Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → KRANKHEIT

REISEMEDIZIN/010: 19.05.11 - Bei Reisen nach Afrika und Asien gegen Tollwut impfen lassen (CRM)


CRM - Centrum für Reisemedizin GmbH - Donnerstag, 19. Mai 2011

Tollwut: Bei Reisen nach Afrika und Asien ist Impfen sinnvoll


Düsseldorf - Sie wird meist durch den Biss von infizierten Hunden, Katzen oder Fledermäusen übertragen und ist sie erst einmal ausgebrochen, endet sie stets tödlich: Die Tollwut. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei. Doch weltweit sterben nach Angaben der WHO jährlich immer noch etwa 55.000 Menschen an dem Virus. Die Erkrankung kommt vorwiegend in Afrika und Asien vor: So bestätigten indonesische Behörden auf Bali seit September 2008 147 Fälle von Tollwut bei Menschen. Und die USA melden aus Kalifornien einen menschlichen Tollwut-Fall. Reisende in Tollwut-Verbreitungsgebieten sollten sich deshalb gegen die Infektion impfen lassen, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin.

Auch in beliebten Reiseländern wie Thailand oder Mexiko ist Tollwut bei Tieren nach wie vor verbreitet. In den meisten Fällen wird die Virusinfektion von streunenden Hunden übertragen. Doch auch andere Säugetiere - Katzen, Waschbären, Stinktiere, Füchse, Affen oder Fledermäuse - können das Virus in sich tragen und durch einen Biss auf den Menschen übertragen. "Eine Impfung bietet 100-prozentigen Schutz vor Tollwut", sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Im Notfall ist die Impfung auch dann noch möglich, wenn man bereits von einem tollwütigen Tier gebissen wurde. Erfolgt sie unmittelbar nach dem Biss, kann sie häufig eine Erkrankung verhindern.

In vielen Ländern Asiens oder Afrikas sind moderne Tollwut-Impfstoffe jedoch nicht überall und jederzeit verfügbar. Zudem sind in den letzten Jahren zunehmend gefälschte Präparate aufgetaucht. "Bei Reisen in diese Länder ist eine vorsorgliche Impfung deshalb oft sinnvoll", so Jelinek. Dies gilt insbesondere dann, wenn man einen längeren Aufenthalt plant, sich in Gebieten mit unzureichender medizinischer Versorgung aufhält oder erwartungsgemäß Kontakt mit Tieren hat.

Für einen vollständigen, vorsorglichen Impfschutz sind drei Impfungen notwendig, die im Abstand von mehreren Wochen erfolgen. Reisende sollten sich bei einem Reisemediziner beraten lassen, für welche Reiseziele eine Impfung sinnvoll ist.

Ohne Impfung kommt es bei einer Infektion mit dem Tollwut-Virus nach etwa ein bis drei Monaten zum Ausbruch der Krankheit. Die Inkubationszeit variiert jedoch stark. Manchmal bricht die Erkrankung erst Jahre nach einem Biss aus. Dann beginnt sie mit Schmerzen und Kribbeln im Bereich der Bissstelle, führt zu Krämpfen und Lähmungen und endet innerhalb weniger Tage tödlich.


Aktuelle Informationen und Adressen von Ärzten und Apotheken, die qualifizierte reisemedizinische Beratung anbieten, veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin unter:
www.crm.de


*


Quelle:
CRM - Centrum für Reisemedizin
Georg Thieme Verlag KG
Presseinformation vom 19. Mai 2011
Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 90 429-0, Fax: 0211 / 90 429-99
E-Mail: info@crm.de
Internet: www.crm.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2011