Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → SOZIALES


INITIATIVE/129: Rund 1.000 Ärztinnen und Ärzte haben Hilfe angeboten (LÄK Baden-Württemberg)


Landesärztekammer Baden-Württemberg - 24. März 2020

Rund 1.000 Ärztinnen und Ärzte haben Hilfe angeboten

Kammerpräsident Dr. Miller: "Arztberuf ist mehr als ein Job."


"Bisher haben etwa 1.000 Ärztinnen und Ärzte ihre aktive Mithilfe in der Coronakrise angeboten," freut sich Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. "Unsere Mitglieder erkennen den dringenden Bedarf an ärztlicher Arbeitskraft und wollen dazu beitragen, die gesundheitliche Versorgung zu stärken."

Seit drei Wochen schreibt die Landesärztekammer Baden-Württemberg Ärztinnen und Ärzte außerhalb der Regelversorgung (*) an, um sie angesichts der Ausbreitung des Coronavirus für eine Mitwirkung an Maßnahmen in ihren Stadt- oder Landkreisen zu gewinnen, beispielsweise für die Tätigkeit in Abstrichzentren, im ärztlichen Fahrdienst etc.

Der Kammerpräsident lobt das positive Echo seiner Mitglieder: "Während einige dieser Freiwilligen schon zum Einsatz gekommen sind, halten sich die meisten für den Eventualfall bereit. Es gibt aber auch Kolleginnen und Kollegen, die sich inzwischen wieder bei uns gemeldet haben, um sich nach der aktuellen Lage zu erkundigen und ihre Bereitschaft zur Mithilfe zu bekräftigen. Sie würden sofort loslegen, wo immer sie gebraucht werden. - Der Arztberuf ist eben doch viel mehr als nur ein Job."

Die Maßnahmen der Landesärztekammer Baden-Württemberg sind mit den Partnern im Gesundheitswesen sowie dem Sozialministerium abgestimmt und sollen die Arbeit von Ärztinnen und Ärzten in der Regelversorgung unterstützen. Gemäß Absprache lassen die Kassenärztliche Vereinigung, die Landkreise und die Gesundheitsämter der Landesärztekammer sogenannte "Bedarfsanforderungen" zukommen. "Wir reichen diese Anfragen dann regional an Ärztinnen und Ärzte weiter, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben", betont Dr. Miller.

(*) Außerhalb der Regelversorgung bedeutet: Ärztinnen und Ärzte, die derzeit eine Tätigkeit nicht direkt in der Behandlung von Patienten ausüben, also beispielsweise in der Verwaltung und bei Behörden, in der Pharmaindustrie, im Journalismus, aber auch in beschäftigungsfreien Intervallen und in Elternzeit etc. Darüber hinaus wurden und werden auch Ärztinnen und Ärzte kontaktiert, die ihre ärztliche Tätigkeit in letzter Zeit aufgegeben haben und nun Pensionäre sind.

*

Über die Landesärztekammer Baden-Württemberg

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg vertritt rund 65.000 Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg. Zu unseren Aufgaben gehören die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die Berufsaufsicht, die Qualitätssicherung sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die ärztliche Tätigkeit sowie berufsbezogene Themen.

*

Quelle:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
Presseinformation vom 24. März 2020
Ärztliche Pressestelle
Jahnstraße 38a, D-70597 Stuttgart
Telefon: 07 11 - 769 89 99, Fax: 07 11 - 76 45 23
E-Mail: presse@aerztekammer-bw.de
Internet: www.aerztekammer-bw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2020

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang