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MELDUNG/646: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 21.12.12 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen

→  Entstehung des Bluthochdrucks und der Arteriosklerose durch Entzündungsprozesse im Fokus
→  Suche nach neuen Wegen zur Behandlung schwerer Lebererkrankungen
→  Bessere Werkzeuge zur Genfunktionsanalyse
      Förderung für geplantes Spin-Off der Uni Regensburg
→  1,5 Millionen Euro für 10 Forschungsprojekte in der Medizin



Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz - 19.12.2012

DFG fördert Herz-Kreislauf-Forschung der Universitätsmedizin Mainz
Entstehung des Bluthochdrucks und der Arteriosklerose durch Entzündungsprozesse im Fokus

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz Fördergelder bewilligt, um die Zusammenhänge zwischen dem Immunsystem und Erkrankungen des Herzkreislaufsystems weiter zu erforschen. Das Hauptaugenmerk des aktuellen Forschungsvorhabens liegt auf der Krankheitsentstehung von Bluthochdruck und Arteriosklerose. Privatdozent Dr. Philip Wenzel, Kardiologe und Oberarzt an der II. Medizinischen Klinik, wird die von ihm eingeworbenen rund 300.000 Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren für Personal- und Verbrauchsmittel verwenden.

"Wir wollen der faszinierenden Frage nachgehen, wie das Blutdruckhormon Angiotensin II und Botenstoffe der Entzündung, vor allem Interferon gamma, in der Krankheitsentstehung von Gefäßkrankheiten zusammenwirken", erläutert Dr. Wenzel. "Wir sind sehr glücklich, dass uns die DFG darin unterstützt." In den letzten Jahren wurde zunehmend klarer, dass Entzündungszellen, die normalerweise für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind, auch bei der Entstehung der Volkskrankheiten Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Schaufensterkrankheit ursächlich beteiligt sind. Viele Medikamente, mit der diese Krankheiten behandelt werden, wie etwa Statine und ACE-Hemmer, sind möglicherweise deshalb so wirksam, weil sie diese Entzündungsprozesse abschwächen. "Mit unserer Forschung wollen wir die Grundlagen dafür schaffen, damit in Zukunft gezielte entzündungshemmende Therapien der Arteriosklerose entwickelt und angewendet werden können", so Dr. Wenzel weiter.

Die erfolgreiche Drittmitteleinwerbung ist auch ein Erfolg der Schwerpunktbildung der Universitätsmedizin Mainz. In diesem Rahmen gelang es dem Forschungsteam um PD Dr. Philip Wenzel bereits Kooperationen zu etablieren, die wichtig für die angestrebte translationale Medizin sind. "Die Fokussierung des Forschungsschwerpunkts Vaskuläre Prävention und die Einrichtung des Centrums für Thrombose und Hämostase (CTH) zusammen mit der Unterstützung durch die Stiftung Mainzer Herz haben ein Umfeld geschaffen in der Antragsstellungen bei der DFG höhere Erfolgschancen haben", berichtet Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Gründungsdirektor des CTH und Sprecher der Schwerpunkts Vaskuläre Prävention der Universitätsmedizin Mainz.

Weitere Informationen:
DFG-Antrag WE 4361/4-1: "Rolle von Interferon-gamma in der Angiotensin-II induzierten vaskulären Dysfunktion und Inflammation"

Kontakt:

PD Dr. med. Philip Wenzel
II. Medizinische Klinik und Poliklinik
CTH - Centrum für Thrombose und Hämostase Mainz
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
E-Mail: wenzelp@uni-mainz.de

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Münzel
II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Universitätsmedizin Mainz
Langenbeckstrasse 1, 55131 Mainz
Email: tmuenzel@uni-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter
www.unimedizin-mainz.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1431

Quelle: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Frau Dr. Renée Dillinger-Reiter, 19.12.2012

Raute

Universitätsklinikum Freiburg - 20.12.2012

Suche nach neuen Wegen zur Behandlung schwerer Lebererkrankungen

EU fördert hepatologische Spitzenforschung am Oberrhein mit einer Million Euro.

