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KASSEN/955: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 14.08.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 33 - Kurznachrichten aus der KBV vom 14. August 2013

→  Berlin will Transparenz bei Organspenden erhöhen
→  KV Baden-Württemberg führt Kodex zu fairem "IGeLn" ein
→  Barmer GEK fordert neuen Anlauf bei hausarztzentrierter Versorgung



___Kompakt - Aus Berlin___
Berlin will Transparenz bei Organspenden erhöhen

Vertreter aus Medizin, Politik, Forschung und Verbänden haben die "Berliner Erklärung Organspende" unterzeichnet, um mehr Transparenz bei den Organvergabeverfahren zu schaffen. Hintergrund sind dabei die Skandale der letzten Zeit, die viele Menschen beim Thema Organspende verunsichert haben, erklärte Dr. Detlef Bösebeck von der Deutschen Stiftung Organtransplantation. "Es muss nun alles dafür getan werden, um jegliche Verdachtsfälle in Transplantationszentren lückenlos aufzuklären und weiterem Missbrauch sicher vorzubeugen. Jedes gespendete Organ rettet Leben, vielleicht sogar einmal das eigene," verdeutlichte Bösebeck. Mit der Erklärung sollen die Bürger aufgeklärt werden, um sich bewusst für oder gegen eine mögliche Organspende zu entscheiden.

(Pressemitteilung der Bundesärztekammer, 8. August)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KV Baden-Württemberg führt Kodex zu fairem "IGeLn" ein

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg hat einen Kodex für den Umgang mit Individuellen Gesundheitsleistungen, kurz IGeL, herausgegeben. Ärzte und Psychotherapeuten können die zehn, von der KV Baden-Württemberg verfassten Grundsätze zum fairen Umgang mit den Selbstzahler-Leistungen, unterschreiben. Dr. Norbert Metke, Vorsitzender der KV Baden-Württemberg, erklärte dazu: "IGeL sind eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung im Rahmen der GKV, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte. So wurden beispielsweise ehemalige IGeL, wie etwa das Hautkrebsscreening, zwischenzeitlich in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen." In Kodex zum Umgang mit den IGeL stehen beispielsweise die auführliche Beratung der Patienten über die jeweiligen Selbstzahler-Leistungen und deren Nutzen.

(Pressemitteilung der KV Baden-Württemberg, 7. August)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Barmer GEK fordert neuen Anlauf bei hausarztzentrierter Versorgung

Die Barmer GEK will die hausarztzentrierte Versorgung in das Kollektivvertragssystem überführen, um medizinischen Nachwuchs von der Attraktivität des Hausarztberufes zu überzeugen. Die Verträge hätten bislang nicht zu einer besseren Versorgung der Patienten geführt, sagt Dr. Christoph Straub, Chef der Barmer GEK. Auch hätten die Parallelstrukturen in der hausärztlichen Versorgung keinen spürbaren Beitrag gegen den Ärztemangel in strukturschwachen Regionen geleistet, kritisierte er. Die hausarztzentrierte Versorgung regelt bisher, dass Hausärzte eine Lotsenfunktion übernehmen, indem sie sämtliche Behandlungsschritte für die Patienten koordinieren. Diese Vereinbarung regeln Selektivverträge mit einzelnen Krankenkassen, die nicht Teil der Regelversorgung sind.

(Pressemitteilung der Barmer GEK, 13. August)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 33 vom 14. August 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2013