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MELDUNG/184: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 27.08.10 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Männergesundheit - Münster bleibt Vorreiter in der Ausbildung von Andrologen
→  Stiftung AtemWeg - Die "Huberbuam" werden AtemBotschafter
→  Wissenschaftsstandort Hessen
      Frankfurt hat neues LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapieforschung

Raute

Universitätsklinikum Münster - 26.08.2010

Männergesundheit - Münster bleibt Vorreiter in der Ausbildung von Andrologen

Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) erneut als Ausbildungszentrum ausgezeichnet

Münster (ukm/dre). Das Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) des Universitätsklinikums Münster (UKM) ist erneut als europäisches Ausbildungszentrum der European Academy of Andrology (EAA) ausgezeichnet worden. Die Andrologie als medizinische Fachdisziplin kann auch als Männerheilkunde bezeichnet werden. In Deutschland gibt es aktuell nur fünf solcher zertifizierten Zentren, in denen sich junge Medizinerinnen und Mediziner mindestens 24 Monate ausbilden lassen und nach einer zentralen Prüfung die Bezeichnung 'Klinischer Androloge' erhalten können.

"In Münster werden aktuell sieben Ärztinnen und Ärzte zu Andrologen ausgebildet. Wir freuen uns sehr über die erneute Anerkennung als Ausbildungszentrum", sagt Chefärztin Prof. Dr. Sabine Kliesch. Sie war die erste Ärztin in Deutschland, ebenfalls in Münster, die die Weiterbildung zur klinischen Andrologin absolviert hat. Die Einrichtung des UKM war das erste Ausbildungszentrum für Klinische Andrologen in Deutschland überhaupt.

Schwerpunkte der Arbeit als Androloge sind u.a. die Unfruchtbarkeit des Mannes, die verzögerte Pubertätsentwicklung, der alternde Mann, die Produktion und Wirkung des Testosterons, Erektionsstörungen, die Kontrazeption auf Seiten des Mannes und die Betreuung von Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://repro.klinikum.uni-muenster.de/
Homepage des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie am UKM

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilungunter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1133

Quelle: Universitätsklinikum Münster, Simone Hoffmann, 26.08.2010

Raute

Helmholtz Zentrum München / Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt - 26.08.2010

Stiftung AtemWeg - Die "Huberbuam" werden AtemBotschafter

München, 26. August 2010. Die neu gegründete Stiftung AtemWeg hat neue AtemBotschafter: Die Bergsteiger und Extremkletterer Alexander und Thomas Huber, bekannt als die 'Huberbuam', engagieren sich fortan als AtemBotschafter für die Stiftung und damit für die Vorsorge und Erforschung von Lungenkrankheiten.

Ob Antarktis oder Himalaya, Alexander und Thomas Huber waren bereits an den extremsten Orten dieser Welt unterwegs. Die oberbayerischen Brüder fühlen sich in der Vertikalen so zu Hause wie der Normalmensch beim Spazierengehen. Bergsteigen, Speedklettern und Eisklettern gehören zu ihrem Repertoire. Dokumentarfilme und Bücher wie 'Am Limit' oder 'The Wall' haben ihre atemberaubenden Touren in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Diese Bekanntheit möchten sie nun in den Dienst einer guten Sache stellen. Die Wahl für die Stiftung AtemWeg fiel ihnen leicht.

Am Limit, aber nicht außer Atem

"Als Bergsteiger weißt du, wie es ist, wenn du nach Luft schnappst, aber kaum Sauerstoff bekommst", sagt Thomas Huber, der ältere der beiden Brüder. Ab einer Höhe von 5.000 Metern enthält die Luft nur noch halb so viel Sauerstoff wie gewohnt. Das Atmen fällt schwer und Bewegungen, die normalerweise leicht fallen, werden zur Strapaze. Erfahrene Bergsteiger können diese Herausforderung durch Training und das richtige Eingewöhnen an die Höhenlage meistern. Menschen mit einer kranken Lunge können das nicht. "Gerade weil wir Atemprobleme so gut nachvollziehen können, wollen wir Menschen mit Lungenerkrankungen helfen", so Thomas Huber weiter.

Noch etwas hat die Brüder bewogen, sich für die Stiftung AtemWeg zu entscheiden: "Atemwegserkrankungen gehören weltweit mit zu den häufigsten Todesursachen. Trotzdem ist das nicht in der Öffentlichkeit bekannt", wundert sich Alexander Huber. "Ich denke, je mehr Menschen darüber Bescheid wissen, desto leichter wird es fallen, Forschungs- und Vorsorgeprojekte umzusetzen", sagt Alexander, der auch diplomierter Physiker ist.

Liste der prominenten Förderer wächst

Eine Einstellung, die genau zur Stiftung AtemWeg und den anderen AtemBotschaftern passt. Seit ihrer Gründung Anfang 2010 hat die Stiftung AtemWeg bereits sechs prominente Unterstützer gewonnen. die ihr zur Seite stehen. Neben den 'Huberbuam' gehören dazu der Schlagersänger Roland Kaiser, die Schauspielerin Lisa Martinek, die Opernsängerin Nadja Michael und die Fernsehmoderatorin Tita von Hardenberg.

"Sportler brauchen eine gesunde Lunge, um Höchstleistungen zu erbringen. Deswegen freut es mich, dass wir mit den "Huberbuam" zwei Extremsportler als Atembotschafter gewinnen konnten, die beide wissen, wie verhängnisvoll es sein kann, wenn einem die Luft wegbleibt" erklärt Prof. Oliver Eickelberg. Er ist Vorstand der Stiftung AtemWeg und Leiter des 'Comprehensive Pneumology Centers' (CPC) - und selbst ein leidenschaftlicher Bergwanderer.