Die Leberforschung am Oberrhein wird von der Europäischen Union über die nächsten drei Jahre mit einer Million Euro gefördert. Die Mittel für das Projekt "Hepatologische Spitzenforschung am Oberrhein" stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Interreg Oberrhein).

Das von der Universitätsklinik Freiburg und der Universität Straßburg unter Beteiligung des Universitätsspitals Basel und anderer Kliniken in der Region getragene Projekt soll die grenzüberschreitende Forschung insbesondere im Bereich der Virushepatitis voranbringen. Mehr als 600 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Hepatitis B oder C Virus infiziert; in der Region ist etwa 1% der Bevölkerung betroffen. Bei der Mehrzahl der Patienten entstehen durch die chronische Virushepatitis keine hochgradigen Leberschäden. Bei etwa 30% der Patienten kommt es im Laufe mehrerer Jahrzehnte jedoch zu einer fortschreitenden Leberzerstörung (Leberzirrhose) bis hin zu einem Lebertumor. Häufig benötigen diese Patienten dann eine Lebertransplantation.

Im Rahmen des aktuellen Projekts sollen neue Strategien zur Impfung gegen Hepatitis C sowie neue Therapien der Hepatitis B, C und bei Lebertumoren entwickelt werden. Damit wird die Grundlagenforschung am Oberrhein gestärkt. Gleichzeitig wird eine optimale Betreuung von Patienten mit Lebererkrankungen am Oberrhein sichergestellt, da zahlreiche gemeinsame Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für Patienten, Ärzte und Wissenschaftler angeboten werden.

Die Forschungsteams in Freiburg und Straßburg unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Robert Thimme, Leitender Oberarzt in der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Freiburg, und Prof. Dr. Thomas Baumert. Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Straßburg, zeichneten sich bereits in der Vergangenheit durch international hochkarätige Forschung im Bereich der Lebererkrankungen aus. Neben der Förderung durch die Europäische Union wird das Forschungsteam in Freiburg auch durch die deutsche Exzellenzinitiative sowie über das Heisenberg- und das Emmy-Noether Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Zudem besteht über eine DFG-geförderte Forschergruppe eine enge nationale Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg. "Zusätzlich zu dieser bereits bestehenden Unterstützung ", so Prof. Thimme, "bedeutet die jetzt bewilligte Förderung durch die Europäische Union eine wesentliche Stärkung der Spitzenforschung im Bereich von Lebererkrankungen in der Region am Oberrhein."

Kontakt:
Prof. Dr. Robert Thimme
Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie
Universitätsklinikum Freiburg
E-Mail: robert.thimme@uniklinik-freiburg.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1401

Quelle: Universitätsklinikum Freiburg, Doreen Winkler, 20.12.2012

Raute

Universität Regensburg - 20.12.2012

Bessere Werkzeuge zur Genfunktionsanalyse

Förderung für geplantes Spin-Off der Uni Regensburg

Ein neues Projekt an der Universität Regensburg entwickelt kostengünstige Verfahren zur Herstellung besserer Werkzeuge zum Einsatz der RNA-Interferenz in den Biowissenschaften. Die Regensburger Forscher werden in den kommenden Monaten mit etwa 500.000 Euro gefördert. Ziel ist die Gründung eines eigenständigen Spin-Off-Unternehmens.

Technologien zur RNA-Interferenz (RNAi) haben sich als Standard-Methoden zur Untersuchung von Genen etabliert. Die RNAi ist ein natürlicher Mechanismus in Zellen von Lebewesen, der einer gezielten Abschaltung von Genen dient. In den Biowissenschaften kann der Mechanismus prinzipiell auf jede RNA-Sequenz übertragen werden und stellt damit ein ideales Werkzeug dar, um Gene vorübergehend zu blockieren und so deren Funktion zu verstehen. Durch Einbringung kurzer doppelsträngiger RNA-Moleküle (small interfering RNAs, siRNAs), die in ihrer Sequenz einem stillzulegenden Zielgen entsprechen, kann dessen Funktion unterdrückt werden. Allerdings hat sich gezeigt, dass die bislang verwendeten RNAi-Reagenzien nicht optimal wirken: So kann eine ausreichende Stilllegung des Zielgens nicht garantiert werden. Zudem sind auch immer andere Gene als das Zielgen - "Off-Targets" - betroffen. Dadurch ergeben sich häufig fehlerhafte Aussagen zur Funktion des eigentlich untersuchten Gens.

