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DIABETES/1638: Kompetente Rechtshilfe für Menschen mit Diabetes schwer zu finden (diabetesDE)


diabetesDE - 29. November 2012

Kompetente Rechtshilfe für Menschen mit Diabetes schwer zu finden

Neues Internetportal bietet Diabetikern verlässliche Informationen zu rechtlichen Fragen



Berlin - Diabetes führt oft nicht nur zu gesundheitlichen Folgeschäden. Auch rechtliche Probleme im Beruf, Straßenverkehr, bei Versicherungen oder in Schule und Kindergarten beeinflussen den Alltag Betroffener und ihrer Angehörigen. Kompetente Hilfe zu rechtlichen Fragen ist schwer zu finden. Auch das Internet bietet dazu wenig verlässliche Informationen, bemängelt der Rechtsanwalt und Fachjournalist Oliver Ebert. Er ist Redaktionsmitglied von Diabetes-Zeitschriften, Vorsitzender des Ausschusses Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und bietet allen Mitgliedern von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe einmal pro Jahr eine kostenlose Rechtsberatung an. Er hat nun unter der Adresse www.diabetes-und-recht.de ein neues Internetportal eröffnet, in dem er umfassende Informationen zu der Problematik kostenlos bereitstellt.

Am 6. Dezember 2012 beantwortet er Fragen im Experten-Chat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe unter:
www.diabetesde.org/experten-chat

Viele Menschen mit Diabetes haben Angst, dass ihre Erkrankung zu Nachteilen im Arbeitsleben führt. Eine Ursache sei die Fehleinschätzung durch Arbeits- und Betriebsmediziner: "Sie nutzen häufig veraltete Eignungs-Richtlinien bei der Beurteilung von Menschen mit Diabetes", so Ebert. Diese berücksichtigen die moderne Diabetestherapie nicht. "Betroffene sollten ihre Rechte daher kennen", sagt der Rechtsanwalt. Eine kompetente Rechtsberatung speziell für Menschen mit Diabetes ist jedoch schwer zu finden. "Für Anwälte sind diese Fälle meist uninteressant", erklärt Ebert. Denn sie sind regelmäßig mit einem überdurchschnittlich hohen Arbeitsaufwand und geringen Gebühren verbunden. Dabei bestünde seitens der Betroffenen ein großer Informationsbedarf.

Oft seien Betroffene unsicher, ob sie den Diabetes beim Bewerbungsgespräch angeben sollten beziehungsweise müssen. "Nach aktueller Rechtsprechung darf der Arbeitgeber nur im Ausnahmefall nach Erkrankungen fragen", sagt der Experte für Rechtsfragen bei Menschen mit Diabetes. Angeben müsse man eine Krankheit in der Regel nur dann, wenn hierdurch unvermeidbare, erhebliche Gefahren für die Betroffenen oder Dritte bestehe oder die Tätigkeit deswegen gar nicht sinnvoll ausgeübt werden könne.

Welche weiteren Fragen ein Bewerber beantworten muss und welche unzulässig sind, könne im Einzelfall durchaus unterschiedlich sein, so Ebert.

Am 6. Dezember 2012 steht er im Experten-Chat von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe zu rechtlichen und sozialen Themen Rede und Antwort.


Terminhinweis:

Experten-Chat auf www.diabetesde.org
Fragen an den Experten können ab sofort online gesendet werden.

Unser Kontaktformular finden Sie hier:
http://www.diabetesde.org/experten_chat/kontaktformular/

Experte: Rechtsanwalt Oliver Ebert
Thema: Meine Rechte mit Diabetes
Termin: Die Fragen werden live beantwortet am 6. Dezember 2012 von 17.00 bis 19.00 Uhr.

Weitere Informationen unter:
www.diabetesde.org/recht
www.diabetes-und-recht.de

Mitglieder von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe erhalten einmal pro Jahr eine kostenlose Rechtsberatung.

www.diabetesde.org/mitglieder


diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe ist eine gemeinnützige und unabhängige Organisation, die Menschen mit Diabetes, Diabetesberater, Ärzte und Forscher vereint. Gemeinsam schaffen wir Öffentlichkeit für das Thema und vertreten die Interessen der Menschen mit Diabetes. Wir setzen uns für eine bessere Prävention, Versorgung und Forschung im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes ein. Die Krankheit breitet sich auch in Deutschland rasch aus. 6 Millionen Menschen sind in Behandlung und jeden Tag kommen fast 1000 Neuerkrankte hinzu.
Gegründet wurde diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) www.ddg.info und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) www.vdbd.info. Die Selbsthilfe ist innerhalb von diabetesDE durch die selbstständige Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M) www.ddh-m.de vertreten.

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Quelle:
diabetesDE, Pressestelle
Pressemitteilung vom 29.11.2012
Bundesgeschäftsstelle
Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 201 677-0, Fax: +49 (0)30 201 677-20
E-Mail: presse@diabetesde.org
Internet: www.diabetesde.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2012