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DEMENZ/300: Deutsch-niederländisches Forscherduo will Diagnostik bei Alzheimer und vaskulärer Demenz verbessern (idw)


Alzheimer Forschung Initiative e.V. - 13.02.2017

Deutsch-niederländisches Forscherduo will Diagnostik bei Alzheimer und vaskulärer Demenz verbessern


Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Viele Menschen mit Alzheimer haben aber zusätzlich Veränderungen an den Hirngefäßen, die für eine vaskuläre, also gefäßbedingte, Demenz typisch sind. Bislang ist es schwierig, bei der Diagnosestellung den Anteil der Alzheimer-Krankheit und den der vaskulären Demenz an den Symptomen des Patienten zu bestimmen. Dies wäre allerdings für eine individuelle Therapie von großer Bedeutung.

Privatdozent Dr. Marco Düring vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung des Klinikums der Universität München (Ludwig-Maximilians-Universität, LMU) und Prof. Dr. Geert Jan Biessels vom Brain Center Rudolf Magnus in Utrecht möchten mit einem modernen Bildgebungsverfahren die Diagnostik bei der Alzheimer-Krankheit und der vaskulären Demenz verbessern. Unterstützt wird Marco Düring bei diesem zweijährigen Projekt mit 50.000 Euro von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), der niederländische Kooperationspartner der AFI, Alzheimer Nederland, stellt Geert Jan Biessels ebenfalls 50.000 Euro zur Verfügung.

"Wir werden ein innovatives Bildgebungsverfahren einsetzen, das die Beweglichkeit von Wasser im Hirngewebe sichtbar und messbar macht", sagt Marco Düring. "Dabei handelt es sich um die so genannte Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI). Das ist eine spezielle Art der Magnetresonanztomographie (MRT)." Mit dem DTI-Verfahren werden Patienten aus Gedächtnissprechstunden aber auch Menschen mit erblichen Varianten der Alzheimer-Krankheit sowie der vaskulären Demenz untersucht.

"Das neue Bildgebungsverfahren soll zukünftig die Auswirkungen sowohl der Alzheimer-Krankheit als auch der vaskulären Demenz bestimmen. Dadurch kann die Therapie besser an den einzelnen Patienten angepasst und letztlich erfolgreicher eingesetzt werden", sagt Düring. Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann die AFI elf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 690.264 Euro unterstützen. Insgesamt konnten bislang 201 Forschungsaktivitäten von engagierten Wissenschaftlern mit über 8,4 Millionen Euro finanziert werden.

• Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 201 Forschungsaktivitäten mit über 8,4 Millionen Euro unterstützen und 750.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.


Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2016
Alle geförderten Forschungsprojekte finden Sie mit Projektbeschreibung sowie Steckbrief der Forscher auf unserer Internetseite

http://www.alzheimer-forschung.de/5086
Kostenfreies Fotomaterial

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1829

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Alzheimer Forschung Initiative e.V., Dr. Christian Leibinnes, 13.02.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2017

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