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KASSEN/872: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 09.05.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 19 - Kurznachrichten aus der KBV vom 9. Mai 2012

→  Bundesgesundheitsministerium nimmt Lage von Hebammen ernst
→  KBV und KV Brandenburg erhalten Auszeichnung für 116.117
→  KBV stellt Konzept für Präventionsmanagement vor
→  KV Bayerns: Pflegeheime profitieren von der Versorgung durch Ärzteverbünde
→  FALK: Palliativmedizin muss stärkeres Gewicht in der Pflege bekommen
→  Hartmannbund hat Medizinstudenten befragt
→  AOK-Bundesverband fordert besseren Schutz vor unnötigen Operationen
→  Deutscher Apothekerverband: Patienten müssen sich bei Medikamenten umstellen



___Kompakt - Aus Berlin___
Bundesgesundheitsministerium nimmt Lage von Hebammen ernst

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat ein Gutachten zur "Versorgungs- und Vergütungssituation in der außerklinischen Hebammenhilfe" veröffentlicht. Demnach besteht in einigen Leistungsbereichen Spielraum bei der Vergütung von Hebammen. Eine Berufshaftpflichtversicherung für selbstständige Hebammen kostet jährlich 3.700 Euro. Es sei sogar ein Anstieg der Police um 15 Prozent zu erwarten, ergibt sich aus dem Gutachten. Diese Probleme nehme das BMG ernst. Es sei dem Ministerium wichtig, eine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe sicherzustellen, hieß es in einer Pressemitteilung. Die SPD machte im Vorhinein auf die schwieriger werdende berufliche Situation der Hebammen aufmerksam und forderte mehr Transparenz. Für bessere Berufsbedingungen und eine angemessene Vergütung für Hebammen machte sich der Deutsche Hebammenverband in einem Protest vor dem BMG stark.

(Pressemitteilung des BMG, 4. Mai; Pressemitteilung der SPD, 4. Mai; Süddeutsche Zeitung online, 4. Mai)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen____
KBV und KV Brandenburg erhalten Auszeichnung für 116.117

Die KBV und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Brandenburg haben einen dfg Award erhalten: Die neue einheitliche Telefonnummer 116.117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst wurde vom Dienst für Gesellschaftspolitik (dfg) als "Herausragende Innovation für das Gesundheitswesen" gewürdigt.

(Pressemitteilung der KBV, 4. Mai)

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KBV stellt Konzept für Präventionsmanagement vor

Um Patienten besser bei der Vorbeugung von Krankheiten zu unterstützen, hat die KBV ein Konzept zum Präventionsmanagement in der Arztpraxis entwickelt. "Wir möchten, dass Ärzte als Präventionslotsen dafür sorgen, dass Risikopatienten identifiziert werden und die richtigen Programme bekommen. Arzt und Patient werten regelmäßig aus, ob die vereinbarten Ziele erreicht wurden und die Maßnahme beendet werden kann", erklärte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler.

(Pressemitteilung der KBV, 3. Mai)

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KV Bayerns: Pflegeheime profitieren von der Versorgung durch Ärzteverbünde

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns hat sich erfreut über die Ergebnisse des Pflege-Qualitätsberichtes des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes gezeigt: Durch Ärztekooperationen versorgte Pflegeheime erzielten Bestnoten.

(Pressemitteilung der KV Bayerns, 7. Mai)

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FALK: Palliativmedizin muss stärkeres Gewicht in der Pflege bekommen

Die freie Allianz der Länder-KVen (FALK) hat gefordert, das Pflegeneuordnungsgesetz dafür zu nutzen, die ambulante palliativmedizinische Versorgung zu verbessern.

(Pressemitteilung der FALK, 8. Mai)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Hartmannbund hat Medizinstudenten befragt

Eine Umfrage ds Hartmannbundes unter 4.400 Medizinstudenten hat ergeben, dass fast jeder Zweite nicht ausschließt, nach dem Studium einen Beruf außerhalb der kurativen Medizin anzutreten. Grund dafür seien unter anderem die Arbeitsbedingungen und hierarchische Strukturen in den Kliniken. Wichtiger seien den Studierenden Teamarbeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Finanzielle Aspekte spielen eher eine untergeordnete Rolle.

(Pressemitteilung des Hartmannbundes, 7. Mai)

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AOK-Bundesverband fordert besseren Schutz vor unnötigen Operationen

In der Diskussion um die Senkung zu hoher Operationszahlen in Deutschland hat Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes, erklärt: "Niemandem darf eine notwendige Operation vorenthalten werden. Aber genauso wenig darf unnötig operiert werden." Deh begrüßte daher die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) vorgeschlagene Mehrleistungsbegrenzung für Krankenhäuser. Damit sollen Operationen aus rein ökonomischem Kalkül verhindert werden. Bahr stellte indes klar, dass sich jeder unabhängig vom Alter darauf verlassen könne, eine notwendige Behandlung oder Operation zu bekommen.

(Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes, 4. Mai; Deutsches Ärzteblatt online, 3.‍ ‍Mai)

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Deutscher Apothekerverband: Patienten müssen sich bei Medikamenten umstellen

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat die Patienten darauf hingewiesen, dass sie sich derzeit an neue Rabattarzneimittel gewöhnen müssen, wenn sie ein Rezept einlösen. Grund dafür sind die geschlossenen Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Pharmaherstellern. DAV-Vorsitzender Fritz Becker erklärte, dass es bei der Umstellung zu Lieferengpässen von Medikamenten kommen könnte.

(Pressemitteilung der Bundesvereinigung DAV, 4. Mai)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr.19 vom 9. Mai 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2012