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VORSORGE/481: Deutsches Mammographie-Screening hat sich bewährt (idw)


Kooperationsgemeinschaft Mammographie - 25./27.02.2010


→  Deutsches Mammographie-Screening hat sich bewährt
→  Mammographie ist Methode der Wahl zur Brustkrebsfrüherkennung


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Deutsches Mammographie-Screening hat sich bewährt

In Deutschland ist in kürzester Zeit das größte bevölkerungsweite Mammographie-Screening-Programm in Europa erfolgreich eingeführt worden. Das betonte Dr. Wolfgang Aubke, Beiratsvorsitzender der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, während des Deutschen Krebskongresses in Berlin. "Die veröffentlichten Ergebnisse aus dem Screening-Programm belegen, dass die an das Programm gestellten hohen Erwartungen bisher vorbildlich erfüllt sind."

"Kritiker, die diese Fakten bewusst ignorieren, handeln unverantwortlich und verunsichern die Frauen. In den fünf Jahren nach seiner Einführung hat sich das deutsche Mammographie-Screening trotz Widerstände und anfänglichen Schwierigkeiten bewährt", sagte Aubke. So würden durch das Mammographie-Screening wesentlich häufiger kleine invasive Tumoren, die noch nicht gestreut haben, aufgespürt als vor dem Screening. Das seien große Erfolge des Screenings. Umfragen zeigten zudem, dass das Screening von den Frauen gut angenommen werde. 90 Prozent aller Screening-Teilnehmerinnen würden bei der nächsten Einladung wieder am Screening-Programm teilnehmen. Die Frauen empfänden das Angebot des Screening-Programms als einen deutlichen Gewinn.


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Mammographie ist Methode der Wahl zur Brustkrebsfrüherkennung

Für Frauen ohne erhöhtes Brustkrebsrisiko ist nur die Mammographie in einem qualitätsgesicherten Programm zum Screening geeignet. Das betonte Dr. Wolfgang Aubke, Beiratsvorsitzender der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, am Samstag in Berlin.

Für Frauen mit nachweislich erhöhtem Brustkrebsrisiko wurde in einer jüngst im "Journal of Clinical Oncology" veröffentlichten Studie der hohe Stellenwert der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bei der Früherkennung von Brustkrebs diskutiert. Der Anteil der Frauen mit erblichem Brustkrebs macht etwa fünf Prozent der Brustkrebspatientinnen aus.

"Frauen mit einer Risikobelastung müssen in speziellen Zentren individuell bereut werden. Doch das muss klar getrennt werden vom Mammographie-Screening-Programm, das sich an gesunde Frauen richtet", sagte Aubke. Es sei allgemein bekannt, dass MRT keinesfalls geeignet sei für die allgemeine Brustkrebsfrüherkennung. Einer der großen Nachteile der MRT sei eine viel zu hohe Rate an auffälligen Befunden, die sich in der weiteren Abklärung als harmlos herausstellten. Damit erhöhe sich die Zahl der falsch-positiven Befunde mit der Gefahr einer Übertherapie. "Deshalb gibt es weltweit kein Land, das MRT zur Früherkennung anbietet", stellte Aubke fest. Da die Studie ausschließlich mit Frauen durchgeführt wurde, die nachweislich familiär vorbelastet seien, hätten ihre Ergebnisse keinerlei Einfluss auf das Mammographie-Screening-Programm. "Die Mammographie ist nach wie vor die einzige für die Brustkrebskrebsfrüherkennung allgemein anerkannte Methode", so Aubke.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.mammo-programm.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung
http://idw-online.de/pages/de/institution557


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Dr. med. Barbara Marnach-Kopp, 25./27.02.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. März 2010