unebene Gehwegplatten begradigen - das trägt ebenfalls zu einem rutsch- und sturzfreien Frühjahr bei.


Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter http://www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere aktuelle Meldungen und die Möglichkeit, diese per E-Mail-Service zu abonnieren.

Kontakt:
Michael Muth
presse@bgw-online.de

• Über uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für knapp 8 Millionen Versicherte in rund 630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

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Quelle:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Presseinformation vom 22. Februar 2017
Torsten Beckel und Sandra Bieler, Kommunikation
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2017

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