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MELDUNG/423: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 22.09.11 (idw)


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Universitätsmedizin Mannheim - 20.09.2011

Mannheimer Medizinstudenten schneiden bundesweit am besten ab

Spitzenplatz beim Ersten Staatsexamen der Medizin im bundesweiten Gesamtfeld der Teilnehmer

Die Studierenden der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg bestätigen nachhaltig die Qualität der Lehre im Rahmen des Modellstudiengangs nach dem Mannheimer Reformierten Curriculum für Medizin und medizinnahe Berufe (MaReCuM): Auch in diesem Jahr haben sie beim Ersten Staatsexamen (M1) im Gesamtergebnis von allen Studierenden der insgesamt 33 Medizinfakultäten am besten abgeschnitten - wie schon ihre Kommilitonen im vergangenen Jahr. Das Konzept des Modellstudiengangs an der Universitätsmedizin Mannheim geht offenbar auf. Dass die Studierenden am besten auf diese bundesweite Zentralprüfung vorbereitet sind, belegt auch die erfreulich geringe Durchfallquote von 2,7 Prozent, der niedrigste Wert aller Medizinfakultäten.

Das Erste Staatsexamen ist der erste Abschnitt der Ärztlichen Prüfung im Medizinstudium. Mit diesem Examen schließen die Studierenden ihr Grundstudium ab und wechseln in den klinischen Studienabschnitt. Für die Mannheimer Medizinfakultät hat das M1 eine besondere Bedeutung, da das Grundstudium erst im Jahr 2006, im Zuge des Ausbaus der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim zur Vollfakultät, aufgebaut worden ist. Bis dahin hatten die Mannheimer Medizinstudenten ihre Vorklinik in Heidelberg absolviert.

Das Grundstudium ist ein wichtiger Bestandteil des MaReCuM-Modellstudiengangs, der mit all seinen Neuerungen im Vergleich zum Regelstudiengang stetig auf dem Prüfstand steht. Schließlich geht es darum, den jungen Studierenden eine besonders gute, fundierte Ausbildung zu bieten. Von Anfang an gab der Erfolg beim Ersten Staatsexamen dem Konzept der neu eingerichteten Vorklinik Recht: Viermal wurden Studierende auf ihre Kenntnisse zu den Inhalten des Grundstudiums im M1 abgefragt, und jedes Mal rangierten die Mannheimer Medizinstudenten auf einem der ersten vier Plätze, zuletzt zweimal in Folge auf dem ersten Platz.

Studiendekan Professor Dr. Harald Klüter freut sich: "Unsere Studierenden genießen im MaReCuM-Studium eine hervorragende Ausbildung, das belegen die Ergebnisse. Dies ist sicherlich dem stimmigen Gesamtkonzept des Modellstudiengangs geschuldet, das neben der reinen Wissensvermittlung auch grundlegende ärztliche Kompetenzen wie Kommunikation, Selbstreflektion und wissenschaftliches Arbeiten vermittelt. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf die gezielte Auswahl der Studierenden aus einem großen Bewerberfeld, und ganz ohne Zweifel haben wir ausgesprochen motivierte Dozentinnen und Dozenten." Für das Wintersemester 2011/12 haben sich über 1.600 Abiturienten um einen der begehrten Studienplätze in Mannheim beworben. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren werden aus diesen Bewerbern bis Anfang Oktober 182 Studienanfänger ausgewählt.

"Abgesehen vom hervorragenden Gesamtabschneiden, freuen wir uns besonders über die exzellenten Ergebnisse im Fach Anatomie", so Dr. Harald Fritz, Leiter des Geschäftsbereichs Studium und Lehrentwicklung der Medizinischen Fakultät Mannheim. Auch hier haben die Mannheimer Studierenden am höchsten gepunktet - ebenso wie im vergangenen Jahr. Die Mannheimer Medizinfakultät hat in der Anatomie ein eigenes Lehrkonzept entwickelt, das ganz auf den Präparierkurs im klassischen Sinne verzichtet. Stattdessen wird die Anatomie über das gesamte Grundstudium in organbezogenen Modulen mithilfe von Plastinatscheiben und -präparaten gelehrt. An die Stelle des Präparierkurses tritt ein Kurs über die Lageverhältnisse der inneren Organe (Situskurs) am Ende des Grundstudiums. Die hervorragenden Ergebnisse im Fach Anatomie zeigen, dass sich Plastinate offenbar mindestens so gut wie die konventionell präparierten Körper für die Lehre der Anatomie eignen. Ein Theatrum Anatomicum, angeleitetes Selbststudium und E-Learning in der Histologie unterstützen die Lehre in der Anatomie.

Die Ergebnisse von Examina sind wichtig für die Einschätzung der eigenen Lehr-Konzepte und haben Auswirkungen auf die weiteren Reformen im MaReCuM-Medizinstudiengang, auch im klinischen Studienabschnitt und im so genannten Praktischen Jahr, bis zum Abschluss des Studiums. Ziel ist es, auch hier Spitzenergebnisse zu erzielen und damit die Attraktivität der Mannheimer Medizinfakultät für Studienplatzbewerber weiter zu erhöhen.

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Quelle: Universitätsmedizin Mannheim, Dr. Eva Maria Wellnitz, 20.09.2011


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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2011