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PSYCHOLOGIE/130: Vorlesung - "Stress mich nicht!" (idw)


Hochschule Fresenius - 25.10.2015

"Stress mich nicht!": Antrittsvorlesung an der Hochschule Fresenius in München


Auf Antrag der Hochschule Fresenius hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst Dr. Dipl.-Psych. Nina Rita Sarubin zur Professorin für Klinische Psychologie berufen. Vergangene Woche hielt sie ihre öffentliche Antrittsvorlesung mit dem Titel "Stress mich nicht!".

Der Stress im Alltag nimmt zu. Immer mehr Menschen leiden heutzutage unter Zeitdruck und psychischen Belastungen sowohl im Beruf als auch im Privatleben.

In ihrer Antrittsvorlesung ging Prof. Dr. Sarubin der Frage nach, wie Stress unseren Körper beeinflusst. Frau Prof. Dr. Sarubin betonte, dass langfristiger Stress zu Depressionen führen kann und dann sogar mit einer bestimmten Ausprägung von Bauplänen im menschlichen Erbgut assoziiert zu sein scheint. Unter Stress schüttet der Körper die Hormone Cortisol und Adrenalin aus. Das Herz pumpt daraufhin schneller und kraftvoller. Damit stellt sich der Körper auf Aktion ein. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist dies eine normale und wichtige Reaktion des Körpers, um adäquat auf Gefahren reagieren zu können: Die Sinne sind geschärft, die Muskeln angespannt, die Reaktionsfähigkeit ist schneller.

Langanhaltender Stress wirkt jedoch wie Gift für Körper und Gehirn. "Vor allem hinsichtlich depressiver Erkrankungen gibt es viele Belege, dass zumindest bei einem Teil der depressiven Patienten eine Hyperaktivität des körpereigenen Stresssystems, der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, vorliegt", so Sarubin. Abschließend stellte die Stressexpertin mögliche Maßnahmen zur Stressreduktion vor. So wirken Psychotherapie, Sport und soziale Kontakte stressreduzierend.

Die gebürtige Nürnbergerin studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Ludwig-Maximilians-Universität in München Diplom-Psychologie. Im Anschluss absolvierte sie ein Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2012 promovierte sie zum Doktor der Humanbiologie mit Magna cum laude und schloss ihre Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) ab. Ihre beruflichen Stationen: Stationspsychologin in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Therapeutin im Institut für Therapieforschung (IFT), Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Regensburg, Wissenschaftliche Referentin der PTK Bayern, Psychologische Psychotherapeutin im Münchner Institut für Traumatherapie, Leitende Psychologin in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2014 ist sie als Dozentin an der Hochschule Fresenius in München im Fachbereich Wirtschaft & Medien beschäftigt.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hs-fresenius.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution258

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Hochschule Fresenius, Melanie Hahn, 25.10.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2015

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