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AIDS/786: Internationale AIDS-Konferenz 2010 - HIV weltweit in Zahlen (DAH)


Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) - Freitag, 16. Juli 2010

Internationale AIDS-Konferenz 2010

HIV weltweit in Zahlen


Die wichtigsten Daten von UNAIDS, der HIV/Aids-Organisation der Vereinten Nationen

Ende 2008 lebten über 30 Millionen Menschen mit HIV, die Schätzungen schwanken zwischen 31 und fast 36 Millionen.
Die Ausbreitung des HIV-Virus verlangsamt sich - allerdings auf einem erschreckend hohen Level.
2008 gab es 2,7 Millionen Neuinfektionen, das waren jeden Tag 7400. Rund 2 Millionen Menschen starben an den Folgen von Aids.
97 Prozent der Neuinfektionen entfallen auf einkommensschwache Länder.
Seit Beginn der HIV-Epidemie haben sich rund 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Etwa 25 Millionen Menschen sind an den Folgen ihrer HIV-Infektionen verstorben.


Die Situation im südlichen Afrika

Afrika südlich der Sahara ist am stärksten von HIV betroffen. Dort leben rund 67 % aller Menschen, die mit HIV infiziert sind.
91 % aller Neuinfektionen von Kindern werden aus dieser Region gemeldet. In Folge der HIV-Epidemie leben dort über 14 Millionen Waisenkinder.
In Sub-Sahara-Afrika sind im Durchschnitt 6 Prozent der 15- bis 49-Jährigen mit dem HIV-Virus infiziert. Zum Vergleich: In Deutschland sind es weniger als 0,1 Prozent.


Besonders bedroht, kaum geschützt

- Weltweit sind etwa die Hälfte der Menschen mit HIV Frauen. In den Ländern südlich der Sahara entfallen bis zu 60 % der HIV-Infektionen auf Mädchen und Frauen. Viele dieser Frauen sind von ihren Partnern abhängig. Die Entscheidung für oder gegen Sex und für oder gegen Schutzmaßnahmen (z. B. die Verwendung von Kondomen) liegt daher oft nicht bei ihnen.

- Von HIV bedroht sind vor allem bestimmte Bevölkerungsgruppen. Zu ihnen gehören Männer, die Sex mit Männern haben, Menschen, die Drogen gebrauchen, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie deren Partnerinnen und Partner.

- Die besonders bedrohten Bevölkerungsgruppen werden noch immer nicht ausreichend geschützt. Aus Furcht vor Diskriminierung nehmen viele Betroffene Präventionsangebote nicht in Anspruch - sofern es sie überhaupt gibt. Weltweit erreicht die HIV-Aufklärung nicht einmal 40 Prozent der homosexuellen Männer und weniger als 30 Prozent der Drogengebrauchenden.


Ausführliche Informationen (auf Englisch) zur weltweiten Ausbreitung von HIV und Aids bietet UNAIDS unter:
http://www.unaids.org/en/KnowledgeCentre



Vier Tage gegen HIV

Vier Thementage prägen das Programm des Deutschen Pavillons auf der Internationalen Aidskonferenz in Wien (18.-23. Juli 2010). Auch die Deutsche AIDS-Hilfe präsentiert passende Beispiele für ihre erfolgreiche HIV-Präventionsarbeit.

Verfolgen kann man zahlreiche Veranstaltungen und Themen unter:
http://globalhealth.kff.org/AIDS2010


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Quelle:
Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH)
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelmstr. 138, 10963 Berlin
Telefon: 030 /69 00 87-16, Fax: 030 / 69 00 87-42
E-Mail: presse@dah.aidshilfe.de
Internet: www.aidshilfe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juli 2010