Einem Forscherteam der Universität Regensburg gelang es, Lösungsansätze für die Verbesserung von RNAi-Reagenzien zu entwickeln. Diese sollen nun industrietauglich umgesetzt werden. Das Projekt "Komplexe siRNA-Pools als neuartige RNAi-Reagenzien" wird dazu in den nächsten 18 Monaten vom Bundeswirtschaftsministerium mit einer halben Million Euro im Rahmen des Förderprogramms "EXIST-Forschungstransfer" gefördert. Prof. Dr. Gunter Meister vom Lehrstuhl für Biochemie I der Universität Regensburg steht dem Vorhaben als Mentor zur Seite; Projektleiter ist Dr. Michael Hannus. Am Ende des Förderzeitraums soll die Gründung eines Spin-Off-Unternehmens stehen.

Ein Ansatz zur Verbesserung der Effizienz von RNAi-Reagenzien besteht in der Verwendung von Mischungen unterschiedlicher siRNAs mit dem gleichen Zielgen. So können deren Effekte auf das Zielgen gezielt konzentriert werden, während sich die "fehlerhafte" Unterdrückung anderer Gene durch Verwendung von mehreren siRNAs stark verdünnen lässt. Bisher ist die Herstellung solcher komplexer siRNA-Mischungen jedoch sehr teuer. Durch eine in der Arbeitsgruppe von Meister - in Zusammenarbeit mit dem Martinsrieder Biotech-Unternehmen Intana Bioscience GmbH - entwickelte neue Methode könnten komplexe Mischungen genau definierter siRNAs, sogenannte "siPools", nun bei weitem preiswerter hergestellt werden. Die Methode basiert auf verschiedenen enzymatischen Schritten anstelle des bisher verwendeten, kostspieligen chemischen Syntheseweges. Profitieren wird beispielsweise die Arzneimittelentwicklung, da bei vielen Krankheiten die Funktion einzelner Gene gestört ist.

Das Förderprogramm "EXIST-Forschungstransfer" unterstützt herausragende und forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Die Förderung des Regensburger Projekts soll die Weiterentwicklung der siPool-Technologie bis zur Marktreife, die Testung - auch im Vergleich zu Konkurrenzprodukten - sowie die Ausarbeitung eines Businessplans und den Aufbau betriebswirtschaftlicher Strukturen ermöglichen. So können die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmensgründung geschaffen werden. Unterstützung bei der Beantragung der Förderung sowie im weiteren Projektverlauf erhält das Forscherteam an der Universität Regensburg durch die an der Technologietransferstelle FUTUR angesiedelte Gründerberatung im Rahmen des Projektes "Pro Gründergeist".

Weitere Informationen
zum Förderprogramm EXIST des BMWi unter:
http://www.exist.de/

Weiterführende Angaben zum Projekt "Pro Gründergeist" unter:
http://www.uni-regensburg.de/Einrichtungen/FUTUR/html/progruendergeist.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution87

Quelle: Universität Regensburg, Alexander Schlaak, 20.12.2012

Raute

Philipps-Universität Marburg - 20.12.2012

1,5 Millionen Euro für 10 Forschungsprojekte in der Medizin

Mit rund 1,5 Millionen Euro fördert die in Marburg ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung ab 2013 erneut 10 Projekte im Bereich der medizinischen Forschung und Lehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg.

