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INFEKTION/1387: Malaria dank Investitionen weltweit auf dem Rückzug (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) - 24. April 2015

Malaria dank Investitionen weltweit auf dem Rückzug

Stiftung Weltbevölkerung: "G7-Regierungen müssen klares Signal setzen"


Hannover, 24. April 2015. Dank weltweit erhöhter Investitionen sterben derzeit jährlich fast 50 Prozent weniger Menschen an Malaria als noch im Jahr 2000. Damals waren es über eine Million Todesopfer pro Jahr. Heute sterben 584.000 von den 198 Millionen Menschen, die weiterhin jährlich an Malaria erkranken - fast ausschließlich in Entwicklungsländern. Besonders gefährlich ist die Krankheit für Kinder unter fünf Jahren und für Schwangere. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April aufmerksam.

"Die großen Erfolge im Kampf gegen Malaria zeigen, dass sich Investitionen auszahlen", sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Es gibt allerdings noch viel zu tun. Jährlich werden rund 2,7 Milliarden US-Dollar investiert, wir bräuchten aber fast das Doppelte, nämlich 5,1 Milliarden US-Dollar, damit diese Armutskrankheit eingedämmt werden kann. Hier müssen die G7-Regierungen ein klares Signal setzen. Beim G7-Gipfel steht zwar die Verbesserung der Gesundheitssituation in Entwicklungsländern auf der Agenda. Vermeidbare Krankheiten wie Malaria und Aids, von denen Millionen Menschen vor allem in armen Ländern betroffen sind, bleiben jedoch außen vor. Das ist ein dramatisches Versäumnis und droht die bisherigen Erfolge zunichte zu machen."

Malaria kann durch einfache und günstige Mittel effektiv bekämpft werden, beispielsweise durch imprägnierte Moskitonetze. Wichtig sind zudem Investitionen in Forschung und Entwicklung. Denn aufgrund von Resistenzen gegen die Wirkstoffe müssen die Malaria-Medikamente weiterentwickelt werden, um dauerhaft wirksam zu sein.


Über die Stiftung Weltbevölkerung

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.

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Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 24. April 2015
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Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2015

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