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HERZ/1120: Herzrasen - harmlos oder gefährlich? (idw)


Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung - 26.10.2018

Herzrasen: harmlos oder gefährlich?

Checkliste der Deutschen Herzstiftung unterstützt bei der Diagnose


Wenn das Herz "bis zum Hals schlägt", sind meist Aufregung oder körperliche Anstrengung der Auslöser. Beginnt das Pumporgan allerdings wie aus dem Nichts zu rasen, fühlt sich das für Betroffene sehr unangenehm, teilweise bedrohlich an: Oft kommen Schwindel, Atemnot oder Angstgefühle hinzu. "Solche Anfälle von Herzrasen sollten beim Arzt abgeklärt werden, denn dahinter können gefährliche Herzkrankheiten stecken", warnt der Kardiologe Prof. Dr. med. Paulus Kirchhof vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Lehrstuhlinhaber für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Universität Birmingham (UK). "Auch wenn sich plötzliches Herzrasen - nicht zu verwechseln mit Herzstolpern - oft sehr bedrohlich anfühlt, müssen die Attacken nicht automatisch gefährlich sein." Bei der Suche nach der Ursache dieser Attacken hilft eine Checkliste der Herzstiftung (PDF-Download) unter
www.herzstiftung.de/Herzrasen.html

Hinter Herzrasen kann Vorhofflimmern stecken

Plötzlich auftretende Anfälle von Herzrasen mit Herzfrequenzen über 140 Schlägen pro Minute können durch verschiedene Herzerkrankungen verursacht werden. In vielen Fällen wird der beschleunigte Herzschlag durch Vorhofflimmern ausgelöst. Diese häufigste Form von Herzrhythmusstörungen ist zwar nicht akut gefährlich, da die Herzkammern die größte Pumparbeit leisten. Allerdings können sich in den Vorhöfen Blutgerinnsel bilden, die dann in der Folge einen Schlaganfall auslösen können. Allein an Vorhofflimmern leiden in Deutschland Schätzungen zufolge über 1,8 Millionen Menschen.

Ist gutartiges Herzjagen die Ursache?

Doch nicht jedes Herzrasen hat eine ernsthafte Erkrankung als Ursache. Beginnen die Anfälle plötzlich, ohne jeden Anlass und lassen sie sich durch Manöver wie das Trinken eines Glases Wassers beenden, stehen die Chancen gut, dass es sich um gutartiges Herzjagen handelt. Diese Form der Herzrhythmusstörung kann zwar für Betroffene sehr belastend sein, ist aber in den meisten Fällen heilbar.

Herzrhythmusstörungen immer ärztlich abklären lassen

Viele Menschen mit Herzrhythmusstörungen reagieren mit großer Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie behandelt werden können. "Ob Herzrhythmusstörungen harmlos, weniger harmlos oder lebensbedrohlich sind, kann nur ein Kardiologe nach ausführlicher Untersuchung des Patienten entscheiden", betont Herzspezialist Kirchhof. "Patienten, die aus dem Nichts heraus Anfälle von Herzrasen erleben, sollten dies ärztlich abklären lassen."


Mit der kostenfreien Checkliste zu Herzrasen bietet die Herzstiftung unter
www.herzstiftung.de/Herzrasen.html (PDF-Download) wertvolle Unterstützung bei der Suche nach der Ursache.

Neuer Experten-Ratgeber

Der Ratgeber "Herz außer Takt: Vorhofflimmern" der Deutschen Herzstiftung informiert leicht verständlich über Ursachen, aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten des Vorhofflimmerns sowie über die Gerinnungshemmung. Der Band (136 S.), verfasst von renommierten Herzspezialisten, ist kostenfrei erhältlich bei der Herzstiftung unter
www.herzstiftung.de, per Tel. unter 069 955128400,
E-Mail: bestellung@herzstiftung.de


Herz außer Takt: Bundesweite Herzwochen

"Herz außer Takt: Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung" ist das Thema der diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung vom 1.-30. November. Über Ursachen und Symptome, aktuelle Diagnose- und Therapieverfahren bei Vorhofflimmern sowie die Gerinnungshemmung (Schlaganfallprävention) informieren Herzspezialisten u. a. in Kliniken, Herzzentren, Krankenkassen und Betrieben bundesweit. Termine der mehr als 1.000 Veranstaltungen sind unter www.herzstiftung.de abrufbar oder telefonisch zu erfragen unter 069 955128400.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.herzstiftung.de
http://www.herzstiftung.de/Herzrasen.html
http://www.herzstiftung.de/vorhofflimmern-ratgeber.html

Zu dieser Mitteilung finden Sie Anhänge unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/de/attachment67068
Pressemappe_Herzwochen_2018

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution825

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung - 26.10.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2018

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