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UMWELT/588: Neues Wohnhaus für schwer Umwelterkrankte in Zürich geplant (Stadt Zürich)


Medienmitteilung der Stadt Zürich - Freitag, 6. November 2009

Wohnhaus für MCS-Erkrankte in Zürich-Leimbach

Ausschreibung eines Studienauftrags


Sehr geehrte Damen und Herren

Die Stadt Zürich will Wohnmöglichkeiten für schwer Umwelterkrankte unterstützen. Sie schreibt für einen Neubau auf dem städtischen Areal am Rebenweg in Zürich-Leimbach einen Studienauftrag im selektiven Verfahren aus. Erwartet wird ein wegweisendes Projekt für ein MCS-gerechtes Wohnhaus mit rund zehn bis zwölf Kleinwohnungen, das höchste baubiologische Anforderungen erfüllt. Das Areal mit dem prämierten Projekt soll der Baugenossenschaft gesundes Wohnen MCS im Baurecht abgegeben werden.

Die vollständigen Informationen können Sie der beigefügten Medienmitteilung der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich entnehmen.

Mit freundlichen Grüssen
Mediendienste der Stadt Zürich


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Wohnhaus für MCS-Erkrankte in Zürich-Leimbach
Ausschreibung eines Studienauftrags

Die Stadt Zürich will Wohnmöglichkeiten für schwer Umwelterkrankte unterstützen. Sie schreibt für einen Neubau auf dem städtischen Areal am Rebenweg in Zürich-Leimbach einen Studienauftrag im selektiven Verfahren aus. Erwartet wird ein wegweisendes Projekt für ein MCS-gerechtes Wohnhaus mit rund zehn bis zwölf Kleinwohnungen, das höchste baubiologische Anforderungen erfüllt. Das Areal mit dem prämierten Projekt soll der Baugenossenschaft gesundes Wohnen MCS im Baurecht abgegeben werden.

Schätzungsweise rund 5000 Menschen in der Schweiz leiden an der schweren Chemikalienunverträglichkeit MCS (Multiple Chemical Sensitivity). Für sie ist es oft fast unmöglich, passenden Wohnraum zu finden. Geringste Chemikalien-Konzentrationen lösen bereits Beschwerden aus: Schwindel, Kopf- und Gliederschmerzen, Haut- und Atemwegprobleme, chronische Erschöpfung. Wer stark betroffen ist, kann keiner Arbeit mehr nachgehen und sieht sich sozial zunehmend isoliert.

Die im 2008 gegründete Wohnbaugenossenschaft Gesundes Wohnen MCS mit Sitz in Zürich und die Stadt Zürich wollen mit einem baubiologisch pionierhaften Wohnhaus MCS geeigneten Wohn- und Lebensraum schaffen Das 1214 m2 grosse Grundstück am Rebenweg ist gründlich evaluiert worden. Es verfügt vor allem über eine für stadtzürcherische Verhältnisse gute Luftqualität.

Die in der Bauzone liegenden 875 m2 ermöglichen den Bau von zehn bis zwölf 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. Architekturteams können ihre Bewerbungen bis 25. November 2009 beim Amt für Hochbauten einreichen. Aus den eingegangenen Bewerbungen wird das Beurteilungsgremium fünf Architektinnen und Architekten bzw. Planungsteams auswählen, die bis Mitte April 2010 ein Projekt erarbeiten werden. Juriert wird der Studienauftrag im Mai 2010.

Die junge Baugenossenschaft verfügt noch nicht über ausreichende Eigenmittel. Aus diesem Grund finanziert die Stadt den Projektwettbewerb in Höhe von 150 000 Franken vor. Für die Realisierung des Bauprojekts wird mit Kosten von 5 Millionen Franken gerechnet. Um tragbare Mietzinse zu erreichen, beabsichtigt die Baugenossenschaft, 1,5 Millionen Franken mit einem Fundraising abzudecken.


Weitere Informationen:

Arno Roggo,
Direktor Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich,
Telefon 044 412 52 90,

Christian Schifferle,
Präsident Wohnbaugenossenschaft GESUNDES WOHNEN MCS,
Telefon 044 401 05 22 (09.00 - 12.00 und 14.00 - 17.00).

Die Ausschreibungsunterlagen sind publiziert unter:
http://www.stadt-zuerich.ch/hbd/de/index/hochbau/ausgeschriebene_ww.html


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Quelle:
Stadt Zürich
Medienmitteilung vom 6. November 2009
Liegenschaftenverwaltung
Strassburgstrasse 9
Postfach, 8022 Zürich
Tel. 044 412 53 53, Fax 044 291 03 10
Internet: www.stadt-zuerich.ch/lvz


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2009