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DIABETES/1403: Depressionen bei Diabetikern - Welttag der seelischen Gesundheit am 10.10.10 (diabetesDE)


diabetesDE - Freitag, 8. Oktober 2010

Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2010

diabetesDE rät Diabetikern mit Depressionen zu ärztlicher Behandlung


Berlin - Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, Depressionen zu entwickeln. Schätzungen zufolge ist jeder zehnte Diabetiker aktuell davon betroffen. Umgekehrt erkranken Menschen mit Depressionen häufiger an Diabetes Typ 2. Eine Depression kann den Erfolg einer Diabetestherapie gefährden und die Lebensqualität verschlechtern. Um dies zu verhindern, sollten Diabetiker Symptome ernst nehmen, mit ihrem Arzt darüber sprechen und sich behandeln lassen, empfiehlt diabetesDE anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2010. Der internationale Aktionstag stellt dieses Jahr chronisch kranke Menschen in den Mittelpunkt.

Das erhöhte Risiko von Diabetikern, an Depressionen zu erkranken, ist durch Studien wissenschaftlich belegt. Depressionen sind unter anderem daran erkennbar, dass Symptome wie Erschöpfung, innere Leere, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Denk- und Konzentrationsschwäche, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle Wochen oder Monate anhalten und in Phasen wiederkehren. Aber auch körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, für die der Arzt keine organische Ursache findet, können Anzeichen einer Depression sein.

Untersuchungen zeigen, dass bei Diabetikern eine nicht behandelte Depression die Lebensqualität vermindert: Depressive Störungen gehen mit einer schlechteren Blutzuckereinstellung, gehäuftem Auftreten von Diabetesfolgeerkrankungen und insgesamt auch erhöhten Gesundheitskosten einher. Daher müssen Depressionen bei Diabetikern in jedem Fall konsequent behandelt und in die Diabetestherapie mit eingebunden werden. Mit der richtigen Therapieform können rund 80 Prozent aller an Depressionen Erkrankten erfolgreich behandelt werden. Voraussetzung dafür ist eine frühzeitige Diagnosestellung. Als wirkungsvoll hat sich die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie erwiesen.

Vielen Betroffenen fällt es jedoch schwer, offen darüber zu sprechen oder sie unterschätzen das Risiko. diabetesDE rät anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2010 allen Menschen mit Diabetes, Symptome einer Depression nicht zu tabuisieren, sondern mit ihrem Hausarzt oder Diabetologen darüber zu sprechen.

Der Welttag der seelischen Gesundheit wurde 1992 von der World Federation für Mental Health mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Das das diesjährige Schwerpunktthema lautet: "Promoting Well-Being: Mental Health and Physical Illness".


Mehr Informationen zum Thema unter:
http://www.diabetesde.org/aktiv leben/koerper und seele im einklang/diabetes als psychische belastung/
http://www.diabetesde.org/experten chat/themen von a bis z/depressionen/
http://www.diabetes-psychologie.de/depression.htm

diabetesDE ist eine gemeinnützige Organisation, die alle Menschen mit Diabetes und alle Berufsgruppen wie Ärzte, Diabetesberater und Forscher vereint, um sich für eine bessere Prävention, Versorgung und Forschung im Kampf gegen Diabetes einzusetzen. An oberster Stelle steht die Interessenvertretung für die Menschen, die von dieser Volkskrankheit betroffen sind, die sich in großem Tempo in vielen Ländern der Erde, so auch in Deutschland ausbreitet. Gegründet wurde diabetesDE von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD).


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Quelle:
diabetesDE, Pressestelle
Pressemitteilung vom
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2010