"Die vom Land Hessen errichtete Von Behring-Röntgen-Stiftung ist mit einem Stiftungskapital in Höhe von 100 Millionen Euro eine der größten Medizinstiftungen Deutschlands", erklärt Stiftungspräsident Friedrich Bohl. "Seit ihrer Errichtung im Jahr 2006 konnten aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals bislang rund 10 Millionen Euro für 60 Forschungsvorhaben bereitgestellt werden."

Gefördert werden herausragende Projekte in der Medizin, die gemeinsam von Wissenschaftlern der beiden Hochschulen durchgeführt werden sowie exzellente Forschungsvorhaben von Nachwuchswissenschaftlern.

Die geförderten Projekte in der Übersicht:
  • Das Gemeinschaftsprojekt von Dr. Martin Roderfeld aus Gießen und Prof. Dr. Ulrich Steinhoff aus Marburg mit Titel "Modulation der T-Zell Polarisation als therapeutische Option hepatischer Fibrogenese und Karzinogenese im murinen Cholangitis Modell" wird mit rund 253.000 Euro unterstützt. Die Leberfibrose ist häufig die Grundlage für die Entwicklung einer Leberzirrhose und eines Hepatozellulären Karzinoms, das weltweit zu den häufigsten bösartigen Tumoren gehört. Ziel des Projektes ist es, neue Therapiestrategien zur Behandlung der Leberfibrose zu entwickeln.
  • Mit 94.500 Euro wird das Projekt "Strahlentherapieresistenz im nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom - Analyse der zugrunde liegenden Mechanismen unter dem Einfluss bakterieller Pathogenitätsfaktoren" unterstützt. Dr. Katja Hattar und Dr. Ulrich Grandel aus Gießen und Dr. Florentine Kamlah aus Marburg wollen klären, ob bakterielle Toxine beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom eine Strahlenresistenz erzeugen. Die Erkenntnisse bilden die Voraussetzung zur Weiterentwicklung zielgerichteter Therapien.
  • Das Projekt von Prof. Dr. Norbert Weißmann und Dr. Michael Seimetz aus Gießen sowie Dr. Holger Garn aus Marburg "Synergistic effects of acute lung inflammation and extended smoke exposure in the development of a COPD phenotype in mice" wird mit 168.500 Euro gefördert. Ziel des Projektes ist die Aufklärung der Rolle von akuten Infektionen und ihren Auswirkungen für die Entwicklung des Lungenemphysems - der Überblähung der Lunge - sowie pulmonaler Hypertonie, die durch den Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf gekennzeichnet ist.
  • Das Projekt des Nachwuchswissenschaftlers Dr. Thomas Strecker aus Marburg zum Thema "Lassa-Virus: Wirtszelltropismus und molekulare Pathogenese" wird mit 136.800 Euro gefördert. Ziel des Projektes ist es zu verstehen, welche Zelltypen in den Atmungsorganen durch das Lassa-Virus infiziert werden. Zudem sollen neue Erkenntnisse über den Zelltropismus und zur Übertragung von Lassa-Viren gewonnen werden. Das Projekt ist Teil des neu gegründeten Sonderforschungsbereichs der Universitäten Marburg und Gießen, der den sogenannten RNA-Viren gewidmet ist.
  • Das Projekt "Aufklärung der T-zellvermittelten Anti-ALK Immunantwort bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ALK positiven großzellig-anaplastischen Lymphomen (ALCL)" von Dr. Sebastian Werner, Prof. Dr. Wilhelm Wößmann und Dr. Christine Damm-Welk aus Gießen sowie Prof. Dr. Thomas Wölfel aus Mainz wird mit rund 284.000 Euro unterstützt. Ziel der pädiatrischen Studie ist die Entwicklung einer Immuntherapie bei gro ßzellig-anaplastischen Lymphomen.
  • Das Projekt "Neuronale Grundlagen, Plastizität und Regulation des Peinlichkeitserleben bei sozialer Angst" von Dr. Sören Krach aus Marburg, Dr. Stefan Westermann und Dr. Frieder Paulus aus Marburg und Dr. Bernd Hanewald aus Gießen wird mit 158.000 Euro unterstützt. Soziale Phobie gehört zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Die Angst davor, öffentlich zu scheitern und in eine peinliche Situation zu geraten, kann so stark ausgeprägt sein, dass der Kontakt zur Außenwelt komplett vermieden wird. Ziel des Projektes ist es, die neuronalen Grundlagen des Erlebens von Peinlichkeit zu erforschen. Langfristig sollen psychotherapeutische und pharmakologische Interventionen zur Behandlung der sozialen Phobie entwickelt werden.
  • Mit 69.000 Euro wird das "Schwerpunktcurriculum (SPC) Pädiatrie" von Prof. Dr. Joachim Kreuder, Prof. Dr. Klaus-Peter Zimmer, Prof. Dr. Bernd Neubauer, Prof. Dr. Alfred Reiter, Prof. Dr. Jan de Laffolie aus Gießen und Prof. Dr. Rolf Maier aus Marburg unterstützt. Das Lehrprojekt dient der Nachwuchsförderung und soll bereits frühzeitig das Interesse an einer klinisch-wissenschaftlichen Tätigkeit in der Pädiatrie wecken und die Attraktivität des Medizinstudiums in Gießen und Marburg erhöhen.
  • Der Marburger Nachwuchswissenschaftler Dr. Ivica Grgic erhält 129.000 Euro für sein Projekt "Translationales Profiling in Podozyten der Niere". Ziel des Vorhabens ist die Aufklärung der Entstehung von chronischen Nierenerkrankungen.
  • Für das Projekt "Zelluläre Interaktion von Nanopartikel-markierten, GMP-konform hergestellten mesenchymalen Stammzellen mit Tumorzellen" erhalten Dr. Cornelia Brendel aus Marburg und Prof. Dr. Holger Hackstein aus Gießen 143.000 Euro. Etwa 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Krebs. Im Fall eines metastasierten Tumors sind die Heilungschancen sehr gering. Die Forschergruppe will grundlegende Vorarbeiten zur Entwicklung zellbasierter Therapiestrategien als neue Behandlungsmöglichkeit von metastasierten Tumoren leisten.
  • Dr. Sebastian Peter Galuska aus Gießen erhält für sein Projekt "Therapeutischer Einsatz von Polysialinsäuren" 98.500 Euro. Mit der Generierung von Polysialinsäureketten, einer speziellen Zuckerverbindung, will Dr. Galuska neue therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung von Mukoviszidose, Sepsis und Lupus erforschen.