Weitere Informationen

Kontakt
Kerstin von Aretin
Stiftung AtemWeg
Max-Lebsche-Platz 31, 81377 München
E-Mail: info@atemweg-stiftung.de
Web: http://www.atemweg-stiftung.de

Über das Comprehensive Pneumology Center:
Unter dem Dach des Translationszentrums für Lungenforschung (Comprehensive Pneumology Center - CPC) untersucht das Helmholtz Zentrum München gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Klinikum der Universität München und den Asklepios Fachkliniken grundlegende Mechanismen und neue Ansätze zur Früherkennung, Diagnostik und Therapie chronischer Lungenerkrankungen.
http://www.cpc-munich.org

Über die Stiftung AtemWeg:
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Lungenerkrankungen. Wir möchten helfen. Aus diesem Grund wurde die Stiftung AtemWeg zusammen von der Münchner Bank und dem Helmholtz Zentrum München errichtet. Wir klären über Lungenerkrankungen auf, wir helfen, dass sie erforscht und geheilt werden. Die Stiftung AtemWeg unterstützt eines der größten deutschen Lungenforschungszentren in Deutschland, das Comprehensive Pneumology Center (CPC) in München, wo Forscher und Ärzte unter einem Dach Hand in Hand arbeiten.
http://www.stiftung-atemweg.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution44

Quelle: Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Kerstin von Aretin, 26.08.2010

Raute

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität - Frankfurt am Main, 26. August 2010

Wissenschaftsstandort Hessen - Frankfurt hat neues LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapieforschung

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert Forschungsverbund der Goethe-Universität mit über 16 Millionen Euro

Das menschliche Genom ist entschlüsselt und immer mehr krankheitsverursachende Mutationen werden identifiziert. Hierdurch wachsen mit enormer Geschwindigkeit die wissenschaftlichen Erkenntnisse und das Verständnis der genetischen Kontrolle im menschlichen Körper. Zell- und Gentherapie sind daher zukunftsträchtige Ansätze, um die Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen in der gesamten Medizin zu verbessern.

Die Goethe-Universität Frankfurt hat mit dem Georg-Speyer-Haus, dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Bad Nauheim und dem Paul-Ehrlich-Institut in Langen eine Kooperation gegründet. Diese soll durch Verstärkung vorhandener und Etablierung neuer Forschungsschwerpunkte einen international wettbewerbsfähigen und schlagkräftigen Forschungsverbund entstehen lassen. Zentrales Anliegen ist die Weiterentwicklung der Zell- und Gentherapie. Die Nutzung von gemeinsamer Infrastruktur und der regelmäßige Wissensaustausch liefern hierbei die Basis, um die Verfahren effizienter, spezifischer und sicherer zu machen. Überdies sollen zusätzliche klinische Disziplinen einbezogen und die Behandlung weiterer Erkrankungen fokussiert werden.

Unter Federführung von Prof. Dr. Andreas Zeiher und Prof. Dr. Hubert Serve haben die Partner im Rahmen der Landesoffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) einen Antrag auf Förderung an das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestellt. Im Sommer dieses Jahres wurde vom Land eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 16,215 Millionen Euro über die nächsten drei Jahre bewilligt, zur Etablierung eines Zentrums für Zell- und Gentherapie in Frankfurt. Mit dieser Unterstützung wurde der Grundstein für ein national und international führendes Referenz- und Exzellenzzentrum gelegt mit Leuchtturmcharakter für den Wissenschaftsstandort Hessen. Die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, hat das Klinikum der J.W. Goethe-Universität kürzlich besucht, um sich vor Ort ein Bild vom künftigen Einsatz der Fördermittel zu machen.

In Frankfurt wurden in der Gen- und Zelltherapie bereits weltweit beachtete, innovative Verfahren zur Behandlung von Gendefekten, Tumor- und kardiovaskulären Erkrankungen erarbeitet und klinisch angewendet. Trotz erster Erfolge in der Zell- und Gentherapie ist dieses Feld noch sehr "jung". Multiple Wege zur Effizienzsteigerung sind notwendig, die zunächst grundlagenwissenschaftlich entwickelt werden müssen. Gen- und Zelltherapie sind zudem mit neuen Sicherheitsrisiken konfrontiert, die besonders beachtet werden müssen.

Grundlagenwissenschaften und die innovative klinische Anwendung werden eng verknüpft; dies im Zusammenspiel einerseits mit regulatorischen Behörden, wie dem Paul-Ehrlich-Institut in Langen als Zulassungsautorität für Deutschland, sowie andererseits mit zahlreichen Biotech- und großen Pharmaunternehmen. Das Potential ist groß, mit dem LOEWE-Zentrum für Zell-und Gentherapie eine einzigartige, europaweit führende Institution zu schaffen. Diese soll nicht nur zur Entwicklung, sondern insbesondere zur klinischen Verbreitung und flächendeckenden Zulassung innovativer Behandlungsverfahren beitragen. Die Entwicklung von neuen Methoden und Therapien soll auch die Gründung von kleinen und mittleren Unternehmen in Hessen anstoßen. Ein Teil der Mittel wird zudem in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und in die langfristige Bindung erfolgreicher Nachwuchswissenschaftler an die Universität investiert werden.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution798

Quelle: Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a.M., Johannes Eisenberg, 26.08.2010

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2010