ENTWICKLUNG/695: Mit 'Teebeuteln' Wasser entkeimen und Leben retten (IPS)
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IPS-Tagesdienst vom 19. August 2010
Gesundheit: Mit 'Teebeuteln' Wasser entkeimen und Leben retten
Berlin/Johannesburg, 19. August (IPS) - In Südafrika haben Wissenschaftler eine wirksame und preiswerte Filtervorrichtung entwickelt, die Abermillionen Menschen zu sauberem Trinkwasser verhelfen wird. Die Erfindung, die in Form und Größe an einen Teebeutel erinnert, soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Die Nanofaser-Tütchen wurden von den Mikrobiologen und Wissenschaftlern der in Universität Stellenbosch entwickelt. Sie enthalten ein Granulat aus Aktivkohle, das Schadstoffe bindet. Die Innenseiten sind mit Bioziden beschichtet, die Krankheitserreger abtöten.
Die Beutel passen durch jeden Flaschenhals, lassen sich bequem transportieren und sind ökologisch leicht abbaubar. Sie reichen für die Entkeimung von jeweils einem Liter Wasser. Interessant sind sie auch wegen ihrer geringen Herstellungskosten von 0,005 US-Dollar pro Stück, wie der UN-Informationsdienst IRIN berichtet.
Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Afrika, wo die Hälfte aller 380 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Weltweit sind nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 900 Millionen Menschen nicht an das öffentliche Wassersystem angeschlossen. Auch für Krisenländern wie das derzeit überflutete Pakistan könnten sich die Tütchen als wahre Wunderwaffe gegen mikrobenverseuchtes Wasser erweisen. (Ende/IPS/kb/2010)
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http://www.irinnews.org/Report.aspx?ReportId=90215
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2010