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GESUNDHEIT/820: Mit heiler Haut durch den Sommer (BfS)


Bundesamt für Strahlenschutz - Pressemitteilung, 1. Juli 2010

Mit heiler Haut durch den Sommer


Zur Ferienzeit sehnen viele die Sonne herbei - und die Chancen stehen nicht schlecht, denn tatsächlich sagen die Prognosen einige sehr sonnige und warme Tage voraus. "Damit man das gute Wetter gefahrlos genießen kann, sollte man auf den richtigen Sonnenschutz achten. Denn ungeschützt hat die Sonne auch ihre Schattenseiten", erklärt der Pressesprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Florian Emrich, heute in Salzgitter.

Zuviel Sonne kann zu Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung führen. Jedes Jahr erkranken rund 200.000 Menschen neu an Hautkrebs - mit steigender Tendenz. Emrich: "Wir wollen niemandem den Spaß an der Sonne verderben. Der richtige Sonnenschutz ist ganz einfach. Als Faustregel gilt, dass der Aufenthalt im Schatten, geeignete Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille den besten Sonnenschutz bieten - und natürlich Eincremen mit Sonnencreme mit ausreichendem UV-Schutz".

Besonders Kinder und Jugendliche sollten geschützt werden. Denn Sonnenbrände vor dem 18. Lebensjahr sind ein entscheidender Faktor für das spätere Hautkrebsrisiko. "Kinder unter 2 Jahren sollten überhaupt nicht in die Sonne, danach kommt es auf den richtigen Sonnenschutz an", betont Emrich. Das BfS hat eine Informationskampagne gestartet, in der es über den richtigen Umgang mit der Sonne aufklärt. Umfangreiche Informationen dazu sind im Internet unter http://www.bfs.de/sonne-aber-sicher abrufbar.

Wie stark die UV-Strahlung und wie groß die Gefahr eines Sonnenbrandes am jeweiligen Tag ist, darüber informiert der sogenannte UV-Index. Je höher der UVI-Wert ist, desto schneller kommt es zu Hautirritationen und Sonnenbrand. Das BfS veröffentlicht im Internet (http://www.bfs.de/de/uv/uv_messnetz/uvi) Prognosen, wie hoch die UV-Strahlung in Deutschland sein wird. Dabei gibt das BfS auch Empfehlungen für die Dauer der Besonnung und wie man sich schützen sollte.


Tipps zum Sonnenschutz:

Geeignete Kleidung und Kopfbedeckung sind ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand! Ziehen Sie T-Shirts, Hosen und Röcke bis zum Knie und Schuhe an. Die Kopfbedeckung sollte eine breite Krempe oder besser einen Schild und einen Nackenschutz haben. Eine gute Sonnenbrille trägt die Kennzeichnung UV400 oder 100% UV und besitzt einen Seitenschutz, um Streulicht abzuhalten.

Beim Eincremen nicht mit der Sonnencreme sparen und auf hohen Lichtschutzfaktor achten! Sonnenschutzmittel sollen sowohl im UV-A- als auch im UV-B-Bereich schützen und nicht durch Licht zersetzbar sein (photostabil). Sie sind mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad in ausreichender Menge (ca. 30 bis 40 ml für den gesamten Körper) aufzutragen. Der Sonnenschutz sollte mehrmals täglich sowie nach dem Baden erneuert werden. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 20 betragen. Für Kleinkinder und Kindergartenkinder wird ein Lichtschutzfaktor von 30 empfohlen.

Die "Sonnenterassen" des Körpers gut eincremen: von den Ohren bis zu den Fußrücken!

Da die UV-Strahlung in den Mittagsstunden am höchsten ist, verbringt man diese Zeit besser im Schatten - dort wird die Haut ohnehin sanfter gebräunt. Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr sind nicht zu empfehlen.

Besonders bei Kindern ist unbedingt auf guten Sonnenschutz zu achten. Besonders Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter erhöhen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Kinder unter zwei Jahren sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Wer Medikamente einnimmt, sollte vor dem Sonnenbaden den behandelnden Arzt befragen. Bestimmte Arzneimittel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut oder lösen Allergien aus.

Kosmetika, Deodorants und Parfüms sollten beim Sonnenbaden möglichst nicht verwendet werden. Es besteht die Gefahr bleibender Pigmentierung.


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Quelle:
BfS-Pressemitteilung 10/10, 01.07.2010
Herausgeber: Bundesamt für Strahlenschutz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
38201 Salzgitter, Postfach 10 01 49
Telefon: 01888/333-1130, Fax: 01888/333-1150
E-Mail: info@bfs.de
Internet: http://www.bfs.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2010