Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN


POLITIK/1897: Neue Präsidentin des Hebammenverbands tritt ihr Amt an (Deutscher Hebammenverband)


Deutscher Hebammenverband e.V. - 29. November 2017

Neue Präsidentin des Hebammenverbands tritt ihr Amt an


Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) hat eine neue Präsidentin. Mit großer Mehrheit wählten in Berlin rund 200 Delegierte aus allen Bundesländern Ulrike Geppert-Orthofer aus Freiburg zur Präsidentin des DHV für die kommenden vier Jahre. Die ehemalige Landesvorsitzende des Hebammenverbands will sich in ihrer Amtszeit vor allem für bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen und eine gute Geburtshilfe für alle Frauen in Deutschland einsetzen. Der Hebammenverband ist mit rund 20.000 Mitgliedern die maßgebliche berufspolitische Vertretung von Hebammen in Deutschland.

"Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle Hebammen wird die große Herausforderung für meine Amtszeit sein", meint Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV. "Ich werde mich auch für gute Bedingungen für Frauen rund um die Geburt einsetzen", so Geppert-Orthofer. Beides müsse dringend angegangen werden, da eine gute Arbeitssituation von Hebammen Voraussetzung sei für gute Geburtshilfe. Ein starkes frauenpolitisches Engagement des gesamten Verbandes und die Überführung des Hebammenberufs an Hochschulen sind für die neu gewählte Präsidentin weitere Schwerpunkte der kommenden Jahre.

Von 2004 bis 2012 war Ulrike Geppert-Orthofer Vorsitzende des Hebammenverbandes Baden-Württemberg. Seit 2013 ist sie akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement und Marketing an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, an der sie auch seit 2017 die Geschäftsführung des Prüfungsamtes des volkswirtschaftlichen Prüfungsausschusses innehat. Ulrike Geppert-Orthofer folgt auf Martina Klenk, die das Amt seit 2009 ausübte. Satzungsgemäß durfte sich Martina Klenk als Präsidentin nicht mehr zur Wahl stellen.

Hebammen stehen aktuell weiterhin vor großen Herausforderungen. Die wohnortnahe Versorgung mit Hebammenhilfe für Schwangere und Mütter ist nicht mehr flächendeckend sichergestellt. Zunehmend fehlen Hebammen in vielen Regionen. Immer mehr Kreißsäle schließen. Zudem können die neuen Abrechnungsregelungen für Beleghebammen, die ab dem 1. Januar 2018 in Kraft treten, Auswirkungen auf die geburtshilfliche Versorgung haben. Diese sind derzeit noch nicht kalkulierbar.


Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit über 19.500 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen, Hebammenwissenschaftlerinnen, Hebammen in den Frühen Hilfen, hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives (ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen und ihren Familien ein.

*

Quelle:
Deutscher Hebammenverband e.V.
Pressemitteilung vom 29. November 2017
Gartenstraße 26, D-76133 Karlsruhe
Telefon: 0721/98 189-0, Fax: 0721/98 189-20
E-Mail: info@hebammenverband.de
Internet: www-hebammenverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang