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KASSEN/968: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 02.10.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 40 - Kurznachrichten aus der KBV vom 2. Oktober 2013

→  KV Hamburg führt Individuelle Leistungsbudgets ein
→  Weniger Papier bei den Abrechnungen im Rheinland
→  Versorgungsreport Nordrhein: Erste Anzeichen für Ärztemangel   



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KV Hamburg führt Individuelle Leistungsbudgets ein

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg hat einen neuen Honorarverteilungsmaßstab (HVM) beschlossen. Anstatt Regelleistungsvolumina gibt es künftig Individuelle Leistungsbudgets (ILB), die jeder Vertragsarzt und -psychotherapeut ab dem 4. Quartal 2013 erhält. Die ILB orientieren sich am Vorjahresquartal und sind ein Euro-Betrag, mit dem die Ärzte mehr Kalkulationssicherheit bekommen. Mehrere Mechanismen sorgen außerdem dafür, dass Ärzte und Psychotherapeuten nicht mehr als fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreshonorar verlieren können.

(Pressemitteilung der KV Hamburg, 30. September)

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Weniger Papier bei den Abrechnungen im Rheinland

In Nordrhein ist die Abrechnung vereinfacht worden. Elf Unterlagen müssen niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten ab dem 3. Quartal 2013 bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein nicht mehr einreichen. Dazu gehören beispielsweise Behandlungsausweise aus dem Auslandsabkommen oder Kostenträger der Polizei. Insgesamt gibt es somit 50.000 Papiere weniger pro Quartal. Das Ziel der KV Nordrhein ist die komplett papierfreie Abrechnung. Dr. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, sagte: "Wir werden dies in künftigen Verhandlungen thematisieren."

(Pressemitteilung der KV Nordrhein, 25. September)

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Versorgungsreport Nordrhein: Erste Anzeichen für Ärztemangel

Mit ihrem Versorgungsreport hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein eine Datengrundlage zu den Perspektiven der ambulanten Versorgung im Rheinland geschaffen. Die Daten basieren auf Analysen von Abrechnungs- und Strukturdaten der KV. Das Ergebnis: Ein Ärztemangel besteht in Nordrhein derzeit zwar nicht, jedoch sind erste Vorboten erkennbar. 1.592 Menschen versorgt ein Hausarzt im Durchschnitt in Nordrhein. Dabei zeichnen sich zwischen Städten und ländlichen Gebieten teils starke Unterschiede ab. In Köln kommt jeder dritte Patient aus dem Umland. Dieser Trend wird sich laut Report-Prognose noch weiter verstärken. Außerdem müssen bis zum Jahr 2030 5.000 Hausärzte ersetzt werden. Jedoch würden dann etwa 1.700 Allgemeinmediziner fehlen. Auch bei den Fachärzten zeichnen sich Engpässe ab, vor allem bei den Fachgruppen der Augenärzte, Urologen und HNO-Ärzte. Wichtige Aspekte, um die Niederlassung in Nordrhein attraktiver zu gestalten, nennt der Report: Arbeiten im Team, Angestelltenverhältnisse sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

(Pressmitteilung der KV Nordrhein, 30. September)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 40 vom 2. Oktober 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Oktober 2013