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STATISTIK/338: 1,9% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2012 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 06.03.2013

1,9% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2012



WIESBADEN - Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,9% ab. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden 2012 rund 106.800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die 2012 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2011 um 190 auf rund 3.800 zurück. Rund 40% der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (69%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 16% wurde das Mittel Mifegyne ® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 80% in gynäkologischen Praxen und 17% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2012 wurden rund 25.300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 3,8% weniger als im vierten Quartal 2011.


Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind in den Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu Schwangerschaftsabbrüchen mit weiteren Gliederungen finden sich auch im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE).

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 082 vom 06.03.2013
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2013