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MEDIEN/941: Die aktuelle Ausgabe des Magazins "FOCUS Diabetes" zum Thema Herz (idw)


Universitätsklinikum Regensburg - 29.09.2016

Das Herz im Fokus

Die Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) schafft es erneut in das Ranking der besten herzchirurgischen Kliniken.


Ein schwaches Herz zählt in Deutschland zu den häufigsten Ursachen für eine Klinikeinweisung - und ist eine typische Begleiterkrankung bei Diabetes. Das Herz im Fokus hat daher die aktuelle Ausgabe des Magazins FOCUS Diabetes. Im Rahmen dessen nennt das Magazin die führenden Kliniken für Herzchirurgie und Kardiologie. Darunter auch die Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR.

Der stumme Infarkt - ein Risiko bei Diabetes

Diabetes-Patienten haben ein um ein Vielfaches erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßprobleme, Herzinfarkt zählt zu einer der häufigsten Todesursachen bei Diabetes-Patienten. "Der erhöhte Blutzuckerspiegel wirkt sich beim Diabetiker auf die Blutgefäße aus. Besonders betroffen davon sind die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen", erläutert Professor Dr. Christof Schmid, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR. Bei Diabetes verstärkt sich die Blutgerinnungsneigung, das Blut wird dickflüssiger und lagert sich eher an den Gefäßwänden ab - Gefäßverschlüsse entstehen. "Wenn Herzkranzgefäße durch einen solchen Thrombus verschlossen werden, kommt es zum Herzinfarkt", so Professor Schmid weiter.

Diabetes verursacht außerdem neurologische Schädigungen, was zu einer gestörten Schmerzwahrnehmung führt. Die Folge: klassische Infarktsymptome wie Brustschmerzen oder Engegefühl bleiben aus. Auch unspezifische Symptome wie Bauch- und Kieferschmerzen, die bei Frauen oft einen Herzinfarkt ankündigen, fehlen. So bleibt ein Herzinfarkt in vielen Fällen unbemerkt und trifft die Patienten völlig unerwartet. Man spricht von einem stummen Infarkt.

Durch das erhöhte Risiko sollten Diabetes-Patienten in besonderem Maße auf den Schutz ihres Herzens achten. Ist das Herz aber bereits geschwächt, helfen Herzchirurgen und Kardiologen. Die Frage nach der Behandlungsmethode der Wahl beantworten die Ärzte am besten im Team. Im UKR arbeiten dafür die Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie mit der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Kardiologie) und weiteren Kliniken interdisziplinär im Universitären Herzzentrum Regensburg zusammen. "Entscheidend für die Wahl des optimalen Eingriffs ist für uns immer die individuell beste, langfristige Überlebensprognose des Patienten", sagt Professor Schmid.

Überregionales Versorgungsangebot für herzkranke Patienten

In die Klinikliste von FOCUS Diabetes hat es die Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR aufgrund von häufigen Empfehlungen durch medizinische Experten, eine überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit und einen sehr hohen hygienischen Standard geschafft. Zur Versorgung von Herzinsuffizienz bietet die Klinik alle Therapiemethoden von minimal-invasiven Aortenklappenersatzverfahren bis zur Bypass-Operation am offenen Herzen an. Darüber hinaus verfügt die Klinik über große Expertise bei Herztransplantationen und Kunstherzunterstützungssystemen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der extrakorporalen Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems durch eine Herz-Lungen-Maschine. Der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie kommt dabei durch die Entwicklung von tragbaren Herz-Lungen-Maschinen eine Vorreiterrolle in der Notfall- und Intensivmedizin zu.

"Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen heute zu den häufigsten Erkrankungen unserer Gesellschaft. Diabetes stellt einen wichtigen Risikofaktor dar, daneben gibt es aber noch viele weitere. Unser Anspruch ist es, eine bestmögliche Versorgung für Betroffene in Ostbayern und darüber hinaus anbieten zu können", resümiert Professor Schmid.


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Regensburg, Katja Rußwurm, 29.09.2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Oktober 2016

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