Die nächste Frist zur Einreichung neuer Projektanträge wird voraussichtlich Ende Juli 2013 sein.
(Pressetext: Heidi Natelberg, Von Behring-Röntgen-Stiftung)

Kontakt:
Heidi Natelberg M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Von Behring-Röntgen-Stiftung
Schloss 1
35037 Marburg
E-Mail: natelberg@br-stiftung.de
Von Behring-Röntgen-Stiftung im Internet:
www.br-stiftung.de

Hintergrund:
Die im Marburger Landgrafenschloss ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts errichtet. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören als Präsident der ehemalige Bundesminister Friedrich Bohl und als Vizepräsidenten der Marburger Virologe Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk und der Gießener Urologe und Androloge Prof. Dr. Wolfgang Weidner an. Ein mit 16 namhaften Wissenschaftlern aus Deutschland und Österreich besetzter wissenschaftlicher Beirat hat die Aufgabe, die der bei der Medizinstiftung eingereichten Förderanträge zu bewerten sowie Projekte und Themenschwerpunkte zu empfehlen. Antragsberechtigt sind Angehörige der medizinischen Fachbereiche der Universitäten Marburg und Gießen. Die Von Behring-Röntgen-Stiftung hat bereits das sechste Mal nach ihrer Errichtung Bewilligungen für Forschungsprojekte ausgesprochen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution376

Quelle: Philipps-Universität Marburg, Johannes Scholten, 20.12.2012

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2012