Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN


ARTIKEL/1045: Gesundheitsforschung - Volkskrankheiten im Visier (idw)


Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren - 12.06.2009

Volkskrankheiten im Visier


Berlin, 12. Juni 2009 - Auf dem ordentlichen Medizinischen Fakultätentag in Leipzig stellt Prof. Dr. Jürgen Mlynek die Gesundheitsforschung der Helmholtz-Gemeinschaft vor, die sich insbesondere den großen Volkskrankheiten und der Vorsorgeforschung widmet.

"Dass die Lebenserwartung weiter steigt, ist eine gute Nachricht, aber sie hat auch eine Schattenseite: Denn im Alter nehmen chronische Erkrankungen zu, wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Lungenerkrankungen. Aber auch der Alptraum der Demenz wird mit steigendem Alter wahrscheinlicher. Überernährung und mangelnde Bewegung haben Diabetes zu einer Volkskrankheit werden lassen und durch die weltweite Mobilität wird die Ausbreitung von Infektionskrankheiten begünstigt." So skizzierte Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft heute die Herausforderungen, vor denen auch die Forschung steht.

Die Gesundheitsforschung der Helmholtz-Gemeinschaft hat ein Gesamtbudget von etwa 500 Millionen Euro pro Jahr. Die Arbeit im Gesundheitsbereich konzentriert sich auf die großen Volkskrankheiten Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, metabolische Erkrankungen, Regenerative Medizin, umweltbedingte Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Erkrankungen des Nervensystems. Dabei werden in den nächsten Jahren besondere Anstrengungen unternommen, um auf den Einzelnen zugeschnittene Therapien zu entwickeln und die Vorsorgeforschung auszubauen.

Noch in diesem Jahr wird eine groß angelegte Kohortenstudie starten, in der rund 200.000 freiwillige Probanden über zehn bis zwanzig Jahre lang begleitet werden, um die Entwicklung von Erkrankungen zu beobachten und Rückschlüsse über Risikofaktoren zu ziehen, die mit der genetischen Veranlagung, mit Umweltfaktoren oder dem Lebensstil zusammenhängen. Auch der Wissenstransfer wird verstärkt: In Zusammenarbeit mit Universitätskliniken haben die Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft inzwischen mehrere große Translationszentren aufgebaut, die den Transfer von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Praxis beschleunigen sollen.

• Die Rede und den Vortrag von Jürgen Mlynek finden Sie unter    
www.helmholtz.de/mlynek_fakultaetentag

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.helmholtz.de
http://www.helmholtz.de/mlynek_fakultaetentag

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution422

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Thomas Gazlig, 12.06.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juni 2009

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang