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KASSEN/733: Einheitsbeitrag hat sich nicht bewährt (Verband der Ersatzkassen)


Verband der Ersatzkassen e. V. - Dienstag, 29. Juni 2010

Mitgliederversammlung des VDEK

Christian Zahn: Einheitsbeitrag hat sich nicht bewährt


Berlin - Der Einheitsbeitrag hat sich nach Auffassung des Vorsitzenden des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Christian Zahn, nicht bewährt. Auf der heutigen Mitgliederversammlung des Verbandes betonte er: "Die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind durch den Einheitsbeitragssatz nicht gelöst worden, im Gegenteil, wir stehen heute vor einem Milliardendefizit." Durch die Zusatzbeiträge würden einseitig die Versicherten belastet. Schon jetzt zeichne sich ab, dass die Sparbemühungen der Bundesregierung nicht ausreichten, um das Finanzloch in 2011 in Höhe von elf Milliarden Euro zu stopfen. "Etwa fünf Milliarden Euro bleiben übrig, die über Zusatzbeiträge finanziert werden müssen." Rein rechnerisch werden die Kassen dann acht Euro an Zusatzbeiträgen von ihren Versicherten verlangen müssen. Heute sind es rund sechs Euro im Durchschnitt.

"Zusatzbeiträge sind nichts anderes als eine Kopfpauschale-light", so der Versichertenvertreter Zahn. Früher wäre es sofort zu einer Anpassung des Beitragssatzes gekommen. Das sei gerechter und unbürokratischer gewesen, da Arbeitgeber und Versicherte gleichermaßen zur Verantwortung gezogen wurden und der Sozialausgleich im Beitragssystem angelegt sei.

Zahn appellierte eindringlich an die Bundesregierung, "von der geplanten Festschreibung des Arbeitgeberbeitrags die Finger zu lassen." Die paritätische Finanzierung sei ein hohes Gut, das für die notwendige soziale Balance in der Gesellschaft sorge. "Für die ausufernden Kostensteigerungen und für krisenbedingte Einnahmeausfälle dürfen nicht allein die Versicherten zur Verantwortung gezogen werden. Wir brauchen eine nachhaltige Finanzierungsreform und einen vereinfachten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich."


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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juli 2010